26.06.2014 | Verein

Pauls WM-Geschichten

Viele Kontakte durch neue Trikots

Während Ben Halloran und Mathis Bolly nach dem WM-Aus in der Vorrunde bereits abgereist sind, ist Finanzvorstand Paul Jäger nach wie vor am Zuckerhut. Dabei unterstützt er nicht nur die deutsche Nationalmannschaft, sondern ist auch - wie immer - als Botschafter des Traditionsvereins aus Flingern unterwegs.

Meine lieben Fortunen,

Ich melde mich ein letztes Mal, und zwar aus Recife mit seinen 1,5 Mio. Einwohnern, 880 km südlich von Fortaleza. Hier werden wir in der Pernambuco-Arena auf Klinsis US-Boys treffen. Recife heißt das Riff und liegt über mehrere Inseln verstreut im Flussdelta des Rio Capibaribe.

Recife hat zwar schöne Strände, aber es gibt hier auch Haie. Da ich gerne auch meine Feindschaften pflege, werde ich demnächst Badeurlaube in Recife verschenken. Olinda, 375.000 Einwohner, grenzt an Recife an. Eine tolle Stadt mit zahlreichen Barockkirchen und Kolonialhäusern, die von der Unesco zum weltkulturerbe erklärt wurden. Übrigens fühle ich mich hier sehr sicher. Ich war allein in Salvador unterwegs und auch in Fortaleza. Man sollte nicht mit teuren Uhren oder Klunkern an Hals und Armen protzen. Die Brasilianer sind freundliche Leute und unterschreiben mir sogar artig meine Mitgliedsanträge. Stelle mich vor als Mephistinho. Bin gespannt auf deren Reaktion, wenn ich nächste Woche die Rechnungen versende. Insgesamt ist festzuhalten, dass Brasilien viel geleistet hat, um die Sicherheit nachhaltig zu verbessern. Viele Favelas wurden befriedet, die Zeit, in der Drogenhändler ihre Feinde bei lebendigem Leib verbrannten – diese Art zu morden nannten sie Mikrowelle - sind vorbei. Und auch die Zeiten der Arrastoes, die Schleppnetz genannten Raubzüge jugendlicher Gangster, die mit 30 Jungen über den Strand stürmten und alles mitgehen ließen, was sie greifen konnten, sind vorbei. So etwas lässt sich heute an manchen Tagen nur noch an der Raststätte Medenbach beobachten.

Abschließend möchte ich euch mitteilen, dass ich keinen Verein kenne, der einen Surfer in Brasilien findet und der sich aus dem Wasser kommend im Fortuna-Trikot outet. Wie geil ist das denn? Über die neuen Trikots darf jeder selbstverständlich in einer Skala von "gefällt sehr gut" über "egal" bis "gefällt gar nicht" seine Meinung in dem ihm zur Verfügung stehenden verbalen Instrumentarium äußern. Aber wenn einige sich über Wochen an den Dislikes austoben, und dies teilweise unter der Gürtellinie, ist dies albern und schreit nach Korrektur. Leute, habt ihr keine anderen Sorgen? Genießt das Leben, freut euch auf den Saisonstart gegen Braunschweig, auf die Saison, auf weitere spiele bei der WM. Verbiestert nicht und werdet locker! Es ist nur ein Trikot und nicht euer Feind! Akzeptiert aber bitte auch, dass viele Leute das neue Trikot mögen.

Mir haben hier in Brasilien unsere neuen Trikots viele tolle Kontakte beschert und ich war stolz, mein Emblem in der weiten Welt zu zeigen.

Macht‘s gut, bis demnächst in der Heimat, so Gott will.
Euer Paulinho Mephistinho

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