23.06.2011 | 1. Mannschaft

Fortuna siegt in der Wasserschlacht

Grimaldi und Jovanovic treffen beim wegen Regens verkürzten Testspiel gegen Karpaty Lwiw

Wenige Meter hinter der Seitenlinie beginnt der Zeller See, dahinter ragen die bewaldeten Hausberge der Region auf - schöne Aussichten im Alois-Latini-Stadion zu Zell am See. Genießen konnte man den Ausblick aufgrund des Wetters weniger: Heftiger Starkregen machte das Spiel nicht zuletzt auch für die Akteure auf dem Rasen zu einer Wasserschlacht. Fortuna und Karpaty Lwiw taten sich schwer auf dem Geläuf, letztlich behielt das Team von Norbert Meier verdient die Oberhand. Die Treffer erzielten Adriano Grimaldi und Ranisav Jovanovic.

Karpaty Lwiw, erster Gegner der Fortuna im Trainingslager, hatte an diesem Tag bereits ein Spiel absolviert: Gegen Rapid Bukarest gewann der eine Teil des ukrainischen Teams mit 2:1. Dies geschah unter wesentlich besseren Witterungsverhältnissen, denn als der Ball bei den Rot-Weißen ins Rollen kam, glich der Rasen nach stundenlangem Regen einer einzigen Lachenlandschaft. Auch wenn die Fortuna recht engagiert begann: Unter diesem Eindruck konnte sich kaum ein Spielfluss entwickeln - das Spielgerät eignete sich kaum zum Dribbel- oder Passspiel und allenfalls Flanken beziehungsweise Kopfbälle ließen zunächst die Qualität der Akteure erahnen. Entsprechend sorgte eine eher unglückliche Verkettung in der 19. Minute für die Führung von Lwiw. Dabei wertete der österreichische Referee einen Abwehrversuch Christian Webers als Handspiel, den fälligen Strafstoß verwandelte Hudyma, auch wenn Michael Ratajczak die Ecke ahnte. Der Keeper konnte sich dafür kurz darauf auszeichnen, als er einen Schuss aus zehn Metern parierte. Das Team von Chefcoach Norbert Meier zeigte unterdessen immer bessere Ansätze im offensiven Aufbau und scheiterte nur an den bereits angesprochenen Bodenverhältnissen. Der Ball blieb immer wieder unkontrolliert während des Anspiels liegen. Mit diesem Schicksal hatten allerdings auch die Ukrainer zu hadern. In der 38. Minute war es Hordychuk, der den Ball nur knapp neben das Gehäuse setzte. Im direkten Gegenzug preschte Andreas Lambertz nach vorne, flankte auf Ilsø, der nicht hoch genug sprang, worauf der heranstürmende Sascha Dum den Ball aufnehmen konnte und ebenfalls nur knapp das Ziel verfehlte. In der 42. legte Ilsø abermals den Vorwärtsgang ein, wurde regelwidrig gestoppt, brachte den Ball aber auf Kruse, worauf der Schiedsrichter weiterlaufen ließ. Der Australier bediente mustergültig Adriano Grimaldi, der zum verdienten 1:1-Ausgleich verwandelte. Noch kurz vor der Pause prüfte Dum den Schlussmann von Lwiw, der allerdings zur Ecke lenkte, worauf es unentschieden in die Pause ging.

 

Während der Halbzeitpause einigten sich die Teams unter dem Eindruck der widrigen Platzverhältnisse gemeinsam mit dem Referee und den Verantwortlichen der Stadt auf eine verkürzte Spielzeit, auch um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Durchgang Zwei begann auch aufgrund mehrerer personeller Umstellungen schleppend, wenngleich die Fortuna das Geschehen nun deutlich in die Hälfte des ukrainischen Vertreters zu verlagern wusste. Den verdienten Lohn strich schließlich Ranisav Jovanovic ein, der die Flugbahn eines Eckstoßes von Sascha Rösler blendend antizipierte und ideal in den Raum startete. Mit der Stirn verlieh die Nummer 9 der Rot-Weißen dem Ball die entscheidende Richtungsänderung, damit er unten links im Kasten von Bogatinov einschlagen konnte. Es sollte eine der letzten Aktionen der Partie bleiben, denn nach 65 Minuten war dann letztlich Feierabend: Unterm Strich stand ein durchaus verdienter 2:1-Erfolg gegen den ukrainischen Europa-League-Teilnehmer.

 

Karpaty Lwiw: Bogatinov, Balazic, Bidlvskyy, Samson, Hirskyy, Hordychuk, Hodyma, Petrivskiy, Tistyk, Kurtisi, Kopolovets

Fortuna: Ratajczak - van den Bergh, Langeneke, Lukimya, Weber - Fink, Lambertz (46. Bodzek) - Kruse (46. Bröker), Ilsø (46. Rösler), Dum - Grimaldi (46. Jovanovic)

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