17.01.2013 | 1. Mannschaft

„Die Fortuna wird sich nicht auf ihren 21 Punkten ausruhen“

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl im Interview

Seit dieser Saison ist Markus Weinzierl Trainer des FC Augsburg. Als Jos Luhukay im Sommer zu Hertha BSC Berlin wechselte, wurde Weinzierl sein Nachfolger beim FCA. Bisher lief es für seine Mannschaft jedoch noch nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Nur neun Punkte haben die Augsburger nach den ersten 17 Spielen auf ihrem Konto. Warum das so ist, erklärt Weinzierl im Interview.

Ihr erstes halbe Jahr in der Bundesliga haben Sie sich sicher anders vorgestellt. Was waren die Gründe dafür, dass der FCA nur neun Zähler holen konnte?
Ich habe mir das erste halbe Jahr nur in einem Punkt anders vorgestellt, nämlich dass wir mehr Punkte auf dem Konto haben wollten. Sonst ist es eigentlich gut gelaufen. Es lag zum Teil an Kleinigkeiten, dass wir nicht mehr Punkte einfahren konnten. Fakt ist, dass wir in den Spielen aus unseren Möglichkeiten zu wenig gemacht haben und uns zu viele individuelle Fehler unterlaufen sind.

Würden Sie zustimmen, dass Ihre Mannschaft im Vergleich zu den gezeigten Leistungen zu wenig Punkte auf dem Konto hat?
Ja. Das sehen wir auch so. Aber letztlich zählen die Punkte und nicht die gezeigten Leistungen.

Was stimmt Sie dennoch optimistisch, dass der Klassenerhalt noch möglich ist?
Unsere Mannschaft ist intakt. Das Team kennt die Situation aus dem Vorjahr, als ebenfalls eine Aufholjagd erfolgreich gestaltet werden konnte. Der Abstand zum Relegationsplatz ist nicht groß, auch den Rückstand zu einem direkten Nicht-Abstiegsplatz kann man im Laufe einer Rückrunde wettmachen. Dazu ist es nötig, dass wir da sind, wenn andere Vereine patzen.

Mit Stefan Reuter kam in der Winterpause ein neuer Geschäftsführer Sport. Wie haben Sie ihn in den ersten Tagen erlebt?
Er ist ein guter Typ und absoluter Fachmann, der im Fußball alles erlebt hat. Die Zusammenarbeit in den ersten Wochen war hervorragend. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben gemeinsam mit ihm.

Mit Dong-Won Ji und Michael Parkhurst sind auch zwei neue Spieler gekommen. Was erwarten Sie von den beiden Neuzugängen?
Wir haben auf unser großes Verletzungspech auf der Rechtsverteidiger-Position reagieren müssen und mit Michael Parkhurst einen international erfahrenen Spieler für uns gewinnen können. Dong-Won Ji ist ein junger, hungriger Stürmer, der sich bei uns beweisen möchte. Wir sind überzeugt, dass uns beide in der Rückrunde weiterhelfen werden.

Wie lautet Ihr Fazit des Trainingslagers in der Türkei?
Wir hatten hervorragende Verhältnisse, konnten sehr gut arbeiten und die Mannschaft hat 100 Prozent mitgezogen. Ich bin froh, dass wir anders als vor der Saison keine großen Verletzungen hinnehmen mussten.

Im Sommer hat die Fortuna am 1. Spieltag gegen Ihr Team 2:0 gewinnen können. Was haben Sie für Erinnerungen an diese Partie?
Wir sind von der Fortuna in der zweiten Hälfte ausgekontert worden und haben ein Spiel verloren, das wir nicht hätten verlieren müssen.

Was für ein Spiel erwarten Sie am Sonntag?
Wir wollen in Düsseldorf einen guten Start hinlegen, um in der Rückrunde eine Aufholjagd zu starten. Aber auch die Fortuna wird sich nicht auf ihren 21 Punkten ausruhen und das Spiel für sich entscheiden wollen. Daher wird es eine Partie werden, in der beide gewinnen wollen.

Sind Sie überrascht von der Hinrunde der Fortuna?
Nein, überhaupt nicht.

Werden Sie zum ersten Mal in der ESPRIT arena zu Gast sein?

Als verantwortlicher Trainer war ich noch nicht im Stadion. Aber natürlich habe ich die Spiele der Fortuna in der Hinrunde verfolgt. Es wird eine tolle Atmosphäre herrschen. Aber seien Sie mir nicht böse, wenn der FCA diese Stimmung etwas dämpfen möchte.

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