28.12.2012 | Verein

Zwei aufsehenerregende Rekorde

Rot-Weiße Höhepunkte im Jahr 2012 (Teil 5)

Man stelle sich vor, noch vor ein paar Jahren hätte jemand angesichts der im Laufe der Zeit immer größer werdenden rot-weißen Fangemeinde gesagt: „Fortuna wird irgendwann mal den Dauerkartenverkauf für die ESPRIT arena einstellen müssen.“ Ungläubiges Kopfschütteln oder eine von mildem Lächeln begleitete Frage, wie es denn so um den Geistes- und Gemütszustand bestellt ist, wären zumindest gewiss gewesen. Doch im Sommer 2012 sollte dieser Traum Wirklichkeit werden. Und nicht nur der.

Am 2. August, über drei Wochen vor dem ersten Bundesliga-Match nach 15 Jahren, war es soweit. Die Verantwortlichen der Flingeraner mussten bei 31.000 verkauften Dauerkarten die Reißleine ziehen. Denn die Euphorie über den anhaltenden sportlichen Erfolg war so groß, dass sich schon knapp einen Monat zuvor eine neue Bestmarke abzeichnete. Da kündete bereits eine Meldung des Clubs davon, dass 24.500 Saisontickets abgesetzt waren - gerade einmal 42 Tage, nachdem endgültig feststand, dass die Fortuna überhaupt in der Beletage des deutschen Fußballs mitspielen darf.

Dabei konnte der Verein bereits in der vorangegangenen Zweitliga-Saison einen neuen Vereinsrekord vermelden: 16.500 verkaufte Dauerkarten waren schon eine Bestmarke in der Geschichte der Rot-Weißen, denn nicht einmal in den sportlich erfolgreichsten Zeiten wollten sich so viele Fans für Fortuna begeistern.

Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender, begründete den Schritt mit einleuchtenden Argumenten: „Es ist sensationell, dass wir 31.000 Dauerkarten abgesetzt haben. Das zeigt die Begeisterung und Euphorie, die rund um Fortuna Düsseldorf und die Rückkehr in die 1. Bundesliga herrscht. Wir möchten allerdings keine geschlossene Gesellschaft werden. Vielmehr wollen wir auch den Fans, die beispielsweise aus beruflichen Gründen nicht jedes Spiel verfolgen können und für die eine Dauerkarte keinen Sinn macht, die Möglichkeit bieten, Tickets zu erwerben.“

Dies wird seit geraumer Zeit vor allem Mitgliedern bevorzugt ermöglicht - durch ein exklusives Vorkaufsrecht. Was zur Folge hatte, dass sich immer mehr Fans mit rot-weißer Gesinnung auch für eine Mitgliedschaft im Verein interessieren.

Waren im Oktober 2006 gerade einmal 2.000 Fans bei der Fortuna Mitglied, sollte eine bis heute anhaltende Welle das Zahlenwerk massiv verändern. Denn mit der sich allmählich sportlich positiver darstellenden Entwicklung startete eine Mitgliederkampagne, die die Flingeraner unter dem Motto „BE PART OF YOUR TEAM - Einfach nur Fußball!“ gestellt hatten. Schon damals konnten „Neuzugänge“ aber auch Altmitglieder besondere Preise gewinnen, die man nicht kaufen konnte: Eine Übungseinheit mit dem Chefcoach, ein Kochkurs mit Spielern oder eine Reise mit Ex-Fortune Klaus Allofs zu einem Champions League-Spiel beim FC Barcelona. Noch im gleichen Jahr stieg so die Zahl auf 3.000 Fortunen und 2008 waren es 4.000, die einen F95-Pass besaßen.

Die 5.000-er Marke fiel im Spätsommer 2009; ein erheblicher Zuwachs konnte dann noch einmal vor dem DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund im Dezember 2011 verzeichnetet werden und im April dieses Jahres wurde es fünfstellig, als mit Niklas Breckling der 10.000. Fortune begrüßt werden konnte.

Dann kam der Aufstieg in die Bundesliga und boomartig schnellten die Zahlen weiter nach oben - im Juli 2012 listete das Verzeichnis in der Geschäftsstelle im Toni-Turek-Haus bereits 17.200 rot-weiße Datensätze und vor gut einem Monat ist auch die Schallmauer von 20.000 eingetragenen Mitgliedern durchbrochen.

Dass dabei auch der Kids Club der Fortuna, der im Herbst 2008 ins Leben gerufen wurde, inzwischen 1.895 Mitglieder aufweist, zeigt, dass einem auch um den rot-weißen Nachwuchs nicht bange sein braucht.

 

bundesliga.de

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