Toni Turek Denkmal enthüllt
Im Schatten der Fortuna-Heimspielstätte
„Toni, du bist ein Teufelskerl, Toni, du bist ein Fußballgott!“ – an diese legendären Worte erinnern sich wohl auch viele Menschen, die 1954 noch nicht einmal geboren waren. Am 4. Juli 1954 gewinnt Deutschland zum ersten Mal die Fußball-Weltmeisterschaft durch einen 3:2-Sieg im Finale gegen Ungarn. Im Tor stand damals Anton „Toni“ Turek, auf Vereinsebene in Diensten von Fortuna Düsseldorf. Auf den Tag genau 60 Jahre später wurde am Freitag vor der ESPRIT arena das Toni Turek Denkmal enthüllt.
Turek, geboren am 17. Januar 1919 in Duisburg, kam im Jahr 1950 zur Fortuna. 133 Partien bestritt er bis 1955 in der Oberliga West, der damaligen höchsten Spielklasse. Besonders in Erinnerung geblieben ist er jedoch als Nationaltorhüter bei der WM 1954: Keines der Spiele, bei dem Turek im Kasten stand, wurde verloren. Auch dank seinen Glanzparaden bezwang die DFB-Elf im Finale den haushohen Favoriten Ungarn mit 3:2. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Turek unter anderem als Trainer bei der Fortuna, Ratingen 04 und dem FC Büttgen, später war er zudem noch bei der Rheinbahn angestellt. Im Herbst 1973 erkrankte er an einer heimtückischen Krankheit. Als Turek am 11. Mai 1984 verstarb, hinterließ er seine Frau und zwei Kinder.
Dirk Kall Vorstandsvorsitzender der Fortuna: „Ich möchte im Namen des gesamten Vereins Fortuna Björn Borgerding und seiner Initiative sehr herzlich danken, dass wir neben dem Toni-Turek-Haus in unserer Heimat in Flingern nun auch in unserer neuen Arena, in der wir uns seit 2005 zuhause fühlen, den vielleicht erfolgreichsten Spieler, den Fortuna jeweils hervorgebracht hat, Toni Turek, hier mit einer so großen Statur ehren zu können. Danke auch allen Spendern. Unsere Fans überraschen uns immer wieder aufs Neue. Sie unterstützen nicht nur die erste Mannschaft, sondern auch immer wieder solche Aktionen. Wir sind ein besonderer Verein und so etwas ist ein ganz tolles Zeichen dafür. Und das wird nicht nur durch die erste Mannschaft, Mitarbeiter oder den Vorstand getragen, sondern ganz besonders durch unsere Fans. Und dafür ein ganz, ganz großes Dankeschön. Ich glaube, dass der Standort hier für die Geschichte der Fortuna sehr bedeutsam ist. Turek hat mit der Fortuna und der Nationalelf große Erfolge gefeiert und unsere Fans strömen nun genau über diesen Eingang in ihr Stadion, auf ihre Süd-Tribüne und wir hoffen, dass das im nächsten Jahr Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenführt und wir tolle Spiele sehen werden.“
Björn Borgerding, von der Initiative Toni Turek Denkmal: „Für mich ist das nicht nur ein Denkmal sondern ein Ort des Erinnerns. Vielen jungen Düsseldorfern ist Toni Turek nicht unbedingt ein Begriff, uns ist gar nicht bewusst, dass wir überhaupt mal einen Weltmeister in unseren Reihen hatten. Wir nennen uns einen Traditionsverein und Tradition muss man pflegen und bewahren und an Tradition muss man auch erinnern. Das ist nun ein Ort, an dem unsere Tradition an die kommenden Generationen der Düsseldorfer und der Fortuna-Fans weitergegeben wird. Das war für mich das wichtigste an der ganzen Geschichte. Vielen Dank an alle, die dabei sind.“