„Die Droge Fortuna aufgesaugt“
Oliver Reck als neuer Cheftrainer der Fortuna vorgestellt
Am vergangenen Freitag hat die Fortuna bereits bekanntgegeben, dass Oliver Reck neuer Cheftrainer ist. Drei Tage später – am heutigen Montag – wurde der 49-Jährige auch offiziell vorgestellt. Nach den letzten Wochen der Ungewissheit schauten Vorstandsvorsitzender Dirk Kall, Vorstand Sport Helmut Schulte und natürlich auch Reck nun nach vorne.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir am Tag des Trainingsauftakts nun auch offiziell unseren neuen Cheftrainer vorstellen können“, sagte Dirk Kall. „Es war für alle Beteiligten keine einfach Zeit, die hinter uns liegt. Wir wünschen Lorenz-Günther Köstner natürlich weiterhin eine gute Genesung und möchten ihm danken, auch für die fairen Verhandlungen. Am Freitag sind wir zu einem gemeinsamen Ergebnis gekommen und konnten dieses dann auch verkünden. Parallel sind wir uns mit Oliver Reck einig geworden, der in zwei Phasen als Interimstrainer bewiesen hat, dass er genau der richtige Mann für Fortuna Düsseldorf ist. Er hat der Mannschaft in einer schwierigen Situation das Selbstvertrauen zurückgegeben und uns alle mit herzerfrischendem Fußball überzeugen können.“
Auch Helmut Schulte spürte man nach den letzten Wochen die Erleichterung an. „Ich freue mich, dass wir endlich Klarheit haben. Es war lange Zeit ein sehr großes Thema, wir sind als Verein aber sehr unaufgeregt mit der Problemstellung, die in der Form nicht häufig vorkommt, sehr unaufgeregt umgegangen“, betonte der Vorstand Sport. „Das wird auch in Zukunft unsere Philosophie sein. Ich persönlich bin Olli Reck sehr dankbar, der mit der Situation, dass er nach den drei Spielen vor der Winterpause wieder ins zweite Glied rücken musste, sehr professionell umgegangen ist. Er hat die Mannschaft sachlich und fachlich klar eingestellt – deshalb ist er eine sehr gute Lösung.“
Auch Schulte dankte Recks Vorgänger: „Lorenz-Günther Köstner hat auch seinen Anteil daran, dass wir uns in der Rückrunde stabilisiert haben. Er hat die Defensive gestärkt und Olli hat sich schließlich um die andere Baustelle gekümmert, indem er die Offensive inspiriert hat.“ Mit Joti Stamatopoulos wurde kürzlich auch ein neuer Co-Trainer vorgestellt. „Er ist mit 41 Jahren ein junger Trainer, der aber schon sehr viel Erfahrung im Fußballgeschäft gesammelt hat. Es ist wichtig, dass ein Co-Trainer den Chefcoach gut ergänzt. In diesem Punkt sind wir uns sicher, dass Joti das gelingen wird.“ Zudem führe Schulte noch Gespräche mit einem Torwart-Trainer, diese sollen in den nächsten Tagen abgeschlossen werden.
„Ich bedanke mich zunächst einmal für das Vertrauen beim Vorstand, beim Aufsichtsrat, bei der Mannschaft, bei den Fans und auch bei den Medien“, erklärte Reck an seinem ersten Tag als Cheftrainer. „Ich werde mich – wie ich es schon in den letzten Monaten getan habe – für die Fortuna aufopfern und alle meine Energie in diese Aufgabe stecken. Wir wollen den Prozess fortsetzen, als Team zu überzeugen und die Zuschauer mit ins Boot zu holen.“ Zu seinem Auftreten in der Öffentlichkeit sagte der ehemalige Bundesliga-Torwart: „Ich werde mich auch in Zukunft zurücknehmen, die Mannschaft und der Verein stehen im Vordergrund.“
Oliver Reck kennt seinen neuen Assistenten Joti Stamatopoulos schon lange, gemeinsam wurden die Fußballlehrer-Lehrgänge absolviert. „Ich habe ihn nicht alleine ausgesucht“, stellte er klar. „Alle Personalien, ob es Trainer oder Spieler sind, werden bei uns gemeinsam im Team besprochen. Es gab auch andere Kandidaten. Es ist doch normal, dass wir uns darüber intern beraten. Ich bin davon überzeugt, dass Joti für uns der richtige Mann ist.“ Zu möglichen Anfragen von anderen Vereinen unterstrich Reck die Bedeutung, die Fortuna inzwischen für ihn hat: „Es ist normal, dass man auch mit Offiziellen anderer Clubs in der gleichen Liga Gespräche führt. Aber für mich kam kein anderer Verein in Frage, weil ich die Droge Fortuna in den zurückliegenden Monaten aufgesaugt habe.“