27.12.2011 | 1. Mannschaft

Der rot-weiße Jahresrückblick

Die Fortuna-Statistik 2011 - sportliche Daten und Fakten

Zwei Halbserien standen in diesem Jahr an. Zunächst begann - nach einem einwöchigen Trainingslager in Spanien sowie dem mittlerweile traditionellen Stadtwerke Düsseldorf Wintercup - bereits am 15. Januar die Rückrunde der vergangenen Spielzeit. In diesen letzten 17 Begegnungen konnte die Fortuna bereits ihre gute Form unterstreichen. Es folgte eine phänomenale Hinrunde der laufenden Saison, in der die Rot-Weißen nach dem Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft (mit Rekordpunktzahl!) nun auch als „Weihnachtsmeister“ ins neue Jahr 2012 gehen. Ein statistischer Rückblick auf die letzten zwölf Monate ...

An erster Stelle bei einer Rückbetrachtung steht selbstverständlich die zum wiederholten Male überragende Heimbilanz. Mit 49 Punkten (!) (2010 waren es 40 und im Jahr davor 43 Zähler) kann die Fortuna zu Hause erneut die beste Ausbeute aller Zweitligisten vorweisen.

In 18 Spielen gab es 16 Siege sowie ein Unentschieden (0:0) und eine Niederlage (2:3) bei 50:15 Toren. Die Punktverluste gab es für die Flingeraner jeweils gegen den SC Paderborn.

Ohnehin können sich die Auftritte vor heimischer Kulisse in der Trainer-Ära von Norbert Meier sehen lassen. Seit seinem Amtsantritt am 1. Januar 2008 gab es in vier Jahren in insgesamt 70 Begegnungen in Düsseldorf eine deutlich positive Ausbeute: 51 – 11 – 8 und 135:45 Tore!

Auswärts lief es zunächst in 2011 eher schleppend. Doch aktuell hat der Zweiliga-Spitzenreiter seit 13 Pflichtspielen (davon einmal im DFB-Pokal) in der Fremde nicht mehr verloren. Die positive Gesamtbilanz in 2011 steht bei: 5 – 9 – 4 und 28:26 Toren, was vor allem an der ungeschlagenen Hinrunde (4 – 6 – 0) liegt.

 

Der Auftakt ins Jahr 2011 mit dem Stadtwerke Düsseldorf Wintercup

Am 9. Januar fand die fünfte Auflage des Vorbereitungsturniers in der ESPRIT arena statt. Erneut war das Teilnehmerfeld prominent und bestand neben der Fortuna aus den Erstligisten Borussia Mönchengladbach, dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC St. Pauli. Mit der Partie gegen die Hamburger eröffnete das Team von Chefcoach Norbert Meier die Veranstaltung. Nach torlosen 45 Minuten ging es ins Elfmeterschießen. Hier hatten die Hanseaten beim 5:4 das bessere Ende für sich. Im Spiel um Platz 3 konnten die Flingeraner erneut gegen einen Bundesligisten gut mit- und am Ende ein 0:0-Unentschieden festhalten. Abermals stand jedoch im Elfmeterschießen die Glücksgöttin auf der Seite des Gegners, so dass die Pfälzer mit 4:2 gewannen. Dennoch sorgten 23.136 Zuschauern wieder einmal für einen tollen Rahmen und sahen mit Borussia Mönchengladbach einen Sieger, der sich bereits zum dritten Mal die Trophäe sicherte und damit das Triple perfekt machte.

