Gegner im Blick
Ungebremste Euphorie in Ostwestfalen
Auch wenn der SC Paderborn in den vergangenen Jahren Trainer wie André Schubert oder Roger Schmidt ziehen lassen musste und über geringe Mittel verfügt, bewahrt man in Ostwestfalen stets die Ruhe. In den vergangenen vier Spielzeiten schaffte es der SCP immerhin zwei Mal auf Rang fünf. Auch in dieser Saison liegt der Aufstieg im Bereich des Möglichen. Erst recht nach dem 3:1-Sieg beim FSV Frankfurt.
Trainer & Umfeld
Einen maßgeblichen Anteil an dem bislang erfolgreichen Saisonverlauf des SC Paderborn hat André Breitenreiter. Für den 40-Jährigen ist es die erste Trainerstation im Profifußball, bei der er prompt für positive Schlagzeilen sorgt. Zuvor stand der gebürtige Langenhagener an der Seitenlinie des Regionalligisten TSV Havelse. Als ehemaliger Bundesligaspieler von Hannover 96, dem Hamburger SV und dem VfL Wolfsburg verfügt der Trainerneuling über reichlich Erfahrung. Auch wenn sich mit Präsident Wilfried Finke ein Möbel-Magnat an der Spitze des Vereins befindet, erwartet man im Umfeld keine Wunder vom SCP. Zu Beginn jeder Spielzeit lautet das Ziel meistens Klassenerhalt - wird dies erreicht, ist die geduldige Anhängerschaft mehr als zufrieden.
Zu- & Abgänge
Im Winter sorgten die Ostwestfalen insbesondere durch die Verpflichtung von Süleyman Koc für Aufsehen. Bis zu Beginn des Jahres befand sich der hochveranlagte Offensivspieler noch in einem offenen Vollzug. Beim SC Paderborn erhält Koc eine zweite Chance und möchte sich im Profifußball durchsetzen. Zudem konnten sich die Paderborner die Dienste von Marvin Bakalorz sichern. Der Mittelfeldspieler wurde bis Saisonende von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Den Verein verlassen haben Diego Demme Richtung RB Leipzig, sowie als Leihgaben Fabian Scheffer zum FC Carl Zeiss Jena und Manuel Zeitz zum 1. FC Saarbrücken.
Mannschaft
Trainer Breitenreiter baut derzeit auf ein 4-4-2-System mit einer „flachen Vier“ im Mittelfeld. Vor dem Rückhalt im Tor, Lukas Kruse, sorgen das Innenverteidiger-Pärchen Christian Strohdiek und Uwe Hünemeier, sowie das eingespielte Duo auf der Sechser-Position Mario Vrancic und Marvin Bakalorz für Sicherheit. Dieser Defensiv-Verbund erschwert dem Gegner besonders Angriffe durch die Mitte. In der Offensive sorgen insbesondere Freistoßkünstler Alban Meha und Mahir Saglik, der zuletzt mit einem Doppelpack beim FSV Frankfurt glänzte, für Furore.
Bekannte Gesichter
In Paderborn trifft Fortuna-Spieler Ivan Paurevic auf zwei ehemalige Weggefährten. In seiner Zeit bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund spielte der Mittelfeld-Akteur mit den SCP-Spielern Marvin Bakalorz und Mario Vrancic zusammen.
Stadion
Über viele Jahre war das Hermann-Löns-Stadion die Heimspielstätte des SC Paderborn. Mit dem Eröffnungsspiel gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund wurde im Jahr 2008 das neue Zuhause der Ostwestfalen eingeweiht: Seit dieser Saison heißt die Heimspielstätte des SCP Benteler-Arena. Das komplett überdachte Stadion bietet 15.000 Zuschauern einen Platz.
Stadt
Mit über 140.000 Einwohnern ist Paderborn eine der größten Städte Ostwestfalens. Namensgeber ist die Pader - der Fluss ist mit einer Länge von etwa vier Kilometern der kürzeste Deutschlands. Besonders sehenswert sind das Schloss Neuhaus, welches im 16. Jahrhundert erbaut wurde, und der sich im Zentrum der Kernstadt befindende Paderborner Dom. Für genügend Entspannung eignet sich das Paderquellgebiet mit seinen zahlreichen Restaurants.