17.04.2011 | 1. Mannschaft

Statistische Nachbetrachtungen zum Sieg gegen Union

Freitagabend bleibt der Top-Termin für Fortuna

Der Einstand in der airberlin world, dem mobilen Stadion im Arena-Sportpark, war für die Mannschaft von Chefcoach Norbert Meier ein Volltreffer. Die Stimmung herausragend, das Wetter optimal und ein Spiel, das die Rot-Weißen durchgängig dominierten: Dies war ganz nach dem Geschmack eines jeden Fortunen. Doch verwunderlich war der Heimsieg nicht - zumindest die Statistik durfte und darf weiterhin vermuten lassen, dass die Flingeraner am Freitagabend besonders gut in Fahrt kommen.

Denn in dieser Saison gab es bei insgesamt vier Heimspielen vier Siege - bei keinem einzigen Gegentor: Ein 1:0 gegen den FC Augsburg, das 3:0 gegen den SC Rot-Weiß Oberhausen, der ebenfalls überragende 6:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt und nun das 3:0 gegen den 1. FC Union Berlin. Doch auch die Vorsaison konnte sich hinsichtlich des Freitags sehen lassen: Da gab es acht Spiele mit sechs  Siegen und zwei Unentschieden (somit keine Niederlagen) bei gerade einmal vier Gegentoren.

Schöner "Nebeneffekt" des Dreiers gegen die Köpeniker: Fortuna hat erstmals in dieser Saison eine positive Spielbilanz: 14 Siege, 3 Unentschieden - bei 13 Niederlagen. Immer wieder auf den Umstand hinweisend, dass das Team um Lambertz, Langeneke und Co. mit sechs Niederlagen in diese Spielzeit gestartet ist, eine herausragende Bilanz.
Denn in 30 Spielen hat Fortuna nun 45 Punkte erspielt, was einen Schnitt von 1,5 Punkten ergibt. Sieht man das Zahlenwerk durch die Fortuna-Brille - träumen darf schließlich erlaubt sein - und rechnet man die ersten Spiele heraus, kommt man auf einen Schnitt von 1,875 Punkten pro Begegnung. Das würde bei 30 Spielen 56,25 Punkte ergeben. Das wiederum bedeutete, dass Fortuna auf Platz 3 stünde - einen Punkt vor dem VfL Bochum.

Der Sieg gegen den 1. FC Union Berlin war im Übrigen der bisher höchste Sieg gegen die "Eisernen" in bislang 14 Spielen gegeneinander überhaupt. Auch die Berliner haben nie in dieser Höhe gegen die Fortuna gewonnen. Das höchste Ergebnis gab es am 10.09.2004 beim so genannten "Soft-Opening", der Einweihung der Multifunktionsarena, vor damals sensationellen 38.123 Zuschauern.
Infolgedessen war auch das 2:0 zur Halbzeit der bisher höchste Ergebnisstand gegen den 1. FC Union Berlin. Auch die Berliner haben nie in dieser Höhe zur Halbzeit gegen die Fortuna geführt. Bisher gab es vier Mal ein 1:0 bzw. 0:1 zur Halbzeit, die restlichen Spiele standen 0:0.

Das Tor von Kapitän Lambertz zum 2:0 war ebenfalls eine kleine Besonderheit. Er ist damit der erste Fortuna-Spieler, dem ein zweites Tor gegen den 1. FC Union gelang. Sein erstes gegen die Unioner erzielte er am 20.10.2006 beim 2:1-Heimsieg (1:0) zum 1:0 in der 29. Minute.

Alle Fortuna-Torschützen waren demnach:
- Mladen Kovacic (14.10.2000 - Regionalliga Nord, Union - F95 2-1 (0-1))
- Gustav Policella und Mariano Pasini (10.09.2004, Regionalliga Nord, F95 - Union 2-0 (1-0))
- Tim Kruse und Marcel Podszus (15.04.2005, Regionalliga Nord, Union - F 95 1-2 (1-0))
- Andreas Lambertz und Jens Langeneke (FE) (20.10.2006, Regionalliga Nord, F95 - Union 2-1 (1-0))
- Hamza Cakir (28.07.2007, Regionalliga Nord, Union - F95 0-1 (0-0))
- Bamba Anderson (22.01.2010, 2. Bundesliga, F95 - Union 1-0 (0-0))
- Sascha Rösler (FE), Andreas Lambertz und Ken Ilsø (15.04.2011, 2. Bundesliga, F95 - Union 3-0 (2-0)

Damit blieb es statistisch bei einer weiteren Gewohnheit: Keines der 14 Spiele gegen den 1. FC Union endete torlos und der überwiegende Teil, nämlich elf Partien endeten zu Null - was einer Quote von knapp 80 % entspricht.
Fortuna sollte übrigens öfter Stadionpremieren gegen die "Eisernen" feiern: Sowohl das erste Spiel in der Multifunktionsarena, als auch in der airberlin world fand gegen die Mannschaft aus der Wulheide statt. Und beide Spiele wurden zu Null gewonnen (2:0 und 3:0) und bei beiden führte Fortuna schon zur Halbzeit.

Die Recherche übernahm wie immer, wenn es um Historie und Statistik bei Fortuna geht, Marco Langer. Der 49-Jährige ist seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich für die Rot-Weißen tätig.


Fotos: Manfred Ochs

 

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