 

Die Rückrunde 2010/11

Eine knappe Woche später startete die Fortuna als Tabellenelfter (7 – 1 – 9 und 14:18 Tore) in die Rückrunde und gewann ihr erstes Pflichtspiel des Jahres mit 3:1 gegen den Tabellendritten Energie Cottbus (Tore: Thomas Bröker, Andreas Lambertz und Oliver Fink). In den kommenden Wochen und Monaten folgten viele Heimerfolge (darunter der 6:0-Kantersieg gegen den FSV Frankfurt mit dem dreifachen Torschützen Ken Ilsø); zugleich gab es aber auch nur wenig Zählbares in den Auswärtspartien. Einen Höhepunkt stellten zum Saisonabschluss die drei Spiele in der airberlin world dar. Das Ausweichstadion war extra für die Fortuna errichtet worden, weil zeitgleich in der ESPRIT Arena der Eurovision Song Contest vorbereitet und erfolgreich durchgeführt wurde. Der Heimvorteil ging indes rund 200 Meter von der eigentlichen Heimstätte der Rot-Weißen nicht verloren. Vielmehr sahen insgesamt über 57.000 Zuschauer in dem Schmuckkästchen drei Siege gegen Union Berlin (3:0), Arminia Bielefeld (2:0) und Alemannia Aachen (3:1). Auch auswärts stellten sich mehr und mehr Erfolge ein. Am Saisonende belegten die Rheinländer nach einer guten Rückrunde (4. Platz mit einer Bilanz von 9 – 4 – 4 und 35:21 Toren) den 7. Rang im Endklassement.

 

Die Hinrunde 2011/12

Gleich der Saisonauftakt geriet beim 2:0 gegen den VfL Bochum zu einem Spektakel. Denn 33.150 Zuschauer sahen zugleich einen spektakulären Fallrückzieher von Sascha Rösler. Damit gelang ihm das „Tor des Monats“ in der ARD-Sportschau. Dies war seit langer, langer Zeit keinem Fortunen mehr gelungen. Es folgten viele weitere starke Vorstellungen – heim wie auswärts. Ein Höhepunkt unter vielen war sicherlich der souverän herausgespielte 3:1-Erfolg auf St. Pauli, zumal es in der Vergangenheit bei den „Kiezkickern“ für die Rheinländer nicht viel zu holen gab. Den Krimi des Jahres mit der Einwechslung des Jahres und dem Herzschlagfinale des Jahres sahen 32.300 Besucher am 4. November. Beim 2:1-Heimsieg gegen Dynamo Dresden traf Joker Ranisav Jovanovic in allerletzter Sekunde. Wieder einmal wurde die ESPRIT arena zu einem Tollhaus - diesmal allerdings in einer Lautstärke, wie es sie zuvor laut Augenzeugenberichten noch nie in der Multifunktionsarena (außer beim Aufstieg 2009!) gegeben hatte...
Auch dieser Dreier am 14. Spieltag war damit ein Baustein zu einer erfolgreichen und beispiellosen Hinrunde (12 – 5 – 0 und 40:16 Tore) der Fortuna in der 2. Bundesliga. Denn mit der Rekordpunktzahl von 41 Zählern wurden die unbesiegten Landeshauptstädter Herbstmeister und übertrumpften ganz nebenbei die alte Bestmarke (40) des 1. FC Köln aus der Saison 1999/2000.

Zwar erwischte es die Fortuna im letzten Zweiligaspiel des Jahres doch noch, als es eine 2:3-Heimpleite gegen Paderborn gab. Doch bei einer Zwischenbilanz von 12 – 6 – 1 und 43:20 Toren kann trotzdem von einer phantastischen Ausbeute gesprochen werden!

 

Kassel, München, Dortmund: Tolle Auftritte im DFB-Pokal!

Passend zu dieser guten Hinserie verliefen die Vorstellungen im DFB-Pokal. In der 1. Runde siegte der Zweitligist locker beim zwei Klassen tiefer spielenden Regionalligisten Hessen Kassel mit 3:0. In der nächsten Runde wurde zu Hause mit dem gleichen Resultat der TSV 1860 München bezwungen. Für das Achtelfinale wurde der Düsseldorfern das „Spiel des Jahres“ zugelost, denn am 20. Dezember war der amtierende Deutsche Meiser Borussia Dortmund zu Gast. 54.000 Zuschauer in der seit Wochen restlos ausverkauften Arena (aufgrund der Kartennachfrage hätte es auch eine sechsstellige Besucherzahl werden können, wenn es die Kapazität erlaubt hätte!) sahen eine aufopferungsvoll kämpfende und spielerisch keineswegs unterlegene Düsseldorfer Mannschaft, die sich nach einem 0:0 nach Verlängerung erst unglücklich im Elfmeterschießen mit 4:5 geschlagen geben musste.

