27.01.2011 | 1. Mannschaft

"Wir müssen das umsetzen, was uns stark macht"

Norbert Meier im Gespräch vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt

Alle Augen sind nach vorn gerichtet bei Fortuna Düsseldorf. Vor dem nach Einschätzung von Norbert Meier "richtungsweisenden Spiel" (Fr., 18 Uhr, ESPRIT arena) gegen die Überraschungsmannschaft des FSV Frankfurt zollte der Fortuna-Cheftrainer dem Gast aus der Mainmetropole ein großes Lob. Außerdem ließ der Coach seinen Eindruck von Neuzugang Ken Ilsø durchblicken, während er bezüglich des Ersatzes für den gelb-rot-gesperrten Andreas Lambertz noch keine Aussage traf.

Meier teilte mit, dass die Bundeshauptstadt Berlin trotz der 2:4-Niederlage eine Reise wert gewesen sei. "Wir haben viel Aufschlussreiches mitnehmen können, damit ist Berlin aber dann auch abgehakt", wies er mit Nachdruck darauf hin, dass die Konzentration einzig dem bevorstehenden schweren Vergleich mit dem FSV Frankfurt gelte.

 

"Wir müssen wach sein", warnte Meier vor der Elf von Hans-Jürgen Boysen, die als "nicht minder gefährlich" einzustufen sei. Dabei sparte er nicht an Lob. Meier: "Die Mannschaft tritt nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch ansprechend auf, wie die Tore gegen Oberhausen gezeigt haben." Der Fortunencoach bescheinigte dem FSV,  besonders in der Vorwärtsbewegung gefährlich zu sein, und wies namentlich auf die Qualität von Spielern wie Sascha Mölders, Mike Wunderlich und Jürgen Gjasula hin; zudem ist er sich der Bedrohung bewusst, die von Schlicke und Gledson bei Standards ausgeht. Den diesjährigen Erfolg der Schwarz-Blauen führt er nicht auf Zufall zurück, sondern wähnt "System dahinter". Der FSV Frankfurt stehe nicht umsonst bei 32 Punkten und könne "womöglich eine ähnliche Rolle spielen, wie wir im letzten Jahr". Seiner eigenen Elf riet der Coach, das "umzusetzen, was uns stark macht" und gab als Vorbild die Leistung des MSV Duisburg aus, der am Vorabend den klassenhöheren 1. FC Kaiserslautern aus dem DFB-Pokal befördert hatte. Besonders beeindruckt war Meier von seiner Beobachtung, dass bei den Zebras "jeder Spieler 90 Minuten lang zeigte, dass er gewinnen will. Das zeichnet auch uns normalerweise aus, und das müssen wir abrufen."

 

Der dänische Neuzugang Ken Ilsø habe sich derweil gut eingeführt. "Das ist ein cleveres Bürschchen", weiß Meier zu berichten, "der macht mir Spaß." Ilsø verfüge über eine schnelle Auffassungsgabe, ein präzises und direktes Passspiel und habe definitiv "die Möglichkeit, sich hier durchzusetzen." Ilsøs Teamkollegen Ranisav Jovanovic bescheinigte der Düsseldorfer Trainer unterdessen, bemüht zu sein und sich trotz der schweren Zeit nicht hängenzulassen. Er sehe eine Herausforderung in der Aufgabe, seinen Angreifer, der zweifelsohne über Qualitäten verfüge, wieder in die Spur zu bringen.

 

Hinsichtlich der leicht angespannten Personallage gab Meier bekannt, dass Sascha Rösler schmerzfrei trainiert habe und die Chancen auf einen Einsatz des Blondschopfs gut stehen, während man bei Thomas Bröker, der aufgrund muskulärer Probleme am Donnerstag nur ein Lauftraining absolvierte, den Verlauf abwarten müsse. Den nach monatelanger Krankheitspause unter der Woche ins Training zurückgekehrten Jungstürmer Marco Königs möchte Meier in den nächsten Wochen behutsam wieder heranführen. "Für ihn planen wir ein gesondertes Programm zum Aufbau."

 

Wegen der Unklarheit um Bröker traf der Coach auch noch keine endgültige Aussage, wer den nach seiner Gelb-Roten Karte nicht spielberechtigten Kapitän Andreas Lambertz ersetze. "Wir haben mehrere Denkmodelle und müssen abwarten, bis wir die endgültige Personallage einschätzen können", ließ Meier die Anfangsformation noch offen.

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