„Können uns nur selber helfen!“
Chefcoach Norbert Meier im Pressegespräch vor dem Spiel gegen den KSC
Anlässlich des 24. Spieltags der 2. Bundesliga gastiert die Fortuna am morgigen Samstag (03.03.2012, 13.00 Uhr) beim Karlsruher SC. Im Vorfeld der Partie im altehrwürdigen Wildparkstadion beleuchtete der Chefcoach der Rot-Weißen die aktuelle Verfassung seiner Mannschaft und wagte einen Ausblick auf die schwere Auswärtspartie beim KSC.
Von einer Krise bei den Landeshauptstädtern will Norbert Meier indes nichts wissen: „Fakt ist doch, dass wir von 23 Spielen nur ganze zwei Spiele verloren haben und nur zwei Punkte von der Tabellenspitze entfernt sind.“ Auch die sogenannte Negativserie - F95 ist seit sechs Ligaspielen ohne Sieg - beschäftigt den Cheftrainer nur am Rande: „Wir halten uns nicht mit Serien auf. Das haben wir nicht in der Hinrunde getan und tun dies auch in der aktuellen Situation nicht. Natürlich haben wir die Messlatte nach dieser überragenden Hinrunde sehr hoch gelegt, aber es ist auch normal, dass man nicht eine komplette Saison auf diesem Niveau spielen kann.“
Mit Blick auf die morgige Partie beim Karlsruher SC gab der 53-Jährige im Rahmen des obligatorischen Pressegesprächs die Marschroute vor: „ Wir fahren nach Karlsruhe um wieder in die Spur zu kommen. Es ist doch klar, dass wir oben dran bleiben wollen. Allerdings ist der KSC gut aus der Pause gekommen und für die geht es ja auch um etwas“, warnte Meier und führte weiter aus: „Für die Karlsruher geht es darum nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu geraten. Daher werden sie alles in die Waagschale werfen.“
Dass auch sein Team alles für den Erfolg gibt, steht für den Cheftrainer der Flingeraner außer Frage. Meier attestiert seiner Mannschaft „den absoluten Willen das Ruder jetzt rumzureißen. Sie muss einfach an sich und ihre Stärken glauben, die sie ohne Zweifel besitzt. Wir können uns nur selber helfen.“ Dabei hofft Meier auf eine sichere Abwehr und eine bessere Chancenausbeute: „Gegen Aachen haben wir endlich wieder zu Null gespielt. Das ist die Voraussetzung für einen eigenen Sieg. Dann müssen die Jungs das Ding vorne einfach mal reinhauen. Mal wieder selbst in Führung zu gehen würde der Mannschaft auf ihrem Weg sicher helfen“, diagnostizierte der Übungsleiter.
So langsam beginnt dabei die heiße Phase der Saison, der sich der Chefcoach durchaus bewusst ist: „Die Spiele werden natürlich immer weniger. Jetzt die Partie beim KSC als enorm wichtiges Spiel zu deklarieren wäre unsinnig. Jedes Spiel ist für uns wichtig und wir wollen auch jedes Spiel gewinnen. Der Weg ist das Ziel und der Fokus liegt bei uns immer auf der nächsten Aufgabe. Alles andere macht keinen Sinn.“ Ebenso wenig Sinn macht es nach Meinung des Chefcoachs jetzt „auf meine Mannschaft einzuprügeln oder alles in Frage zu stellen. Sicherlich gibt es die ein oder andere Sache die man hinterfragt, aber wir haben ja nie von uns behauptet, dass wir unbesiegbar sind. Dieser Eindruck ist vielleicht durch die klasse Hinrunde bei einigen entstanden. Aber ganz sicher nicht intern bei uns“, bekräftigte Meier gegenüber den anwesenden Journalisten und fügte noch einmal an: „Es sind doch Nuancen im Moment. Die Mannschaft hat in keinem Spiel versagt. Das ein oder andere Spiel hätten wir doch auch gewinnen können. Sei es in Ingolstadt oder unsere wirklich sehr ordentliche Partie bei 1860. Wir werden alles dafür tun, dass wir beim KSC wieder den besseren Ausgang für uns beanspruchen können.“
Wer das Ruder in Karlsruhe rumreißen soll, konnte der Fortuna-Chefcoach am Mittag jedoch noch nicht verraten. Gleich mehrere Akteure plagen sich mit kleineren Blessuren herum, sodass sich die endgültige Kaderzusammenstellung erst kurz vor der Abfahrt des Mannschaftsbusses am Nachmittag entscheidet.