Fortuna gewinnt den Pokal in Erfurt - Marcus Feinbier Spieler des Tages
Fortuna gewinnt in Erfurt beim Sparkassen-Cup. Im fünften Turnier innerhalb von sieben Tagen spielte Fortuna Düsseldorf am Sonntag in Erfurt. Anders als bei den Indoor-Wettbewerben zuvor sah der Ablaufplan kein K.O.-System vor, sondern eine kleine Meisterschaft, bei der jeder gegen jeden in jeweils 13-Minütigen Partien antrat.
Im dritten Spiel des Tages siegten die Rot-Weißen - wie auch schon am Vortag in Dessau - souverän gegen den ehemaligen Regionalliga-Konkurrenten 1. FC Union Berlin mit 4:0. Marcel Podszus eröffnete in der 3. Minute den Reigen, dem sich Feinbier zwei Minuten später mit dem 2:0 anschloss. In der zehnten Spielminute erhöhte Ivan Pusic auf 3:0 - die Berliner hatten unmittelbar zuvor bei einem Pfostentreffer die Chance zum Anschluss - ehe Jörg Albertz mit dem 4:0 in der 11. den Schlusstand herstellte.
Als nächster Gegner standen den Flingeranern dem FC Carl-Zeiss Jena gegenüber - bei zwei vorherigen Zusammentreffen in der jüngsten Vergangenheit hatten die Landeshauptstädter verloren - und nutzten die Möglichkeit der Rehabilitation: Bereits nach drei Umdrehungen des Minutenzeigers erzielte Marcel Podszus die Führung für das Team von Chefcoach Uwe Weidemann. Danach ergaben sich Riesenchancen für Feinbier, Tim Kruse und Podszus - doch der Ball wollte die Torlinie nicht passieren. Stattdessen erzielte Zimmermann in der 11. den Ausgleich. Fortuna ließ aber nichts anbrennen und erneut war es Feinbier, der kurz zuvor noch mit Schiedsrichter Stefan Weber gehadert hatte, das entscheidende 2:1.
In der Halle 1 der Messe Erfurt hieß der nächste Gegner der Westdeutschen Lillestrøm SK, die ebenfalls ihre Premiere bei diesem Turnier feierten. Zuvor ging es sehr hitzig zu beim Lokalderby zwischen Jena und Erfurt (1:1), wo Schiedsrichter Henkel sogar zwei Rote Karten zeigen musste. Da ging es dann schon wesentlich ruhiger, jedoch nicht ereignisarm, in der Partie gegen die Norweger zu. Nachdem beide Seiten zunächst erfolglos ihre Siegchancen suchten, gelang Lillestrøm SK in der 6. Minute in Führung. Die Riesenchance zum Ausgleich konnte Pusic in der 9. nicht nutzen, doch dafür war Ahmet Cebe eine Minute erfolgreicher. Eine traumhafte Vorlage von Tim Kruse in der 10. Minute nutzte danach Podszus zum 2:1. Nach einem Foul der Jenenser und einer daraus resultierenden Zeitstrafe gingen die Rot-Weißen in Überzahl in die Schlussminute und Feinbier trug sich mit dem 3:1-Endstand erneut in die Torschützenliste ein.
Somit war Fortuna vor dem letzten Spiel Tabellenführer - gefolgt von Gastgeber RW Erfurt, die gewinnen mussten, wenn sie den Pokal des Tages gewinnen wollten. Ein echtes Endspiel also, das recht torreich ausfallen sollte.
Fortuna startete wie der Wirbelwind und ging durch Feinbier nach nur 15 Sekunden in Führung. Er war es auch, der für die 95er nach sechs Minuten das 2:0 erzielte. Kurz darauf wollte auch Podszus nicht nachstehen und erhöhte zum 3:0. Doch das Spiel war noch nicht gelaufen, denn Erfurt kam durch Weis und Onwuzuruike (9. und 13.) noch einmal ganz dicht heran. Aber Tim Kruse war es, der nach einem Abpraller eines Feinbier-Schusses alle Zweifel beseitigte und die 4:2-Führung erzielte, die gleichzeitig das letzte Tor des Turniers sein sollte.
Fortunas Kicker feierten dadurch nicht nur den Trophäen-Gewinn, sondern auch explizit Marcus Feinbier: Er war mit fünf Treffern zum einen bester Torschütze, zum anderen wurde er von einer Jury auch als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Aufgrund einer leichten Verletzung stand übrigens statt Pat Deuß Engin Kizilaslan als Ersatz für Dennis Prostka, der erneut ein sicherer Rückhalt für die Mannschaft war, zur Verfügung. Seine Qualitäten als Schlussmann brauchte der türkische Stürmer an diesem Tag allerdings nicht unter Beweis zu stellen.
Kleines Highlight am Rande: Innerhalb der Turnierpause gab es ein Einlagespiel. Dort lief beim Alte-Herren-Team von Rot-Weiß Erfurt kein Geringerer als Chefcoach Uwe Weidemann auf - und glänzte sowohl als Vorbereiter als auch als Vollstrecker.
Fortuna Düsseldorf:
Prostka, Kizilaslan; Eraslan, Albertz, Heeren, Cebe, Kruse, Pusic, Abelski, Feinbier, Podszus
Ergebnisse:
1. FC Union Berlin - FC Rot-Weiß Erfurt 0:1
Lillestrøm SK - FC Carl-Zeiss Jena 3:0
Fortuna Düsseldorf - 1. FC Union Berlin 4:0
FC Rot-Weiß Erfurt - Lillestrøm SK 2:1
FC Carl Zeiss Jena - Fortuna Düsseldorf 1:2
1. FC Union Berlin - Lillestrøm SK 1:3
FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena 1:1
Lillestrøm SK - Fortuna Düsseldorf 1:3
FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Union Berlin 2:1
Fortuna Düsseldorf - FC Rot-Weiß Erfurt 4:2
Abschlustabelle:
1. Fortuna 13:4 12
2. Erfurt 6:6 7
3. Lillestrøm 8:6 6
4. Jena 4:8 2
5. Berlin 3:10 1