"Noch einmal ans Eingemachte!"
Vor dem Testspiel gegen Steaua Bukarest
Vor dem dritten und letzten Test am heutigen Abend gegen Steaua Bukarest in Bischofshofen (18.30 Uhr) herrscht eitel Sonnenschein bei Fortuna Düsseldorf. Die Tiefdruckausläufer über dem Hochkönigsmassiv und Maria Alm haben sich endgültig verzogen, seit zwei Tagen brennt das Zentralgestirn wieder vom blauen Himmel auf die Übungsstunden der Fortuna hinab. Cheftrainer Norbert Meier und Manager Wolf Werner zeigen sich derweil mit dem bisherigen Verlauf des Trainingslagers hochzufrieden.
"Wir mussten zwar organisatorisch hin und wieder ein wenig improvisieren, aber das ist normal in einem Trainingslager. Insgesamt war es sehr, sehr gut bisher", lobt Meier die guten Arbeitsbedingungen im Salzburger Land. Dabei hätten nicht nur die Spieler einen sehr engagierten Eindruck gemacht, wie der Coach betont: Auch dem Team um das Team herum - die verschiedenen Trainer, die Physiotherapeuten, Mannschaftsbetreuer usw. - gelte ein großer Dank.
In den letzten zwei Tagen hatte das Trainerteam die Übungen fast nur noch mit Ball durchführen lassen. Schnelle Spielzüge mit wenigen Ballberührungen und raschem, direktem Torabschluss wechselten sich ab mit rassigen Trainingsspielen wie am gestrigen Montag - dort ging es bei einem Mini-Turnier hoch her. Meier: "Die letzten Einheiten waren noch einmal richtig anstrengend. Und heute steht ein richtiger Test an, da geht es nochmal ans Eingemachte." Gemeint ist der letzte von drei Vergleichen auf österreichischem Boden, und zwar am heutigen Dienstagabend um 18.30 Uhr in Bischofshofen. Ranisav Jovanovic wird im Gastgeberort der Vierschanzentournee aufgrund kleiner Probleme mit dem Sprunggelenk ebensowenig mitwirken können wie die nach wie vor im Lauftraining befindlichen Kai Schwertfeger und Jules Schwadorf.
Robbie Kruse indes, das verriet der Coach im Vorfeld, werde gegen den rumänischen Spitzenklub in der Anfangsformation stehen. Zuvor hatte er mehrmals leichte Schonung erhalten, was, wie Meier erläutert, auf die stark individualisierte Trainingssteuerung zurückzuführen ist: "Die einzelnen Spieler haben unterschiedliche Belastungen, wie etwa Kruse oder Aouadhi, die kaum eine Pause nach ihrer Saison hatten. Da muss man dem einen oder anderen auch einmal eine Pause gönnen." Nichtsdestoweniger zögen alle Neuzugänge bislang sehr engagiert mit, "die haben alle Spaß gemacht und passen in die Gemeinschaft", wie Meier unterstreicht. An Adriano Grimaldi habe ihm beispielsweise imponiert, "wie durchsetzungsfähig er sich gezeigt hat. Wir brauchen Spieler, die für ihre Chance arbeiten! Wir beobachten die bisherigen Vorstellungen wohlwollend, aber es können natürlich, gerade bei den jungen Spielern, immer auch Phasen der Ermüdung kommen."
Zu den jungen Spielern zählt er auch die beiden aus der U 19 aufgerückten Tugrul Erat und Jeron Hazaimeh, die bisher "voll in die Belastung gegangen sind". Manager Wolf Werner sieht in ihren gezeigten Leistungen die Bestätigung eines sich abzeichnenden Trends: "Im Nachwuchsleistungszentrum wird sehr gute Arbeit geleistet. Viele Jugendmannschaften haben außergewöhnliche Platzierungen erreicht. Das zeigt, dass Fortuna im Wettkampf mit den Bundesligisten langsam besser aufgestellt ist."
Insgesamt wähnt die sportliche Leitung ihre Mannschaft auf einem guten Weg, wenn gleich das oberste und schwerste Ziel sei, Konstanz auf hohem Niveau zu erreichen. Meier: "Ich glaube schon, dass wir einen ausgeglichenen Kader haben, wenn sich bewahrheitet, was sich bislang angedeutet hat. Aber wir müssen kontinuierlich da sein und Leistung zeigen!"