25.06.2014 | Verein

Ex-Fortune Werner Biskup verstorben

Der Abwehrspieler stieg mit der Fortuna 1966 in die Bundesliga auf

Die Fortuna trauert um ihren ehemaligen Spieler Werner Biskup. Am Sonntag verstarb er in einem Krankenhaus in Quakenbrück (Niedersachsen) im Alter von 72 Jahren. Biskup war für die Flingeraner von 1965 bis 1968 aktiv und kam in dieser Zeit auf 87 Einsätze, in denen ihm 11 Tore gelangen. 1966 stieg er mit den Rot-Weißen in die Bundesliga auf. Im entscheidenden Spiel um den Aufstieg bei den Offenbacher Kickers gelang ihm ein Treffer zum 5:1-Erfolg.

Fußball war sein Leben – durch und durch. Sich selbst bezeichnete er lächelnd als „fußballverrückt“. Denn Werner Biskup, am 26. April 1942 in Bottrop geboren, war ein Weltenbummler im Dienste des runden Leders. Als Spieler und Trainer hat er in so manchem Verein gespielt und viele Städte gesehen. Dabei war er sogar in seiner Zeit in Düsseldorf nicht nur für die Fortuna am Ball, sondern ging noch einem geregelten Job als Heizungs- und Lüftungstechniker bei den Stadtwerken nach. „Als ich zu dieser Zeit bei der Stadt angestellt war, habe ich die Kö mit Fernwärme versorgt. Daran denke ich immer wieder gerne zurück, wenn ich an Düsseldorf und die Königsallee denke“, sagte er vor anderthalb Jahren am Rande eines Treffens mit einigen Alt-Fortunen, zu dem er extra aus seinem Wohnort in Niedersachsen angereist war.

Weitere Spieler-Stationen im Rheinland waren für „Germano“, wie er von den Fans gerufen wurde, Bayer Leverkusen und der 1. FC Köln. Insgesamt absolvierte er 140 Bundesligapartien (11 Tore). Anfang der 1970er Jahre wechselte er nach Belgien zum RFC Lüttich. Nach Beendigung seiner Profilaufbahn im Alter von 32 Jahren folgte seine zweite Karriere als Coach. Den Trainer-Schein hatte er da schon längst in der Tasche – ein Relikt aus seiner Zeit in der Landeshauptstadt, wie er 2012 erklärte: „Mit der Erlaubnis von Trainer Kuno Klötzer und Fußball-Obmann Hans-Georg Noack habe ich damals in Köln nebenher unter der Leitung von Hennes Weißweiler angefangen und die Prüfung absolviert.“ In Deutschland betreute er später noch den SC Preußen Münster, den VfL Osnabrück, stieg mit Bayer 05 Uerdingen und Hannover 96 in die Bundesliga auf, bevor er für ein Jahr in die Türkei zu Trabzonspor ging. Nach seiner Rückkehr lebte er mit seiner Familie in Cloppenburg und übernahm noch den Trainerjob bei einigen Amateurvereinen. Außerdem war er als Scout für den 1. FC Köln aktiv. Der Fußball ließ ihn eben nicht los.

Sein damaliger Abschied beim Treffen der Fortuna-Legenden lautete kurz und trocken: „Da nicht für, wie man bei uns im Norden sagt!“ Nun bedankt sich die Fortuna bei ihrem ehemaligen Spieler Werner Biskup und nimmt traurig Abschied von einem Sportsmann, der durch seinen humorvollen Charakter und seine Freundlichkeit stets viel Freude bereiten konnte. Die Gedanken sind beim Verstorbenen. Das Mitgefühl gilt seiner Familie. Die Fortuna wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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