24.02.2006 | 1. Mannschaft

Gegen den HSV wird es nicht einfach

Zum zweiten Mal innerhalb von nur acht Tagen wird sich Fortuna Düsseldorf mit einem Verein aus Hamburg sportlich messen. Am Karnevalssamstag wird die Zweitvertretung des HSV in der LTU arena ab 14 Uhr seine Visitenkarte abgeben und Trainer Carsten Bäron, ehemaliger Bundesliga-Profi und seit gut zwei Monaten verantwortlich für die Geschicke des Regionalligisten, machte schon im Vorfeld klar, dass er nicht nach Düsseldorf reist "um die Punkte liegen zu lassen."

Chefcoach Uwe Weidemann hat diese Signale aufgenommen und weiß um die Stärke des Teams von der Alster. "Ich habe die Mannschaft im Spiel gegen RW Erfurt beobachtet. Sie haben insbesondere in den ersten 45 Minuten sehr stark gespielt." Umgekehrt empfand Weidemann die positive Berichterstattung der vergangenen Tage sehr erfreulich, die er auf das Engagement und den Einsatzwillen seiner Truppe beim FC St. Pauli zurückführte. Dennoch hatte er den Eindruck, dass "die Jungs nicht so richtig glücklich waren nach dem Punktgewinn, weil ein Dreier durchaus möglich gewesen wäre."
Die Mannschaft sei auf dem richtigen Wege und wolle am Samstag daran anknüpfen. "Was, wie bereits gesagt, nicht einfach sein wird, auch weil die Erwartungshaltung nach dem letzten Wochenende groß sein wird", und mancher einen Sieg gegen den vermeintlichen Underdog aus Hamburg für selbstverständlich halte. Denn der HSV dürfte inzwischen durch die Siege über Lübeck und Erfurt viel Selbstvertrauen getankt haben. "Jeder sollte wissen, dass HSV II keine bessere A-Jugend-Mannschaft ist, die lediglich mit ein paar Routiniers gespickt ist." Seine Mannschaft müsse wiederum Geduld haben und sich Chancen gezielt erarbeiten - nur so könne man den Weg fortsetzen und zu Hause ungeschlagen bleiben.
Weidemann muss, nicht zuletzt aufgrund der Sperren von Tim Kruse und Marcel Podszus seine Stammformation umbauen. Und sieht mit Skepsis, dass es in Hamza Cakir, Ahmet Cebe und Pino Canale drei weitere Kandidaten gibt, die mit momentan vier gelben Karten belegt sind und eine baldige Sperre fürchten müssen. Den 43-Jährigen stimmt jedoch die Tatsache zuversichtlich, "dass wir in der Vergangenheit bewiesen haben, dass wir Ausfälle ganz gut kompensieren können." Wer nun als Ersatz ins Spiel komme, habe die Chance sich auf beste Weise zu empfehlen.
Immerhin wird zumindest Kapitän Dirk Böcker die Mannschaft wieder anführen - wen er allerdings neben Marcus Feinbier spielen lassen wird, wollte der Trainer nur bedingt beantworten: "Das Manko bei Ermin Melunovic ist, dass er aus seinen Chancen keine Tore macht. Ivan Pusic hingegen hat bei seinen, wenn auch nur kurzen, Einsätzen gut gespielt. Ich treffe die endgültige Entscheidung aber erst am Samstagmorgen."
Motivation für die Mannschaft, am Samstag eine gute Partie abzuliefern, dürfte ausreichend vorhanden sein. Denn dann wären sowohl Sonntag als auch Montag trainingsfrei. 

bundesliga.de

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