Ostafrika hungert - Fortuna-Fans helfen!
Großer Spendenaufruf zum Spiel am Freitag gegen Ingolstadt
Nachrichten, Fernsehbilder: Sie machen es unübersehbar. Im Osten Afrikas, vor allem in Somalia, aber auch in Äthiopien, Djibouti, Kenia und Uganda hat die Hungersnot erneut unerbittlich zugeschlagen. Kinder verenden qualvoll, erschöpfte Frauen schleppen sich mit letzter Kraft zu den Auffanglagern, viele bleiben sich selbst überlassen zurück. Die Dürre der letzten Jahre hält unbarmherzig ihre Ernte zurück. Dringender denn je wird Hilfe benötigt - und Fortuna-Fans sind dringend aufgefordert zu helfen.
Viele Ursachen - eine Wirkung: der Hunger
In den vergangenen Wochen war immer wieder von den Ursachen zu hören. So die klimatischen Auslöser der Dürre (vor allem das La Nina-Wetterphänomen der veränderten Passatwinde, deren Wirkung Ostafrika erreicht), der beständig zunehmende demographische Druck auf das Land, die oft hoffnungslos veraltete Technik und die Form der Landnutzung. Aber auch - und vermutlich vor allem - die dramatischen "menschengemachten" Ursachen, deren wichtigste immer wieder genannt sind: Krieg (vor allem in Somalia), ein hohes Maß an Korruption in den Staaten, der zunehmende Verkauf fruchtbaren Landes in großem Stil an ausländische Staaten und Wirtschaftsunternehmen, um Devisen zu erhalten; die unverhältnismäßig große Verteuerung der Lebensmittel durch die rasche Zunahme der Spekulation an den Landwirtschaftsbörsen seit 2007; die Verteuerung der Energie und damit des Lebensmitteltransportes; der zunehmende Anbau von Lebensmitteln zur Brennstoffgewinnung statt zur Sättigung des Hungers der Menschen; die Schuldenkrise vieler Staaten, die dadurch nicht in der Lage sind, Lebensmittelreserven aufzubauen.
All das fordert dringend Veränderung im Hinblick auf die Zukunft . Aber es kann nicht die Herkulesaufgabe ersetzen, hier und jetzt denjenigen zu helfen, deren Überleben von dieser Katastrophe direkt betroffen ist.
Not kennt kein Gebot
Dabei ist einmal mehr deutlich: Die Opfer vor Ort sind vielfach am wenigsten an den Ursachen selbst beteiligt, müssen aber die Folgen oft mit dem Leben bezahlen.
Dies gilt nicht nur für Somalia, sondern auch für die anderen Länder, allen voran Äthiopien genannt. Hier wird von mehr als 4 Millionen Hungernden gesprochen - ein Drittel also der 12 Millionen am so genannten Horn von Afrika. Die Not in den Mails und Briefen, die Organisationen wie "vision:teilen e.V." erhalten, lässt die Dramatik erahnen.
"Wenn es nicht in den nächsten drei bis vier Tagen regnet, verlieren wir vollständig die Ernte", schrieb der äthiopische Pfarrer Tesfaye Petros. Ende Juli. Er hat über 800 Witwen und alleinstehende Frauen in seiner Gemeinde, die mit ihren Kindern nunmehr der Hungersnot ausgesetzt sind. Denn der Regen ist ausgeblieben.
"Es gibt viele Fälle von Hungersnot in Kenia, denn die meisten Teile des Landes haben nicht genug Regen bekommen", muss der Kenianer Raphael Mangiti berichten. Und Agapitus M. in Rushooka schreibt nur noch: "Bruder, bete für uns hier in Uganda. Es ist sehr trocken. Es gibt Hunger, aber noch mehr Krankheiten wie Typhus und Malaria...." Sie sind die oft tödlich endende Folge der Unterernährung.
In dieser Situation ist Überlebenshilfe das Gebot der Stunde
Das Schicksal der Witwen und alleinstehenden Frauen, die Tesfaye Petros erwähnt, spricht Bände. Es ist ein typisches Schicksal für viele - so auch in der Trockenzone um Harar, wo die Dürre seit Jahren zuhause ist. Die Männer sind auf Arbeitssuche abgewandert oder haben entmutigt aufgegeben und sind nicht mehr zurückgekehrt. Die Frauen sind geblieben und haben alles versucht: Kleintierhaltung zur Diversifizierung der Lebensgrundlagen, dazu technisch verbesserte Landbewirtschaftung in gemeinsamen Misereor-Kursen - und nun erleben sie erneut die Dürre.
Fortuna-Fans sind dringend zur Hilfe aufgerufen!
Man darf diese Menschen nicht alleine lassen! Denn sie brauchen unsere Hilfe, um zu überleben - mit 50-60 EUR pro Person für die nächsten sechs Monate und bis hoffentlich eine neue Ernte ins Haus steht. Die Not drückt - und jeder ist gefragt.
Fortuna und vision:teilen rufen daher zu Spenden auf, um in dieser Lage den Menschen akute Nothilfe bereitstellen zu können. Das Geld wird unmittelbar in der kommenden Woche an die Verantwortlichen für die Projekte vor Ort geschickt, damit es sofort für Lebensmittel der Bedürftigen ausgegeben werden kann. Die nächste Ernte wird nicht vor Anfang nächsten Jahres erreicht werden. Daher ist das Ziel, für 1.000 Menschen Nahrungsmittel bereitstellen zu können, was ein Gesamtspendenziel von 60.000 Euro nötig macht.
Über die Fans von Fortuna hoffen die Organisatoren, dass ein Teil der Summe zusammenkommt, um in Zeiten der Not ein deutliches Signal auszusenden:
Fortuna greift gegen den Hunger an.
Spendenkonto
Vision:teilen e.V.
Konto 10179026
Stadtsparkasse Düsseldorf
BLZ 300 501 10