27.11.2006 | Verein

An Samstag anknüpfen

Uwe Weidemann vor dem Pokal-Spiel in Wuppertal

Im dritten Jahr zum dritten Mal in der dritten Runde: Fortuna Düsseldorf tritt im ARAG-Cup Niederrhein 2006/2007 am Dienstagabend beim Wuppertaler SV Borussia an. Doch das Ansinnen der Landeshauptstädter, nach einer 2:0- und 3:0-Niederlage in den vergangenen Jahren, in dieser direkten Qualifikation für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals weiterzukommen, gestaltet sich angesichts großer personeller Probleme äußerst schwierig, wie Chefcoach Uwe Weidemann beim Pressegespräch durchblicken ließ.

Beide Mannschaften, der Wuppertaler SV Borussia und die Fortuna, haben momentan einen guten Lauf und konnten ihre letzten Spiele gewinnen. Hader kommt indes bei Uwe Weidemann auf, was den Zeitpunkt des morgen stattfindenden Pokalspiels angeht. Nicht ganz zu Unrecht stellt er sich die Frage, warum man diese bedeutsame Partie nicht auch im neuen Jahr hätte austragen können: "Schließlich geht es für beide Clubs um den Einzug in den DFB-Pokal und damit um eine Menge Geld."
Denn eines ist offensichtlich: Die Kicker der Fortuna sind "platt und müde - was kurz vor Ende der Hinserie und nach den Leistungen, die sie in den letzten zehn Spielen abgerufen haben, völlig normal ist." Und auch der Verletztenstand treibt dem Coach weiterhin Sorgenfalten auf die Stirn. Nachdem seine Schutzbefohlenen den Sonntag genutzt hatten, "ihre Wunden zu lecken", steht fest, dass momentan lediglich 17 Spieler des Stammkaders zur Verfügung stehen werden. Demnach werden im Zoostadion aller Voraussicht nach nicht auflaufen Jörg Albertz (weiterhin Probleme mit dem linken Zeh), Hamza Cakir, Erdal Eraslan (der sich kurz nach seiner Einwechslung im Spiel gegen Holstein Kiel nach einem 40-Meter-Sprint eine Zerrung zugezogen hat), Andreas Lambertz (Hämatom am Oberschenkel - besser bekannt als "Pferdekuss") und Robert Palikuca (Verhärtung der Muskulatur am rechten Oberschenkel). Da die Gefahr einer Folgeverletzung zu groß ist, werden auch Oliver Barth und Kapitän Marcus Feinbier nicht von Anfang an spielen. Da ist es ein Lichtblick, dass, bedingt durch seine rote Karte, Ahmet Cebe nach dreiwöchiger Zwangpause zurückkehrt und "brennen wird." Der wiederum habe auch in der Zeit, wo er wusste, nicht eingesetzt werden zu können, sehr gut bei den Übungseinheiten mitgezogen. Die Mannschaft stellt sich somit fast von selbst auf und eine Nominierung Dirk Böckers, Ex-Kapitän und nunmehr auch Leistungsträger der Verbandsliga-Reserve, wird sehr wahrscheinlich. Das Tor wird diesmal wie angekündigt Kenneth Kronholm hüten, der "eine gute Gelegenheit erhält, sich gegen den Tabellenführer auszuzeichnen." Es sei vorbildlich, wie er sich in den Kader integriert habe und daher sei es Weidemanns Wunsch, dass sein zweiter Schlussmann "nur das zu bestätigen braucht, was er in den bisherigen Spielen gezeigt hat."
Auch wenn seine Spieler bei den Bergischen alles zu geben versuchen werden, sei es nicht leicht, die entsprechende Spannung aufzubauen. "Wir werden uns vor allem mental gezielt vorbereiten und viel an der Regeneration arbeiten."
Das Fazit des obersten Übungsleiters lautete kurz und bündig: "Wir müssen uns in den nächsten 14 Tagen noch einmal richtig zusammenreißen, damit wir uns nicht das kaputt machen, was wir uns zuvor erarbeitet haben." Die zweite Halbzeit gegen Kiel sei da sicherlich eine gute Vorgabe, an die sein Team gerne wieder anknüpfen könne.
Dem Sieger der Partie, die am Dienstagabend um 19.30 Uhr in Wuppertal angepfiffen wird, wird im Halbfinale der VfB Homberg gegenüber stehen, der zuletzt RW Oberhausen überraschend mit 7:6 nach Elfmeterschießen schlagen konnte.

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