12.09.2006 | Verein

Verein distanziert sich von Chaoten und setzt 500 Euro Belohnung aus

Fortuna Düsseldorf wird erstmals in seiner Vereinsgeschichte eine Belohnung in Höhe von 500 Euro aussetzen, die zur Ergreifung des oder der Täter führen, die am vergangenen Freitag beim Meisterschaftsspiel der Ersten Mannschaft gegen den Wuppertaler SV Borussia im Zoostadion einmal mehr durch rücksichtsloses und vereinsschädigendes Verhalten auf sich aufmerksam gemacht haben.

Bei besagtem Meisterschaftsspiel wurden nach der 75. Minute im Gästeblock Süd, wo ein großer Teil der Fans von Fortuna stand, pyrotechnische Mittel gezündet. Hierzu zählten zunächst Rauchpulver und Bengalen. Alleine das Entzünden solcher Materialien kann mit drastischen Sanktionen auch für den Gastverein verbunden sein, wie eine ganze Anzahl an Geldbußen, die Fortuna Düsseldorf in der Vergangenheit für das Fehlverhalten so genannter Anhänger auch auf Fremdplätzen leisten musste, nachhaltig belegt. In den letzten Jahren musste der Verein, dessen finanziell angespannte Lage allgemein bekannt sein dürfte, in jeder Saison einen fünfstelligen Betrag an den DFB abführen. Geld, über das Fortuna nicht verfügt. Die Höchstmarke wurde in der abgelaufenen Spielzeit 2005/2006 erzielt, denn hier waren insgesamt über 35.000 Euro fällig geworden.
Eine Summe, die sicherlich hätte sinnvoller eingesetzt werden können, beispielsweise für die Verpflichtung eines talentierten Nachwuchsspielers für die Erste Mannschaft.
Eine Summe, mit der eine empfindliche Verstärkung der U 19 möglich gewesen wäre, die sich mit einem der niedrigsten Etats ihrer Klasse redlich bemüht in die Junioren-Bundesliga zurückzukehren.
An Feigheit und Skrupellosigkeit nicht zu überbieten war indes am Freitag die Folgeaktion zu oben genannten Verfehlungen, bei der innerhalb kürzester Zeit zwei Feuerwerksraketen gezielt in die Richtung eines Wuppertaler Fanblocks geschossen wurde. Ohne Umschweife ist festzustellen, dass es sich um den Tatbestand der versuchten schweren Körperverletzung in zwei Fällen handelt, die mit einer Freiheitsstrafe belegt werden kann. Es ist ein mehr als glücklicher Umstand, dass es bei einem Versuch der Körperverletzung geblieben ist, da kein Zuschauer in dem betroffenen Block verletzt worden ist. Dennoch wird Fortuna einmal mehr einer drastischen Geldstrafe entgegenblicken müssen, da der Schiedsrichter den Vorfall im Spielberichtsbogen vermerkt und der DFB den Verein bereits zur Stellungnahme aufgefordert hat.
Die Tatsache, dass auch Umstehende diese Handlung mit lautem Gegröhle und Applaus guthießen, zeigt, dass einige versuchen, ihre kriminellen Energien im Schutz der Fanszene von Fortuna Düsseldorf auszuleben und offensichtlich Unterstützung erfahren.
Alle Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf entschuldigen sich ausdrücklich beim gastgebenden Verein Wuppertaler SV Borussia und bedauern das Auftreten einiger weniger, die mit ihrem Verhalten den Ruf des Sports, aber auch der Fans von Fortuna in Misskredit bringen.
Der Verein distanziert sich ausdrücklich von diesem Verhalten und bittet diejenigen, denen das Wohl des Vereins am Herzen liegt, um Mithilfe, diese Missstände zu beseitigen.
Fortuna Düsseldorf setzt daher eine Belohung in Höhe von 500 Euro aus, die zur sofortigen aber auch zukünftigen Ergreifung von Tätern führt, die gegen die geltende Stadionordnung - in eigenen wie auch in auswärtigen Sportstätten - verstoßen und damit dem Verein Schaden zufügen.

 

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