Ein Wiedersehen mit Rudi Bommer
Fortuna reist zum Auswärtsspiel in die Lausitz
Wenn die Rot-Weißen am kommenden Montag (19.03.12, 20.15 Uhr) beim FC Energie Cottbus gastieren, kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Rudi Bommer, der heutige Cheftrainer der Lausitzer, zählte Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre zum festen Stamm der Landeshauptstädter.
Der heute 54-Jährige spielte unter anderem mit Gerd Zewe, den Allofs-Brüdern, Wolfgang Seel, Rüdiger Wenzel oder Egon Köhnen zusammen. Exakt 264 seiner insgesamt 417 Bundesliga-Partien absolvierte Bommer im Mittelfeld der Fortuna, wurde unter Führung der Trainer Hans-Dieter Tippenhauer (1979) und Otto Rehhagel (1980) zweimal DFB-Pokalsieger und erreichte das legendäre Finale im Europapokal der Pokalsieger, das am 16. Mai 1979 in Basel gegen den FC Barcelona 3:4 (nach Verlängerung) verloren ging.
Als Trainer des FC Energie ist Bommer seit der Winterpause im Einsatz und wird nun versuchen, seiner alten Liebe Fortuna im Stadion der Freundschaft ein Bein zu stellen. Den ersten und bislang einzigen Sieg an neuer Wirkungsstätte feierte Rudi Bommer in seinem vierten Spiel als Energie-Chef zu Hause beim 2:0 gegen den FC Erzgebirge Aue. Die Begegnung gegen die Landeshauptstädter ist die siebte Partie unter der Leitung des „neuen“ Trainers (1 S - 2 U - 2 N).
Den Verantwortlichen des FC Energie Cottbus, der noch vor drei Jahren in der Bundesliga kickte, war vor der Winterpause der Platz im Zweitliga-Mittelfeld zu wenig, sodass man auf dem Transfermarkt aktiv wurde. Vom Bundesligisten Augsburg wurde der erfahrene Abwehrmann Uwe Möhrle (32) losgeeist, um die anfällige Defensive zu verstärken. Und von Tianjin Teda, einem Verein der Chinesischen Super League, kam der rumänische Ex-Nationalspieler Marius Bilasco (30) in die Lausitz. Der Mittelstürmer soll den von Borussia Dortmund ausgeliehenen Dimitar Rangelov (29), der bisher meist den „Alleinunterhalter“ im Energie-Angriff agierte, unterstützen.
Nicht so torgefährlich, aber mindestens genauso wichtig wie Rangelov ist für die Bommer-Truppe der erst 18-jährige Leonardo Bittencourt im offensiven Mittelfeld. Der Deutsch-Brasilianer überzeugte sogar so sehr, dass gleich mehrere Erstligisten auf ihn aufmerksam wurden. Das Rennen um das Supertalent machte schließlich Meister Borussia Dortmund. Ab der nächsten Saison wird der beidfüßig schießende „Leo“ zum Kader von BVB-Trainer Jürgen Klopp gehören.
Das anstehende Gastspiel in Cottbus ist für die Fortuna bereits das neunte Montagsspiel der laufenden Spielzeit. Von den bisherigen acht Begegnungen unter Flutlicht verlor die Meier-Elf nicht eine. Allerdings fällt der direkte Vergleich mit dem FC Energie mit 4:5 negativ für die Flingeraner aus. Das Hinspiel der laufenden Saison in der ESPRIT arena gewannen allerdings die Rot-Weißen mit 4:2. Maximilian Beister (4. und 26. Minute) und Sascha Rösler (17.) hatten die 3:0-Führung herausgeschossen, ehe Dimitar Rangelov (52.) und Uwe Hünemeier (55.) jeweils nach Freistoßflanken von Daniel Ziebig per Kopf verkürzten und es noch einmal spannend machten. Erst der späte Treffer des eingewechselten Adriano Grimaldi (90.+3) sorgte für den Endstand.