"Können auf eine sehr gute Saison noch das i-Tüpfelchen draufsetzen"
Aues Trainer Rico Schmitt vor dem kommenden Spiel in der ESPRIT arena
Rico Schmitt, Trainer des am Samstag erwarteten Gastes FC Erzgebirge Aue, wird auch in der kommenden Saison an der Seitelinie der Sachsen stehen. Der 42-Jährige hat seinen Vertrag vor wenigen Tagen, um zwei Jahre, bis 2013 verlängert. "Wir wollen auch in den nächsten zwei Jahren mit Rico Schmitt weiter erfolgreich zusammenarbeiten und unseren Verein in der 2. Bundesliga fest etablieren. Mit Rico Schmitt haben wir einen Cheftrainer, der mit unserer Mannschaft diese Vorhaben und Ziele angeht und umsetzen wird", ist Bernd Keller, Präsident des FC Erzgebirge Aue, überzeugt.
Möglicherweise ist für Aue aber schon in dieser Saison sogar noch mehr drin. Denn der Rückstand auf die Aufstiegsplätze ist für den Neuling durchaus noch aufholbar. Wir sprachen mit Rico Schmitt vor dem Spiel in der ESPRIT arena.
Die Saison 2010/2011 ist auf die Zielgerade eingebogen. Wie fällt Ihr Fazit bis hierher aus?
Ich möchte unsere Saison mit der letzten Spielzeit von Fortuna Düsseldorf vergleichen. Die Fortuna hatte in der Saison 2009/2010 als Aufsteiger nach 27 Runden 45 Punkte auf dem Konto. Wir haben jetzt 48. Das waren und sind hervorragende Zahlen und Leistungen.
Mit welcher Marschroute gehen Sie in die letzten Begegnungen? Der Sprung auf den Relegations- oder sogar auf einen direkten Aufstiegsplatz ist alles andere als unrealistisch!
Die Rechnung ist einfach. Es sind noch sieben Partien zu spielen, 21 Punkte zu vergeben. Wir wollen so viele Zähler wie möglich einfahren. Damit können wir auf eine ohnehin schon sehr gute Saison das i-Tüpfelchen draufsetzen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel.
Die zweite Spielzeit nach einem Aufstieg gilt als besonders schwer. Wie sehen Ihre mittelfristigen Ziele mit dem FCE aus?
Unter anderem hat das Beispiel Fortuna Düsseldorf gezeigt, dass die zweite Saison nach dem Aufstieg in der Tat nicht leicht ist. Unser Ziel ist es, uns in der 2. Liga wieder auf Dauer zu stabilisieren. Dabei können wir von Vereinen wie Düsseldorf durchaus lernen. Es ist eine Herausforderung für den Verein, sich mit einigen der besten Mannschaften im deutschen Profi-Fußball zu messen.
Das Hinspiel gegen Düsseldorf war eine knappe Angelegenheit. Wie schätzen Sie die Fortuna aktuell ein?
Das Duell aus der Hinrunde dürfte allen Beteiligten noch ziemlich im Kopf geblieben sein. Damals war die Fortuna in der ersten Hälfte überlegen. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann das Tor für Düsseldorf fällt. Mit Glück und Geschick haben wir die Null und das Remis gehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann aber gesteigert und durch ein Standardtor - sicher ein wenig glücklich - gewonnen. Der Fortuna ist es im Laufe der Saison gelungen, sich zu stabilisieren. Gerade in der Rückrunde hat die Fortuna bewiesen, über welche Substanz und Qualität die Mannschaft verfügt. Für uns wird das ein sehr schweres Auswärtsspiel, zumal wir ja wissen, dass Düsseldorf äußerst heimstark ist.
Wie sieht es personell aus? Welche Spieler fallen definitiv für die Partie am Samstag aus?
Oliver Schröder absolviert seine Reha-Maßnahmen in Düsseldorf. Er steht nicht zur Verfügung.
Herr Schmitt, wir danken Ihnen für das Interview. (MSPW/tk)