"Wir wollen und dürfen nicht nachlassen..."
Norbert Meier im Pressegespräch vor dem Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen
Die airberlin world wirft derzeit ihren Schatten voraus - nicht nur wortwörtlich, weil im Arena-Sportpark prachtvollstes Frühlingswetter für gute Laune sorgt, sondern auch im übertragenen Sinne: Nur noch sieben Tage voll freudiger Erwartung, dann kommt mit Union Berlin der erste - hoffentlich gastfreundliche - Besucher ins rot-weiße Ausweichspielhaus. Zuvor allerdings steht am morgigen Samstag (13 Uhr, Stadion Niederrhein) noch eine Auswärtshürde auf dem Tageskalender: Rot-Weiß Oberhausen.
Fortuna-Chefcoach Norbert Meier sieht nach dem zur Zufriedenheit aller verlaufenen 3:0 über Erzgebirge Aue ("Das haben wir sehr gut gelöst!") abermals eine wichtige Herausforderung auf seine Mannschaft zukommen. "Für Oberhausen geht es natürlich um sehr viel, aber auch wir müssen, beispielsweise im Hinblick auf die Verteilung der Fernsehgelder, versuchen, bestmöglich abzuschneiden", nimmt der oberste Übungsleiter seine Schützlinge in die Pflicht. "Wir wollen nicht nachlassen - und dürfen das auch gar nicht!" Neben der sportlichen Wichtigkeit der Partie für beide Seiten ist Meier auch die Brisanz des Derbys bewusst, "da fahren wieder viele Düsseldorfer Fans hoffnungsfroh hin." Recht hat der Coach: Satte 3.000 Schlachtenbummler treten den Weg aus der Landeshauptstadt gen Norden an.
Zahlreich reisen auch seine Spieler ins Stadion Niederrhein. Abgesehen von Patrick Zoundi, der nach seiner ersten Trainingswoche nach seiner langen Verletzungspause noch Zeit benötigt, fährt der Fortuna-Tross mit voller Mannstärke ins Ruhrgebiet. Dort werden sie von einer Oberhausener Mannschaft erwartet, von der Meier genau weiß, dass sie ihr Gesicht im Vergleich zur Vorwoche deutlich verändern wird, da zahlreiche gesperrte bzw. verletzte Stammkräfte zurückkehren. "Die haben auch genügend Variationsmöglichkeiten im Kader. Und sie sind bekannt, über Härte, Zweikampfstärke und Kampf ins Spiel zu finden - da müssen wir gegenhalten."
Der Düsseldorfer Trainer sieht selbstverständlich die Oberhausener Zwangslage - "RWO wird natürlich genau auf das Spiel Osnabrück gegen Bielefeld schauen, da könnte eine Muss-Situation entstehen" -, weiß aber auch um die Kräfte, die eine Mannschaft mit dem Rücken zur Wand freisetzen kann. "Wir müssen schauen, dass wir sie nicht stark machen", gibt Meier den anvisierten Weg zum Erfolg preis, und hält weiter fest: "Bei RWO ist Hopfen und Malz noch längst nicht verloren. Darauf müssen wir uns einstellen."