03.07.2012 | 1. Mannschaft

Ein zähes Ringen um den Aufstieg

Der große Fortuna-Saisonrückblick: Mai 2012 (Teil 12)

In der zwölften und letzten Ausgabe des großen Fortuna-Saisonrückblicks geht es natürlich in erster Linie um das Herzschlagfinale gegen den MSV Duisburg, die Relegationsspiele gegen Hertha BSC Berlin und das Nachspiel vor Gericht. Außerdem wurden weitere personelle Entscheidungen getroffen und o.tel.o als neuer Haupt- und Trikotsponsor vorgestellt.

Während die Fortuna-Fans dem entscheidenden Spiel gegen den MSV Duisburg entgegenfieberten, plante die Sportliche Leitung um Vorstand Sport Wolf Werner und Cheftrainer Norbert Meier weiter die Zukunft. Innenverteidiger Jens Langeneke verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr.

Eine Achterbahnfahrt in die Relegation

Das letzte Spiel in der abgelaufenen Zweitliga-Saison glich einer Achterbahnfahrt. Nach dem frühen Schock durch Maurice Exslager reagierte das Team von Trainer Meier hervorragend und kam durch Treffer von Oliver Fink und Assani Lukimya zurück. Doch zurücklehnen konnten sich die Flingeraner auch nach der Gelb-Roten Karte gegen Exslager nicht. Denn ein abgefälschter Freistoß von Jürgen Gjasula sorgte noch vor der Pause für den Ausgleich. Da der Halbzeit- auch gleichzeitig der Endstand war und der FC St. Pauli zeitgleich den SC Paderborn mit 5:0 aus dem Stadion fegte, standen die Rot-Weißen als Drittplatzierte fest. Damit sollte in der Relegation das Duell gegen Hertha BSC folgen.

o.tel.o neuer Haupt- und Trikotsponsor

Auch vor dem Hinspiel in der Bundeshauptstadt gaben die Fortuna-Verantwortlichen eine wichtige Neuigkeit mit Blick auf die kommende Spielzeit bekannt. Die Zweitmarke von Vodafone, o.tel.o, wurde als neuer Haupt- und Trikotsponsor vorgestellt. Die Partnerschaft wurde auf mindestens zwei Jahre ausgelegt.

„Es ist noch keine Entscheidung gefallen“

Es ist Chefcoach Meier durchaus schwer gefallen, nicht in Euphorie zu verfallen. Doch der erfahrene Mann auf der Düsseldorfer Trainerbank hat schon zu viel erlebt, um den 2:1-Auswärtssieg im Hinspiel bei Hertha BSC Berlin über zu bewerten: „Ich freue mich darüber, dass alle Leute, die für das Spiel am Dienstag Karten gekauft haben, eine spannende Partie erleben werden. Es ist noch keine Entscheidung gefallen.“ Zuvor hatte sein Team die Berliner Führung durch Roman Hubnik dank einem Treffer von Thomas Bröker und einem Eigentor von Adrian Ramos drehen können.

Geschafft! Fortuna kehrt in die 1. Liga zurück

Mit einem echten Paukenschlag begann das Rückspiel gegen die Hertha in der heimischen ESPRIT arena: Maxi Beister schnappte sich nach 23 Sekunden das Leder, zog ab und traf zum 1:0. Doch die Gäste zeigten sich nicht geschockt und Anis Ben-Hatira brachte seine Truppe nach einer Freistoß-Flanke von Ronny zurück ins Spiel. Nach der Pause stach mal wieder Joker Ranisav Jovanovic zu, als er eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung für die Vorentscheidung sorgte. Gezittert werden musste erst wieder, als Raffael kurz vor dem Ende den erneuten Ausgleich erzielte. Als dann in der fünften Minute der Nachspielzeit „Rani“ eine Riesenchance zur Entscheidung ausließ, deuteten einige Hunderte Zuschauer einen Pfiff des Schiedsrichters Wolfgang Stark als Schlusspfiff und rannten auf den Platz, sodass der Fifa-Referee die Partie unterbrechen musste.  Nach wenigen Minuten war das Spielfeld wieder geräumt und die Partie konnte schließlich fortgesetzt werden. Nach dem „echten“ Schlusspfiff von Stark war die Freude bei den Rot-Weißen grenzenlos.

Eintrag ins Goldene Buch der Stadt

Einen Tag nach dem historischen Erfolg im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC waren die Fortunen von Oberbürgermeister Dirk Elbers ins Rathaus eingeladen worden, um sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz und seine Kollegen präsentierten sich schließlich vom Rathaus-Balkon aus ihren jubelnden Fans.

Einspruch gegen die Wertung des Spiels

Die Verantwortlichen von Hertha BSC Berlin hatten entschieden, dass sie gegen die Wertung des Relegations-Rückspiels in Düsseldorf Einspruch einlegen werden. Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt forderte eine Wertung des Spiels für die Berliner oder ein Wiederholungsspiel, da die Partie nicht ordnungsgemäß zu Ende geführt worden sei. Doch der Einspruch wurde in erster Instanz vor dem DFB-Sportgericht abgewiesen.

Hertha zog vor das DFB-Bundesgericht

Doch mit dem Urteil von Richter Hans E. Lorenz wollten sich die Berliner nicht zufriedengeben und zogen auch noch vor das DFB-Bundesgericht. Doch das Gericht unter dem Vorsitz von Goetz Eilers bestätigte das Urteil hinsichtlich der Wertung des Rückspiels. Somit wurde Fortunas Aufstieg auch in zweiter Instanz bestätigt. Endgültige Erleichterung und Freude trat bei den Verantwortlichen der Flingeraner erst ein, als die Hertha auf einen erneuten Einspruch verzichtete.

Lukimya wechselt zu Werder Bremen

Nachdem sein Wechsel zum 1.FC Köln geplatzt war, fand Assani Lukimya in Werder Bremen einen neuen Arbeitgeber. Damit stand endgültig fest, dass der Innenverteidiger und Publikumsliebling den Verein nach zwei erfolgreichen Jahren verlassen würde. Ein Wiedersehen mit dem 26-Jährigen wird es in der kommenden Saison bei den beiden Aufeinandertreffen mit den Grün-Weißen geben.

Fanbetreuung der Fortuna geehrt

Bei der diesjährigen Fanbeauftragten-Vollversammlung hat das Team um Jörg Emgenbroich von Fortuna Düsseldorf die Auszeichnung für die beste Fanbetreuung in der 2. Bundesliga erhalten. Die Zusammenkunft war von der Deutschen Fußball Liga am 21. und 22. Mai im Dresdner glücksgas stadion durchgeführt worden.

Bruno Soares vom MSV verpflichtet

Auf den Weggang von Assani Lukimya reagierte Vorstand Sport Wolf Werner postwendend und verpflichtete Bruno Soares vom MSV Duisburg. Der 23-jährige Brasilianer kam ablösefrei und unterschrieb bei den Düsseldorfern einen Dreijahresvertrag.

„Lumpi“ gesperrt

Andreas „Lumpi“ Lambertz wurde vom DFB für die ersten beiden Meisterschaftsspiele der neuen Saison gesperrt und zu einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro verdonnert. Der Kapitän der Fortuna hatte nach dem Relegations-Rückspiel gegen die Hertha auf dem Rasen eine Bengalo-Fackel in der Hand. Damit wird der Mittelfeldspieler seinem Team in den Paarungen beim FC Augsburg und gegen Borussia Mönchengladbach fehlen.

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