 

Tore, Tore, Tore: Abwehr und Angriff

Die meisten Tore erzielte die Fortuna beim 6:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt. Die meisten Gegentreffer gab es bei der 2:5-Niederlage in Augsburg. Die Abwehr stellte in diesem Jahr bei 41 Gegentoren eine der besten Defensivreihen der Liga. Immerhin stand in 10 der 36 Saisonspiele am Ende „die Null“. Der Angriff zeigte sich mit 78 Treffern äußerst torhungrig – Ligaspitze!

Insgesamt kamen 28 Spieler zum Einsatz. Bester Torschütze war Sascha Rösler mit 16 Treffern. Dahinter folgen Maximilian Beister und Abwehrchef Jens Langeneke mit jeweils 13 Toren sowie Andreas Lambertz (8) und Thomas Bröker (7). Von den 17 Elfmetern, der der Fortuna zugesprochen wurden, konnten alle verwandelt werden! Abwehrchef Jens Langeneke war dabei zwölfmal erfolgreich – fünfmal traf Rösler.

 

Serien und Platzierungen

Bis zur 2:3-Niederlage gegen den SC Paderborn war die Fortuna in einem Zeitraum von neun Monaten in 27 Pflichtspielen (25x in der 2. Bundesliga und 2x im DFB-Pokal) saisonübergreifend ungeschlagen. Dabei gab es 17 Siege und 8 Unentschieden. Auch dies bedeutete die Einstellung eines alten Rekords, den der 1. FC Köln in der Saison 2002/03 aufgestellt hatte.

Was gegen die Ostwestfalen leider nicht mehr gelang, hatte zuvor in anderen Spielen besser geklappt. Denn gleich dreimal konnten die Rot-Weißen nach einem Rückstand eine Partie am Ende noch siegreich gestalten. Zuerst gelang dies in der vergangenen Saison im Auswärtsspiel bei RW Oberhausen (2:1). In dieser Spielzeit wiederholten die Rot-Weißen dieses Kunststück beim 3:1-Erfolg beim FC St. Pauli sowie beim 5:2-Sieg beim FSV Frankfurt (und das sogar nach zweifachem Rückstand).

In sechs Begegnungen reichte es am Ende noch zu einer Punkteteilung. Dies war genau dreimal in der vergangenen Saison (1:1 bei 1860 München – 2:2 in Karlsruhe nach 0:2-Rückstand und 1:1 in Fürth) und dreimal in der laufenden Spielzeit (1:1 bei Eintracht Frankfurt – 1:1 bei Eintracht Braunschweig und 1:1 beim VfL Bochum) der Fall.
Der Saisonabschluss 2010/11 mit dem siebten Rang war zugleich die beste Platzierung für die Mannschaft von Cheftrainer Norbert Meier im Frühjahr. In dieser Spielzeit lagen die Düsseldorfer genau sieben Mal an der Tabellenspitze und überwintern auch auf dem Platz an der Sonne... Die schlechteste Platzierung war ebenfalls ein siebter Rang nach dem 6. Spieltag.

 

33 – Deutscher Meister und der Platz in der Ewigen Tabelle

In der Ewigen Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga kletterte die Fortuna zum Jahresabschluss vom 35. auf den 33. Rang (von insgesamt 121 Vereinen). Damit überholten die Flingeraner in ihrer neunten Zweitliga-Spielzeit bereits Hessen Kassel und Tennis Borussia Berlin und liegen nur noch einen Zähler hinter dem FSV Frankfurt. Die Bilanz sieht nach nunmehr 311 Spielen so aus: 128 – 81 – 102 und 471:393 Tore.

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