Joachim Erwin wurde am 2. September 1949 im thüringischen Stadtroda geboren. Seit 1960 lebte er mit seiner Familie in Düsseldorf; ab 1976 war er hier als Rechtsanwalt tätig. Früh fand er den Weg in die Politik und war von 1975 bis 1988 Mitglied des Stadtrates. 1999 wurde er erstmals zum Oberbürgermeister von Düsseldorf gewählt und bei den Kommunalwahlen 2004 mit absoluter Mehrheit in seinem Amt bestätigt.

In einer der schwärzesten Stunden der Vereinsgeschichte, nach dem Abstieg in die damals viertklassige Oberliga im Jahr 2002, hatte sich Joachim Erwin, der über den Sportausschuss schon in früheren Jahren das Schicksal der Fortuna intensiv verfolgte, zur Wahl für den neu geschaffenen Aufsichtsrat gestellt. Nachdem er in diesem Gremium zum Vorsitzenden ernannt worden war, wurde er von den Mitgliedern im Jahr 2005 und erneut im April 2008 in diesem Amt bestätigt.

Seinem großen Bemühen, den Verein zu unterstützen, war es zu verdanken, dass die Flingeraner überhaupt einer sportlichen Zukunft entgegen sehen konnte. Sein Handeln war stets geprägt von dem Wunsch, die Fortuna wieder in den bezahlten Fußball zurückzuführen. Bedauerlicherweise hat er dann den Zweitliga-Aufstieg 2009 nicht mehr erlebt. Joachim Erwin war am 2. Mai 2008 im Alter von nur 58 Jahren nach langer schwerer Krankheit einem Krebsleiden erlegen.

Heute wäre er 65 Jahre alt geworden. Der Verein Fortuna Düsseldorf wird Joachim Erwin stets ein ehrendes Andenken bewahren.