Ex-Fortune Klaus Allofs erhält Platz am „Walk of Fame“ in Berlin
13 Pokalhelden aus 70 Jahren Pokalgeschichte wird auf dem Olympiaplatz ein Denkmal gesetzt
Passend zur 70. Austragung des DFB-Pokals in diesem Jahr wird 13 der größten Pokalhelden der Geschichte mit einem Walk of Fame ein Denkmal gesetzt. Ihre Hand- und Fußabdrücke werden zum Finale zwischen Bayern München und dem VfB Stuttgart am 1. Juni vor dem Berliner Olympiastadion erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Unter den Geehrten ist auch Klaus Allofs, der mit Fortuna Düsseldorf 18 Pokalspiele in Folge gewann und bei sämtlichen Partien auf dem Platz stand.
Das Fußballmagazin 11Freunde, der TV-Sender Sport1, der digitale Fußballradiosender 90elf und der Automobilkonzern VW als offizieller Partner des DFB-Pokals hatten Fans dazu aufgerufen, die größten Helden aus 70 Spielzeiten Pokalgeschichte zu benennen. Eine Jury, bestehend aus Vertretern der Medienpartner, wählte daraufhin 13 Pokallegenden aus, die aufgrund überragender Leistungen einen Platz auf dem DFB-Pokal „Walk of Fame“ verdient haben.
Von allen wurden Fuß- bzw. - bei Torhütern - Handabdrücke genommen. Diese bilden zusammen eine Installation, die ab Samstag auf dem Olympischen Platz zu sehen sein wird. Besucher haben dann die Gelegenheit, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Fußstapfen ihrer Helden zu treten. Einer davon ist Klaus Allofs (56), der mit Fortuna Düsseldorf den Rekord für die meisten Pokalsiege in Folge hält.
Zwischen 1978 und 1981 gewann Allofs mit den Rot-Weißen 18 Pokalspiele hintereinander und holte in dieser Zeit bekanntlich zweimal den Pokal nach Düsseldorf (1979 und 1980). Obwohl Allofs 1983 auch mit dem 1. FC Köln und 1991 mit Werder Bremen Pokalsieger wurde, sind ihm die Erfolge mit dem Verein, für den er schon in der Jugend gespielt hatte, besonders im Gedächtnis geblieben: „Die Pokalsiege mit Fortuna waren schon besonders, weil man sie dieser Mannschaft nicht unbedingt zugetraut hätte“, sagte der 56-Jährige bei der Abnahme seiner Fußabdrücke für den „Walk of Fame“.
Der DFB-Pokal Walk of Fame soll an all diejenigen erinnern, die in der langen Pokalgeschichte einzigartige Spuren hinterlassen haben – sei es als siegreicher Profi oder aber als Amateur bei einer der vielen Sensationen, die den Wettbewerb so unverwechselbar machten.
Die Akteure im Einzelnen:
Pokalheld | Leistung |
---|---|
Klaus Allofs | Allofs stand als einziger Spieler von Fortuna Düsseldorf bei der bis heute längsten Siegesserie (18 Spiele) immer auf dem Platz. |
Carsten Jancker | Jancker stellte mit sechs Toren in einer Halbzeit einen Pokalrekord auf. Mit dem 1. FC Kaiserslautern siegte er 2004 15:0 gegen den FC Schönberg 95. |
Hans Meyer | Meyer gewann als einziger Trainer sowohl den Fußball-Pokal der DDR (1972, 1974 und 1980 mit Carl-Zeiss Jena) als auch den DFB-Pokal(2007 mit dem 1. FC Nürnberg). |
Günter Netzer | Netzer wechselte sich im Pokalfinale 1973 selbst ein und erzielte unmittelbar danach den 2:1-Siegtreffer für Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln. |
Thomas Radlspeck | Radlspeck schoss mit den Bayern-Amateuren 1994 Vorjahressieger Werder Bremen aus dem DFB-Pokal - zeitgleich schieden die Bayern-Profis gegen Vestenbergsgreuth aus. |
Frank Rost | Rost hielt als Spieler von Werder Bremen, Schalke 04 und dem Hamburger SV die meisten Elfmeter im DFB-Pokal, nämlich insgesamt zehn. |
Thomas Schaaf | Schaaf gewann als Erster den DFB-Pokal sowohl als Spieler (1991 und 1994) als auch als Trainer(1999, 2004 und 2009) – jeweils mit Werder Bremen. |
Jörg Sievers | Nachdem Torwart Sievers Hannover 96 mit einem verwandelten Elfmeter ins Finale schoss, parierte er im Finale selbst zwei und bescherte seinem Team den Sieg - das einzige Mal bislang, dass ein Zweitligist erfolgreich war. |
Kurt Sommerlatt | Sommerlatt gewann als einziger Spieler dreimal in Folge den DFB-Pokal (1955 und 1956 mit dem Karlsruher SC, 1957 mit Bayern München). |
Roland Stein | Stein Stein war der Siegtorschütze beim legendären 1:0-Sieg des TSV Vestenbergsgreuth gegen Bayern München 1994. |
Gerd Störzer | Störzer erzielte 1974 beide Treffer beim 2:1-Sieg des VfB Eppingen gegen den Hamburger SV. |
Rudi Thömmes | Thömmes schoss mit seinen Toren für Eintracht Trier 1997 hintereinander die beiden amtierenden Europapokalsieger Schalke 04 und Borussia Dortmund aus dem DFB-Pokal. |
Wilhelm Nagel | Der Kölner Goldschmied Nagel entwarf und fertigte 1964 den DFB-Pokal. |
Weitere Informationen zum DFB-Pokal Walk of Fame und allen ausgezeichneten Pokalhelden finden sich auch unter diesem Link...