Fortuna verliert gegen Offenbach 0:2

Fortunas letzte Station außerhalb der Stadt während der Vorbereitung führte die Mannen um Kapitän Marcus Feinbier zum Offenbacher Fußballclub Kickers von1901.Den Standort des Kurztrainingslagers in Bitburg/Eifel hatte das Team am Vormittag verlassen, um die Sportanlage Martinsee in Heusenstamm in der Nähe von Frankfurt anzufahren.Die Temperaturen waren einmal mehr als grenzwertig und die Luft schien zu stehen. Keine optimalen Voraussetzungen für einen gepflegten Freundschafts-Kick.

Die Rheinländer gingen gegen die Hessen sehr systematisch zu Werke und die Viererkette um David Krecidlo, Oliver Barth, Robert Palikuca und Henri Heeren machte einen sicheren Eindruck. Der Zweitligist hatte jedoch die Nase vorn und ging mit der ersten erwähnenswerten Chance nach einer hohen Flanke auf den langen Pfosten in der 16. Minute durch Pospichil mit 1:0 in Führung. Das Spiel gestaltete sich daraufhin nicht übermäßig dynamisch, auch wenn sich die Flingeraner allmählich die besseren Chancen (bspw. Adewumni mit einem Drehschuss an den Pfosten oder Podszus per Nachschuss über das Gehäuse) erarbeiteten.
Pat Deuß sah indes in der 25. Minute nicht gut aus, als ein langer Ball in Richtung 16er kam und er die Flugbahn vielleicht aufgrund der ihn blendenden Sonne falsch einschätzte: OFC-Stürmer Türker nahm den Ball einen Augenblick eher auf als Deuß, umkurvte den Keeper und erhöhte somit zum 2:0.
Die Chance auf den Anschluss hatte Marcus Feinbier wenig später, der von Andreas Lambertz bedient, aus ca. 16 Metern abzog. Schlussmann Thier, der die beste Partie im Team der Kickers ablieferte, war jedoch auf der Hut und wehrte zum Eckeball ab. Trotz weiterer guter Chancen für die Landeshauptstädter ging es mit diesem Ergebnis in die wohl verdiente Halbzeitpause.
Nach Wiederanpfiff kamen zwar etliche neue Kräfte auf dem Spielfeld, doch waren die Folgen der tropischen Hitze unübersehbar. Man schrieb die 65. Minute als Adewumni und Barth eine Kruse-Flanke nur knapp mit dem Kopf verpassten. Und nur eine Minute später war es erneut Adewunmi, der die Kugel nur knapp am Tor der Hessen vorbei zirkelte. Fortuna machte Druck und man sah deutlich, dass sie das Spiel noch einmal herumdrehen wollten. Zu einem Torerfolg für die Flingeraner reichte es indes nicht mehr. Das Spiel endete somit nach knapp 90 Minuten mit der zweiten Niederlage für den Regionalligisten, auch wenn dieses Ergebnis sicherlich mit einem Tor zu deutlich ausgefallen war.
Chefcoach Uwe Weidemann meinte nach dem Spiel: "Wir haben mit großer Konzentration begonnen, doch beim 1:0 mentale Schwächen gezeigt. Daran müssen wir arbeiten. Denn insgesamt, fand ich, haben wir nicht schlecht gespielt gegen diesen Zweitligisten."
Was die Stadionverpflegung anging, befand man sich leider auf unterstem Kreisliga-Niveau. Denn während am Abend zuvor die Eifelaner Gastgeber in Mehlental durch eine exzellente Bewirtung aufzufallen wussten, war in Heusenstamm die Versorgung von blankem Dilettantismus gekennzeichnet. Wer in einem an keiner einzigen Stelle überdachten Stadion und Temperaturen von über 35°C keinen einzigen Getränkestand installiert, sondern die Besucher beim hoffnungslos überforderten Stadiongastronom seinem Schicksal überlässt, gerät durchaus berechtigt in den Verdacht, sich der Körperverletzung schuldig zu machen.

 

Fortuna Düsseldorf
Deuß; Krecidlo (76. Costa), Barth (76. Eraslan), Palikuca (46. Langeneke), Heeren (60. Kruse), Cebe (46 Cakir), Lambertz (76. Nounouh), Canale (46. Albertz), Adewunmi (76. Czajor), Podszus (60. Podszus), Feinbier (46. Wolf)

Offenbacher FC Kickers
1.HZ: Thier (46. Kresic); Schumann, Sieger, Dundee, Türker, Judt, Bungert, Rehm, Yildirim, Pospichil, Kreuz

2.HZ: Kresic; Weisefeld, Penske, Dundee, Karrer, Mijatovic, Backhaus, Bungert, Menzel (49. Schroth) + 2 Gastspieler

Tore
1:0 Pospichil (16.), 2:0 Türker (25.)

Schiedsrichter
Tobias Stieler (Obertshausen)

Zuschauer
1.100