Zwischen Alt und Neu - ohne Stammtischparolen
Erste Ausgabe vom EXPRESS-Fortuna-Stammtisch im "Goldenen Ring"
Ein gut gefüllter Saal im Brauereiausschank, Gäste in bester Plauderlaune und nicht zuletzt ein leckeres Altbier, wie es nun einmal dazugehört in Düsseldorf - die gut 50 Fans, die der Einladung zum ersten EXPRESS-Fortuna-Stammtisch in den "Goldenen Ring" am Burgplatz gefolgt waren, wurden für ihr Kommen belohnt.
Stadionsprecher André Scheidt führte die anwesenden Fortuna-Anhänger mit Witz und Tempo durch das Programm, das seinem Motto "Fortuna boomt! Wo kommen wir her, und wo geht es hin?" inhaltlich vollauf gerecht werden konnte.
Neben André Scheidt saßen nämlich Stadion-DJ Marcus "Opa" Haefs, center.tv-Sportchef Martin Ammermann sowie Fortuna-Idol und Vorstandsmitglied Thomas Allofs vor ihren Altbiergläsern auf der Bühne und plauderten neben munteren Anekdoten aus der bewegten Vereinsgeschichte auch über die nähere Zukunft des Klubs. Dabei spannte die Talkrunde mühelos den Bogen von der "Goldenen Ära" in den Siebzigerjahren bis hin zu brennenden Fragen von heute.
Martin Ammermann etwa berichtete davon, wie er vor wenigen Jahren anhand des ersten Fortuna-Aufklebers an einem Auto erstmals nach langer Zeit wieder aufkommendes Fußball-Fieber in der Landeshauptstadt diagnostizierte - eine Begeisterung, die bis heute anhalte und vielleicht stärker denn je sei. Thomas Allofs war derweil zu gleichen Teilen als Geschichtenerzähler gefragt (so gab er neben anderem die Anekdote zum Besten, wie seinerzeit Horst Hrubesch beinahe am Flinger Broich gelandet wäre) wie als Mitglied der Entscheidungsträger im Verein. Und der ehemalige Topstürmer in Diensten der Flingeraner gab ausführliche Antworten auf Fragen, Anregungen und Kritik, die gerade hinsichtlich finanzieller Themen in reichlicher Zahl vom Saalpublikum geäußert wurden.
Zu konkreten stammtischlaunigen Prognosen für den weiteren Saisonverlauf wollte sich selbstverständlich kein Mitglied der Talkrunde hinreißen lassen, wenngleich der positive Saisonstart der Fortuna natürlich verlockend ist. Einigkeit bestand allerdings - sowohl im Scheinwerferlicht als auch an den Tischen im Saal - darin, sich über die blendende Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren auch einmal ausgiebig freuen zu dürfen. Eine entspannte und bescheidene Grundhaltung, die sich nach gut 75 Minuten Podiumsdiskussion auch bei der Versteigerung eines signierten Balles und Trikots bemerkbar machte. Denn bei der munteren Auktion trugen die Fans noch einmal 190 Euro zusammen, die direkt an die von Fortuna unterstützte Ostafrika-Hilfsaktion gehen. Nicht der einzige, aber für sich genommen bereits ein guter Grund, den EXPRESS-Fortuna-Stammtisch als gelungen zu betrachten.