13.04.2013 | Verein

Wahlausschuss lud zur 3. Info-Veranstaltung ein

Zusammentreffen von Fans und Gremienmitgliedern in der BAR 95

Die Zahl der Vereinsmitglieder wächst weiterhin und hat nunmehr fast die Marke von 24.000 erreicht - ein Allzeit-Höchststand in der knapp 118-jährigen Geschichte der Rot-Weißen. Im Sinne größtmöglicher Transparenz hatte der Wahlausschuss am vergangenen Mittwochabend zu einem neuerlichen Informationsabend in die BAR 95 im Toni-Turek-Haus eingeladen.

Bei der Veranstaltung standen Vertreter von Vorstand, Aufsichtsrat und Wahlausschuss den etwa 50 Fans Rede und Antwort: Mit dabei der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth, Aufsichtsratschef Dr. Dirk Kall, Aufsichtsrats-Mitglied Joachim Hunold, Ex-Finanzchef und Wahlausschussvorsitzender Werner Sesterhenn und Wahlausschuss-Mitglied Christian Köker.  Dass nur relativ wenige Mitglieder an dem Informations-Abend teilnahmen, wusste Peter Frymuth sogleich richtig einzuordnen: „Mobilisiert werden die Leute doch oftmals erst, wenn es unrund läuft.“ Doch auch er würde sich freuen, „wenn sich noch mehr Mitglieder an solchen Veranstaltungen beteiligten.“

Peter Frymuth reflektierte bei der Analyse der aktuellen Lage auch auf alte Zeiten, „als es noch um die Existenz des Vereins ging. Die Probleme heute sind auf relativ hohem Niveau und im Wesentlichen auf sportliche Sorgen beschränkt.“ Er bestätigte, dass man sich „nach einem 0:3 in Hoffenheim selbstverständlich mies fühlt“, zeigte sich aber insgesamt zuversichtlich, dass die Mannschaft das Ziel, den Klassenerhalt, schaffen werde.

Dr. Dirk Kall wusste zu ergänzen: „Sicherlich sind wir nicht glücklich über die aktuelle sportliche Lage, aber von der Gesamtsituation der Fortuna sieht der Aufsichtsrat den Verein weiterhin auf einem mittelfristigen Weg der Konsolidierung. Wir wollen uns dennoch weiterentwickeln und keinesfalls auf dem Erreichten ausruhen.“
Werner Sesterhenn, nach zwei Jahren Auszeit wieder als Offizieller im Amt, sieht „allergrößte Chancen, in der ersten Liga zu bleiben. Man darf die Hoffnung haben, dass es im kommenden Jahr etwas ruhiger wird und die Planungen dadurch kontinuierlich fortgeschrieben werden können.“

Joachim Hunold unterstützte die Fortuna über lange Jahre, als er noch Chef von Airberlin war: „Der vorzeitige Namenswechsel der LTU arena hat auch der Fortuna Geld gebracht, da wir unser finanzielles Engagement auf den Verein umlenken konnten.“ In dieser Zeit habe er auch den kontinuierlichen Aufstieg des Vereins beobachtet und auch jetzt befinde man sich auf einem guten Weg.

Für den im vergangenen Oktober zum Wahlausschuss hinzugestoßenen Christian Köker ist es wichtig, dass „auch im Wahlausschuss auf Kontinuität Wert gelegt wird. Wir sind zu fünft, von denen drei bereits über langjährige Erfahrung verfügen.“ Richtig spannend werde es, „wenn Wahlen zum Aufsichtsrat anstehen und wir bei der Kandidatensuche und -benennung tätig werden.“

Die Fragen, die von den anwesenden Fans gestellt wurden, waren mannigfaltiger Natur - von der Darstellung auf den Stadionleinwänden über den Dauerkartenverkauf bis hin zur Einlassregelung und den ÖPNV. Zum Thema Dauerkartenpreise sagte Peter Frymuth: „Sicherlich wissen wir von den gegnerischen Vereinen, dass nach oben noch Luft ist. Aber wir werden dieses Thema sehr sorgsam angehen und differenziert betrachten.“

Auch angesprochen wurde die Verbesserung der Infrastruktur, die, so Frymuth weiter, in allen Bereichen des Vereins erfolgen werde, wenn die Fortuna in der Bundesliga verbleibe. „Dies gilt also nicht nur für den Spielerbereich, wo wir ebenfalls solide Rahmenbedingungen haben, weil differenzierte Verträge für die Bundesliga und die Zweite Liga vorliegen.“ Dies, so Dr. Kall weiter, „gilt auch für die Sponsorenverträge, so dass wir unseren Weg weitergehen können.“ Selbst im schlechtesten Falle - dem Abstieg - sei der Verein nicht auf Gedeih und Verderb auf einen Aufstieg angewiesen: „Es gibt kein Harakiri, sondern wir arbeiten weiter auf soliden Grundlagen.“

Peter Frymuth kündigte im Übrigen für den Sommer neue, mobilitätsgerechte Service Points am Toni-Turek-Haus an. Die Containerbauten werden die Abwicklung von Ticket- und Merchandising-Verkäufen spürbar verbessern. Hinsichtlich eines Geschäftsstellen-Neubaus werden die Verantwortlichen jedoch abwarten, „bis sich die Fortuna dauerhaft in der Bundesliga etabliert habe.“ Beispiele anderer Vereine hätten hinlänglich gezeigt, dass man sich mit derartigen Projekten leicht verheben könne. „So etwas kann schnell zu Ballast werden - und das hatten wir hier lange genug“, so Frymuth.

Der nächste Informationsabend ist ebenfalls schon geplant und wird voraussichtlich nach der Sommerpause stattfinden. Zentrale Punkte werden dann die sportlichen Aspekte der Fortuna und ein Ausblick auf die kommende Saison sein.


Foto (Christof Wolff):
Stellten sich in der BAR 95 den Fragen der Fans: Peter Frymuth, Dr. Dirk Kall, Joachim Hunold, Werner Sesterhenn und Christian Köker (v.l.).

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