26.08.2006 | 1. Mannschaft

Uwe Weidemann vor dem Spiel: Wir wollen aus Dresden etwas mitbringen

Den Aufschwung des letzten Spiels mitnehmen und nicht als Punktelieferant anreisen so lauten die kurzen, aber einleuchtenden Forderungen, die Chefcoach Uwe Weidemann vor dem Meisterschaftsspiel seines Teams am Samstag gegen den 1. FC Dynamo Dresden formulierte.Bereits am frühen Freitagmorgen hatte das Düsseldorfer Regionalliga-Team die Landeshauptstadt verlassen, um mit dem Bus in Richtung Sachsen zu fahren.

Uwe Weidemann beraumte aufgrund dieses frühen Abfahrtstermins das Gespräch mit den Medienvertretern bereits für Donnerstag an. Um sogleich in die Nachbetrachtung des letzten Spiels, gegen Erfurt, einzusteigen: "Das Wichtige ist, dass wir drei Punkte auf der Habenseite haben und ich hoffe, dass dies wie eine Befreiung wirken wird. Denn das Auswärtsspiel gegen Dresden wird sehr, sehr schwer."
Gleichzeitig beklagte Weidemann, dass sein Team bislang nicht so gefestigt und homogen aufgetreten sei, wie er aber sicher auch die Anhänger der Fortuna es sich gewünscht hätten. Kritisch fügte der 43-Jährige hinzu: "Es ist doch bezeichnend, dass es lediglich in Osnabrück gelungen ist, als kompakte Einheit auf dem Platz zu stehen, diszipliniert und über die meiste Zeit konzentriert zu spielen." Von den sechs Gegentoren aus drei Partien habe seine Mannschaft vier selbst verursacht. Dies bezog er insbesondere auf die beiden Tore gegen Erfurt, wobei er sich über den Führungstreffer der Thüringer weiterhin zu erfeifern vermochte, denn "es kann doch nicht sein, dass wir gleich in den ersten beiden Minuten so ungeordnet da stehen." Seine Kicker müssten einander helfen und zusammen stehen. Nur so könne man gewinnen gegen eine starke, aber nicht unverwundbare Mannschaft: Denn Dynamo Dresden hatte am vergangenen Wochenende seine erste Meisterschaftspleite erleben müssen nun ist der VfL Osnabrück das einzige Team mit einer weißen Weste und ein deutlicher Beweis, dass diese Liga sich sehr ausgeglichen darstellen könnte. "Dynamo wird zu Hause nun den Druck haben und wird in jedem Falle gewinnen wollen." Den Gegner schätzt der oberste Übungsleiter der Fortuna als spielstark und homogen ein, "der noch einen starken 12. Mann hinter sich weiß."
Dass sich das Team um Kapitän Marcus Feinbier hierdurch jedoch kaum beeindrucken lässt, konnte man auch beim Spiel an der Bremer Brücke erleben, was Weidemann recht zuversichtlich stimmt. "Wenn wir es schaffen, von der ersten Minute an konzentriert zu spielen, dann wird auch Dynamo nervös werden." Fortuna fahre an die Elbe, um "etwas mitzubringen". Denn schließlich haben die Rot-Weißen bei Auswärtsbegegnungen oft genug ihre Stärken bewiesen.
Personell wird es erneut zu Umstellungen kommen. Der Rückkehr von Jörg "Ali" Albertz steht nach einer Aussprache am Dienstag nichts mehr im Wege "die Sache ist komplett ausgeräumt und er wird in Dresden anfangen, auch weil er sich im Training sehr gut präsentiert hat."
Ob und welche weiteren Veränderungen es bei der Startformation geben wird, wollte Weidemann nicht verraten.
Keinesfalls dabei sein wird aber Henri Heeren, auch wenn dessen Sehnenprobleme allmählich abklingen. Ebenso ergeht es David Krecidlo, dessen Magen-Darm-Verstimmung dazu führte, dass er innerhalb kürzester Zeit vier Kilo abgenommen hat. Markus Anfang wird noch bis Ende der Woche in physiotherapeutischer Behandlung bleiben und ab Dienstag wieder mit dem Kader trainieren, um möglichst zur Partie gegen Magdeburg im Aufgebot zu stehen. Möglicherweise schon nach diesem Spiel wird Robert Palikuca wieder bei den Übungseinheiten mitmachen, denn seine Rehabilitation verläuft gut.
So gelte es, in Dresden eine konstante Leistung über 90 Minuten abzurufen "was wir ja auch gegenüber der Vorsaison mit den Verpflichtungen erreichen wollten, damit wir eben nicht mehr so einfache' Gegentore kassieren. Auch die Neuzugänge müssen eine Schippe zulegen." 

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