Zum Abschluss des Trainingslagers ausgerutscht
Zwote unterlag bei Carl-Zeiss Jena mit 1:4
Nach der letzten Trainingseinheit in Bad Blankenburg am Vormittag machte sich die Mannschaft samt Funktionsteam auf den Weg nach Jena, um dort zum Abschluss des Trainingslagers in Thüringen das zweite Testspiel gegen den Meisterschafts- und Aufstiegsfavoriten der Regionalliga Nordost Carl-Zeiss Jena zu bestreiten.
Die von Petrick Sander trainierten Saalestädter sind aktuell durch das fürchterliche Hochwasser vor einigen Wochen stark gehandicapt. Die Stadt Jena musste das heimische Stadion im Ernst-Abbe-Sportfeld wegen der einsturzgefährdeten Flutlichtmasten vorläufig sperren. Auch die Trainingsplätze und Geschäftsräume sind nur stark eingeschränkt nutzbar. Das Saisoneröffnungsspiel am vergangenen Samstag gegen die walisische Mannschaft von Notts County musste in Weimar ausgetragen werden.
Bei Anpfiff der Begegnung waren diese Umstände aber ausgeblendet und beide Teams gingen von Beginn an voll zur Sache. Dass sich ein Gegner anderen Kalibers als beim ersten Spiel in Eisenach in den Weg stellen würde, war Fortunas Trainerteam vor Anpfiff bereits klar. Auf einem der vielen Nebenplätze des Stadiongeländes nahmen beide Mannschaften sofort Tempo auf und erspielten sich etliche Torchancen. Eine dieser Möglichkeiten verwandelte Riemer per Kopf zur frühen Führung der Gastgeber. Doch Fortunas Zwote ließ sich nicht beeindrucken und hielt in erster Linie in den Zweikämpfen voll dagegen. Über den Kampf fand man nun ins Spiel und war nach der Anfangsviertelstunde auch spielerisch die bessere Mannschaft. Auf Vorlage von Mergim Fejzullahu gelang Eren Taskin in der 21.Spielminute der verdiente Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es schlussendlich auch in die Halbzeitpause. Mit ein wenig mehr Glück im Abschluss hätten die Aksoy-Schützlinge auch in Führung liegen können.
Nach dem Wechsel kam dann der fast befürchtete Bruch ins Spiel. Nachdem Carl-Zeiss neun Mal gewechselt hatte und nun einige Stammkräfte auf dem Geläuf standen, zogen sie das Tempo mächtig an. Bei Fortuna schwanden immer mehr die Kräfte nach dem anstrengenden Trainingslager und es reihten sich einige Unaufmerksamkeiten aneinander, die zu den drei Gegentreffern führten. Hätte der für Nikos Papadopoulos eingewechselte Kevin Birk nicht mehrfach hervorragend reagiert, wäre das Endergebnis noch höher ausgefallen. In der Schlussphase verpassten Fejzullahu mit einem Pfostentreffer und Kaan Akca, das Resultat aus Sicht der Flingeraner erträglicher zu gestalten.
Der Sieg des Staffelfavoriten aus Jena geht unter dem Strich auch in der Höhe in Ordnung, die U 23 hatte zum Schluss nach der harten Trainingswoche ein wenig die Kraft und geistige Frische gefehlt.
Taskin Aksoy: „Ich bin mit dem Trainingslager und den dort vorgefundenen Bedingungen sehr zufrieden. Die Jungs haben voll mitgezogen und auch in den beiden Testspielen das zu diesem Zeitpunkt Möglichste herausgeholt. Dass wir in Jena zum Schluss untergegangen sind, ist nicht tragisch, sondern zeigt uns, an welchen Dingen wir noch arbeiten und uns verbessern müssen. Insgesamt sind wir etwas weiter als im Vergleich zum Vorjahr. Wir hoffen, dass unsere angeschlagenen Spieler nun wieder zurückkommen und werden uns bis zum Start in zehn Tagen in Verl nun dem Feinschliff und Einspielen in Richtung Stammformation widmen.“
Zwote: Papadopoulos (46. Birk) – Erat (61. Zimmermann), Urban, Goralski (71. Nilgen), Babic - Taskin, Fejzullahu, Müller, Akca - Golley, Aydin (61. Rami).
Tore: 1:0 Riemer (8.), 1:1 Taskin (21.), 2:1 Andris (55.), 3:1 Shala (64.), 4:1 Matschina (69.).