Zwote empfängt zur Heimpremiere die jungen "Roten Teufel"

Die dritte Saison in der Regionalliga West hat begonnen

Nach einer zehnwöchigen Sommerpause ist Fortunas Zweitvertretung am vergangenen Wochenende in die neue Spielzeit in der Regionalliga West gestartet. Zum Saisonauftakt gab es gleich ein beachtliches 0:0-Unentschieden beim Wuppertaler SV Borussia. "Für das erste Spiel haben es meine Jungs schon gut gemacht", befand nachher Trainer Goran Vucic, um zu ergänzen: "Aber deswegen haben wir noch keineswegs die Champions League gewonnen!" Am Freitagabend steht nun das erste Heimspiel an. Da soll es den ersten Dreier geben. Gegner ist ab 19 Uhr im Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich die Zweitvertretung des 1. FC Kaiserslautern.

Für die Zwote geht es in ihrem dritten Jahr in der Viertklassigkeit, sofern nicht alle schiefläuft,  nicht wirlich um den Klassenerhalt. Denn durch die Neueinteilung der unteren Spielklassen (die bislang dreigleisige Regionalliga wird viergeteilt) wird es nach dieser Saison wohl keinen Absteiger geben. Einzige Ausnahme: Die Westvereine Bielefeld, Oberhausen und Münster müssten alle aus der 3. Liga absteigen und die Fortuna in der Abschlusstabelle der schlechteste Westverein im Vergleich zu den Südwestvereinen sein. In diesem Fall würde die Zwote auch dann absteigen, wenn sie beispielsweise vor Mainz oder Kaiserslautern platziert wäre. Nach Platz 11 in der ersten Saison nach dem Aufstieg (2009/10) sowie Rang 16 und der nachträglichen Rettung am "Grünen Tisch" durch den Lizenzentzug für RW Ahlen in der letzten Spielzeit blickt die U 23 damit höchstwahrscheinlich einer sorgenfreien Zukunft entgegen - zumindest für ein Jahr.


Der Schwerpunkt in der Arbeit von Trainer Goran Vucic liegt aber ohnehin neben den sportlichen Zielen in der Nachwuchsarbeit und damit in der Ausbildung sowie Integration junger Spieler. "Auch wenn es wieder einen Umbruch in unserer Mannschaft gegeben hat, so hat für mich diese Aus- und Weiterbildung absolute Priorität vor allem anderen", stellt der 41-Jährige klar. In der Tat wurde auch in diesem Jahr ein Schnitt vollzogen. 19 Spieler verließen die Fortuna - 18 Neue kamen dazu, zehn davon aus den eigenen Reihen. Schließlich spielt die U19 in der A-Junioren-Bundesliga, der höchsten Spielklasse im Nachwuchsbereich, eine gute Rolle und bildet damit immer wieder talentierte Spieler aus. Die Umstellung vom Junioren- auf den Seniorenbereich ist somit seine primäre Aufgabe in den Trainingseinheiten. "Einige spielen noch ihren Jugendfußball, also fast ohne Zweikampf, dafür aber mit langem Ballbesetz und vielen Ballkontakten. Jetzt müssen sie lernen schneller zu spielen, denn vier Ballkontakte auf einem Quadratmeter Spielfläche sind unnötig", definiert er seine eigenen sportlichen Ansprüche an die tägliche Arbeit, die ihm nach eigener Aussage weiterhin riesigen Spaß bereitet. Deshalb nehmen unter anderem Abwehrspieler Jeron Hazaimeh und Angreifer Tugrul Erat bereits regelmäßig an einigen Trainingseinheiten der Zweitliga-Mannschaft von Cheftrainer Norbert Meier teil.


So konnten schon in den letzten Jahren immer wieder Akteure ausgebildet werden, die über die Zwote den Sprung in die Erste Mannschaft der Flingerer schafften. Beispielsweise seien Andreas Lambertz, Patrick Deuß, Axel Bellinghausen, Dennis Prostka, Jan Tauer, Hamza Cakir, Kai Schwertfeger, Marco Königs oder Marcel Gaus genannt, wobei sich die Liste beliebig erweitern ließe.

Fortunas ehemaliger Profi Goran Vucic (33 Spiele von 2000-02) betreut die Zwote nun schon in seiner achten Saison. Im November 2004 übernahm er das Amt von Uwe Weidemann, der damals in der Ersten Mannschaft Massimo Morales als Cheftrainer ablöste.


Auch in dieser Spielzeit gilt, dass Vereinsmitglieder bei den Heimspielen auf den Stehplatzbereichen freien Eintritt haben, wenn sie geöffnet sind.