18.12.2013 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Der 1.FC Köln kommt zum Rheinderby

Für den 1.FC Köln und Trainer Peter Stöger läuft alles nach Plan: Nach errungener Herbstmeisterschaft konnten die Domstädter am vergangenen Spieltag ihren Vorsprung auf Platz vier sogar auf acht Punkte ausbauen. Eine solide Rückrunde würde dafür sorgen, dass der FC im kommenden Sommer in die Beletage des deutschen Fußballs zurückkehren würde. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Trainer & Umfeld
Peter Stöger ist etwas gelungen, woran in den letzten Jahren viele Trainer in Köln gescheitert sind: Er hat das Umfeld ruhig gestellt bekommen. Das klappt natürlich nur immer, wenn der sportliche Erfolg da ist, aber schon in seinen ersten Wochen merkte man, wie er mit seiner ruhigen Art auf die Medien und die Anhänger einwirkte. Auch nach den drei Remis zu Beginn schaffte er es, die ersten kritischen Stimmen im Keim zu ersticken. Was folgte, war eine zehn Zweitliga-Spiele lange Serie ohne Niederlage. Auch im DFB-Pokal schied man erst kürzlich in der dritten Runde beim Hamburger SV aus (1:2). Stöger ist 47 Jahre alt und kam im Sommer mit der Empfehlung seines größten Erfolgs als Coach: Er holte mit Austria Wien die österreichische Meisterschaft. Der ehemalige Nationalspieler folgte dann dem Lockruf aus Köln und ist derzeit auf seiner ersten Station im Ausland sehr erfolgreich. Sein Markenzeichen sind bunte Brillen. Während er zu seiner Zeit bei der Austria noch mit violetten Brillen Trends setzen konnte, begeistert Stöger nun in Köln mit seinen rot-weißen Modellen.

Zu- & Abgänge
Als einer der wenigen Vereine haben sich die Kölner schon den ersten Winter-Neuzugang gesichert. Mit Bard Finne kommt ein hochtalentierter Norweger an den Rhein. Der 18-jährige Mittelstürmer spielte bisher beim SK Brann Bergen. Überraschend, dass die Verantwortlichen ausgerechnet für den Angriff einen Akteur verpflichteten, muss man doch schon beim Blick auf die Sommertransfers für die Offensive mit der Zunge schnalzen. Dass Patrick Helmes und Anthony Ujah mit ihren insgesamt zehn Treffern zu den gefährlichsten Sturmduos der 2. Bundesliga gehören, ist keine große Überraschung. Auch Marcel Risse befindet sich mit acht Saisontreffern in der Form seines Lebens. Hinzu kommen Daniel Halfar und Slawomir Peszko, die ebenfalls für das Unterhaus eine außergewöhnliche Qualität mitbringen. An Abgängen schmerzten lediglich die von Christian Clemens (FC Schalke 04) und Sascha Riether (FC Fulham).

Mannschaft
Der Kader gehört mit dem des 1.FC Kaiserslautern zu den herausragenden in der 2. Bundesliga. Erst acht Gegentreffer kassierten die „Geißböcke“ in 18 Begegnungen – eine sensationelle Quote, an der nicht zuletzt der bärenstarke und mit seinen 20 Jahren noch sehr junge Keeper Timo Horn seinen Anteil hat. Aber auch die Viererkette steht: Kapitän Miso Brecko, Dominic Maroh, Kevin Wimmer und Jonas Hector halten den Laden dicht. Auf der Doppel-Sechs waren beim 3:1-Sieg gegen Dynamo Dresden Erfahrung und jugendlicher Spirit vereint: Matthias Lehmann und Yannick Gerhardt bilden ein solides Pärchen im zentralen Mittelfeld. Es bleiben noch vier Offensivakteure, die locker auch das Zeug für die Bundesliga haben: Peszko und Risse, der zuletzt geschont und von Halfar ersetzt wurde, auf den Außenbahnen sorgen genauso für Gefahr wie das bereits angesprochene Sturmduo Ujah und Helmes, der gegen die Sachsen doppelt treffen konnte.

Bekannte Gesichter
Im Spiel gegen Dynamo wurden mit Thomas Bröker und Adam Matuschyk gleich zwei ehemalige Fortunen eingewechselt. Während Matuschyk nur in der zweiten Halbserie der letzten Bundesliga-Saison für die Flingeraner aktiv war, schnürte Bröker in zwei Spielzeiten 61 Mal die Stiefel für die Fortuna. Dabei konnte er 16 Mal treffen und kam auf zwölf Assists. Unvergessen bleibt sein Tor im Relegationshinspiel bei Hertha BSC Berlin, als er ein tolles Solo eiskalt zum zwischenzeitlichen 1:1 abschloss (Endstand: 2:1 aus Düsseldorfer Sicht). Auf der anderen Seite freut sich Michael Rensing auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein. Der Torwart stand für Köln genau 50 Mal zwischen den Pfosten.

Form
Wer nach den beiden Niederlagen beim VfL Bochum und zuhause gegen den FC Ingolstadt (0:1) damit gerechnet hat, dass der FC sich in einer Krise befinden würde, sah sich schnell getäuscht. Die letzten drei Begegnungen konnte die Stöger-Elf wieder ohne Probleme gewinnen. Einem hervorzuhebenden 3:0-Sieg beim FC St. Pauli folgten zwei Heimdreier gegen den FSV Frankfurt (2:0) und Dynamo Dresden (3:1). Die Kölner sind also wieder voll in der Spur.

Vergangenheit
Das Hinspiel endete 1:1. Die Führung von Charlison Benschop konnte Anthony Ujah im zweiten Durchgang ausgleichen. Das letzte Aufeinandertreffen in Düsseldorf fand im April 1999 statt, als die Fortuna mit 2:1 die Nase vorn behielt. Vor heimischer Kulisse gewannen die Flingeraner neun Mal, acht Mal trennte man sich mit einem Remis und elf Begegnungen konnten die Kölner für sich entscheiden. Insgesamt gab es bislang 55 Pflichtspiele zwischen beiden Vereinen. Knapp die Hälfte (27) gewann der FC, 15 Spiele endeten unentschieden und 13 Siege konnten die Düsseldorfer verbuchen.

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