13.04.2012 | 1. Mannschaft

„Mein Herz schlägt höher, wenn ich an Fortuna denke“

Ex-Fortune und Dynamo-Trainer Ralf Loose im Interview

Sieben Jahre lang trug Ralf Loose das Trikot von Fortuna Düsseldorf. Inzwischen ist der 49-Jährige Trainer von Dynamo Dresden. Am Montag kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen beiden Vereinen. Grund genug, sich mit Loose über seine Vergangenheit in Düsseldorf, die derzeitige Fortuna und seinen jetzigen Verein zu unterhalten.

  • Foto: Dehli-News

Was haben Sie für Erinnerungen an die Fortuna?
Ich liebe die Stadt Düsseldorf, habe sieben Jahre für die Fortuna gespielt, davon fünf als Kapitän. Mein Herz schlägt höher, wenn ich an den Verein denke. Dennoch ist das Spiel am Montag für mich kein besonderes. Auch wenn ich mich darauf freue, einige bekannte Gesichter wiederzusehen.

 

Wie ist Ihr Eindruck von der Fortuna momentan?
Prinzipiell ist die Außendarstellung der Fortuna sehr positiv – alleine schon durch die Kontinuität im Vorstand und auf der Trainerposition. Norbert Meier hatte in der letzten Saison eine Durststrecke von sieben Niederlagen zum Start. Trotzdem hatten die Verantwortlichen Geduld und haben am Trainer festgehalten. Danach ging der Weg wieder nach oben. Die Begeisterung in dem neuen Stadion ist einfach riesengroß.

 

Kommen wir zu Ihrem Verein: Dynamo Dresden ist schon so gut wie gerettet. Hätten Sie mit einer so „stressfreien“ Saison gerechnet?
Das sieht vielleicht von außen so aus, aber es war alles andere als einfach für uns. Wir sind wie ein Komet aus der Asche in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Unsere Chancen darauf waren minimal. Auch in den Relegationsspielen haben wir nach Rückständen immer wieder Moral bewiesen. Anschließend hatten wir nur vier Wochen Zeit, um einen guten Kader zusammenzustellen. Das war nicht einfach, ist uns aber gut gelungen.

 

Was hat den Ausschlag für die frühe Rettung gegeben?
Dass wir den Klassenerhalt fast sicher haben, hat sicherlich viel mit dem guten Teamgeist zu tun. Wir haben Akteure dabei, die vor dieser Saison noch nicht in der 2. Bundesliga aufgelaufen sind, aber bei uns stark auftreten. Zlatko Dedic und Mickael Poté beispielsweise haben bei ihren Vereinen gar keine Rolle mehr gespielt und zeigen sich bei uns in guter Verfassung und sehr treffsicher. Wir sind sehr zufrieden, dass das so gut funktioniert.

 

Das Hinspiel entschied Ranisav Jovanovic durch einen späten Treffer zum 2:1 für die Fortuna. Wie sehen Ihre Erinnerungen an das Hinspiel aus?
Trotz des Gegentors sind meine Erinnerungen an das Hinspiel sehr gut. Wir haben eine tolle Leistung abgeliefert und mit der Fortuna mitgehalten. Bei uns müssen alle Spieler, die eingesetzt werden, in Top-Form sein, damit wir gegen Düsseldorf eine Chance haben. Das wird auch am kommenden Montag so sein.

 

Was erwarten Sie für eine Begegnung?
Die Atmosphäre in unserem Stadion wird klasse sein. Es wird mit Sicherheit eine interessante Partie. Beide Mannschaften sind bekannt dafür, gepflegten Fußball zu spielen, auch wenn es ohne Zweikämpfe, Einsatz und Leidenschaft nicht gehen wird.

 

Abschließend die Frage: Was wünschen Sie der Fortuna für die Zukunft?
Vom Prinzip her gehört der Verein in die 1. Bundesliga. Es ist ein Traditionsverein, der viele Höhen und Tiefen durchmachen musste. Nun ist es aber mal wieder an der Zeit, dass man ins Oberhaus aufsteigt. Ein Relegationsspiel gegen den 1.FC Köln wäre sicherlich hochinteressant. Und dass man als unterklassiger Verein in zwei Partien nicht chancenlos ist, haben wir im letzten Jahr gezeigt.
 

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