18.08.2011 | 1. Mannschaft

Fortuna will die Löwen zähmen

1860 zu Gast in Düsseldorf

Nach zwei torreichen Partien (5:0 in Cottbus, 4:0 gegen Aue) an den letzten beiden Spieltagen will die Fortuna nun die Torlaune bei 1860 München stoppen. Doch bis vor einigen Wochen konnten die Löwen nicht mit sportlichen Erfolgen glänzen, sondern mussten um ihre Lizenz bangen. Nun zieht der jordanische Investor Hassan Ismaik die Fäden bei den Münchenern.

Für 18,4 Millionen Euro übernahm Ismaik 60 Prozent der Klubanteile an der KGaA des Fußballzweitligisten, 49 Prozent der Anteile sind stimmberechtigt. Die elf Prozent ohne Stimmrecht beruhen dabei auf einem unerwartet aufgetauchten Finanzloch von rund fünf Millionen Euro, das Ismaik kurzfristig noch ausgleichen musste. Der Zwangsabstieg des früheren Erstligisten und der Gang ins Amateurlager konnte erst damit endgültig abgewendet werden.

 

Das Szenario in München ist im deutschen Profifußball bislang einmalig. Doch die Verbindung des Traditionsvereins mit einem zahlungsfähigen ausländischen Investors, der einst als "Retter" vorgestellt wurde, läuft schon kurze Zeit nach der Zusammenarbeit weniger friedlich. Der Mann vom Persischen Golf greift entschlossen nach der Macht im Klub und so mancher in der Hauptstadt Bayerns ist der Ansicht, der Zweitligist riskiere damit seine Zukunft. Präsident Schneider drohte mit dem Rücktritt, der jedoch abgewendet werden konnte. Aber noch immer herrscht Eiszeit zwischen Schneider und dem Jordanier. Der Machtkampf zwischen beiden Seiten geht also weiter, wenngleich sich zusehends versöhnlichere Töne in den Lärm mischen. Präsidium und Aufsichtsrat ließen zuletzt verlautbaren, optimistisch und guter Dinge zu sein, dass der Anpassungsprozess zwischen Verein und Investor letztendlich zu einem positiven Ergebnis in naher Zukunft führen wird.

 

Uneingeschränkt zufrieden kann unter den leitenden Angestellten des TSV 1860 derzeit der sportlich Verantwortliche sein: Trainer Reiner Maurer. Denn mit neun Toren aus den letzten zwei Begegnungen ist 1860 bislang die torlustigste Mannschaft der Liga. Dagegen konnten die Kontrahenten der Löwen aus den letzten vier Spielen lediglich vier Treffer verbuchen. Schuld daran ist die Niederlage am ersten Spieltag gegen den Liga-Neuling Eintracht Braunschweig. Damit steht das Team mit 9 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem Erstligaabsteiger St. Pauli. Der Mann des vergangenen Spieltages war übrigens Daniel Halfar. Der 23-Jährige Mittelfeldakteur ist längst im Profifußball angekommen, nachdem er einst beim FCK als Jahrzehnttalent gehandelt, aber dann doch für zu leicht befunden worden war. Halfar gelangen gegen Aue die Saisontore drei und vier, dazu glänzte er als Vorbereiter zum 4:0. Neben ihm wirbeln mit Altfuchs Benny Lauth, Nachwuchsmann Kevin Volland und Daniel Bierofka weitere gefährliche Akteure - was die Fortuna nur ungern zu spüren bekommen möchte.

 

Bislang kann Trainer Maurer am Freitag personell beinahe aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Collin Benjamin ist bei den Löwen nicht dabei: Der Defensivallrounder muss wegen eines Faserriss im linken Oberschenkel pausieren und fällt gegen die Fortuna aus.


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