„Wir brauchen Mumm“
Oliver Reck vor dem Auswärtsspiel in Paderborn
Da Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner in dieser Woche krankheitsbedingt nicht bei der Mannschaft sein kann, übernimmt Oliver Reck die anfallenden Aufgaben. Dazu gehören nicht nur die Trainingseinheiten, sondern auch die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn (Freitag, 18:30 Uhr).
Nach den drei Spielen vor der Winterpause springt Reck nun erneut als Interimscoach ein. „Ich habe hier einen Vertrag, in dem steht, was ich tun und lassen soll“, betont der eigentliche Torwarttrainer. „Dies erfülle ich natürlich. Es geht hier schließlich nicht um mich, sondern um Fortuna Düsseldorf.“ Trotz des krankheitsbedingten Ausfalls des Cheftrainers stehen Reck und Köstner in engem Kontakt: „Wir haben gestern erst lange telefoniert, natürlich informiere ich ihn über alles, was in der Mannschaft passiert. Wir besprechen uns intensiv, aber er hat auch ganz klar gesagt, dass er uns im Trainerteam freie Hand gibt, Entscheidungen zu treffen.“
In den ersten Tagen, seitdem Reck wieder für die Trainingseinheiten verantwortlich ist, sprach der ehemalige Bundesliga-Torwart viel mit seinen Spielern. „Das macht Lorenz aber genauso“, erklärt Reck. „Als Trainer versucht man möglichst jeden Tag mit allen Spielern zu sprechen. Das klappt leider nicht immer. Aber grundsätzlich ist es wichtig, einen engen Kontakt zu den Jungs zu pflegen. Man muss als Trainer Augen und Ohren offen halten.“
Der SC Paderborn liegt derzeit auf dem dritten Tabellenrang und hat sehr gute Chancen, an das Tor zur Bundesliga zu klopfen. „Paderborn ist sehr gut drauf und rechnet sicherlich mit einem Heimsieg“, vermutet der 49-Jährige. „Aber auch wir möchten dieses Spiel gewinnen. Wir werden den Paderbornern alles abverlangen. Sie werden eine Top-Leistung zeigen müssen, um uns zu schlagen.“ Sicherlich geht es dabei auch noch einmal um das Hinspiel. „Unsere oberste Maxime ist es, das vergessen zu machen. Wir haben damals versagt, das wird uns nicht noch einmal passieren.“
Aufgrund der angespannten personellen Situation „können wir keine großen Sprünge machen. Es wird kaum taktische Veränderungen geben, aber an Kleinigkeiten kann man immer feilen“, sagt Reck, der aus der letzten Startelf auf den verletzten Tugrul Erat verzichten muss. „Als Timm Golley eingewechselt wurde, hat er das sehr gut gemacht. Sein Auftritt hat mir imponiert. Er ist genauso eine Option wie Giannis Gianniotas. Man hat immer mehrere Ideen im Kopf.“ Ben Halloran, der unter der Woche leichte Probleme hatte, wäre nach derzeitigem Erkenntnisstand einsatzfähig.
Um die über 2.000 mitreisenden Fortuna-Anhänger zufriedenzustellen, „haben wir einen Plan“, betont Reck. „Wir brauchen Mumm. In manchen Spielen ist man auch von außen gefragt, die Mannschaft zu pushen. Fest steht, dass wir uns auf den Gegner gut vorbereiten. Wir glauben zu wissen, was die Paderborner vorhaben. Darauf stellen wir uns ein.“