Köstner bringt die gewünschte Stabilität
Der Fortuna-Jahresrückblick 2014 – Teil 3
Kurz vor dem Jahresende hatte die Fortuna bekanntgegeben, dass sie mit Lorenz-Günther Köstner als neuen Cheftrainer in die Rückrunde gehen wird. An dieser Personalie war auch schon der erst kurz zuvor installierte neue Vorstand Sport Helmut Schulte beteiligt. Genauso wie an der Verpflichtung von Michael Liendl, den Schulte in Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger Wolf Werner vom österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC holte. Nach erfolgreicher Stabilisierung der Defensive erkrankte Köstner jedoch so schwer, dass er sich nicht mehr um die Mannschaft kümmern konnte.
Pünktlich zum Trainingsauftakt wurde Lorenz-Günther Köstner im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz den Medienvertretern vorgestellt. Seine wichtigste Aufgabe formulierte der neue Trainer folgendermaßen: „Wir haben ein Torverhältnis von -8. Daran sieht man schon, dass wir zu viele Gegentore bekommen und zu wenige Treffer erzielt haben. Wir müssen also zusehen, dass wir wieder Stabilität hereinbekommen.“
Liendl kommt aus Wolfsberg
Daran arbeitete er vor allem im Trainingslager in La Manga. Mit auf den Weg nach Spanien machte sich Stefan Reisinger schon nicht mehr. Der Angreifer bat um eine Vertragsauflösung, um zum damaligen Drittligisten 1.FC Saarbrücken zu wechseln. Nicht nur wegen dieses Abgangs entschlossen sich Wolf Werner und Helmut Schulte dazu, noch etwas für die Offensive zu tun. Die Wahl traf auf Michael Liendl. Der Mittelfeld-Regisseur, den Schulte aus seiner Zeit bei Rapid Wien bestens kannte, wurde vom österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC verpflichtet. Am gleichen Tag verließ ein weiterer Stürmer den Verein: Gerrit Wegkamp wurde an den MSV Duisburg ausgeliehen.
Schon bei seinem ersten Auftritt konnte Liendl seiner außergewöhnlichen Qualitäten unter Beweis stellen: Mit einem absoluten Traumpass bediente er Ben Halloran, der zum wichtigen Punktgewinn beim TSV 1860 München (1:1) traf. Auch die beiden folgenden Spiele trugen die klare Handschrift von Köstner, der viel Wert auf eine stabile Defensive setzte. Gegen Union Berlin (1:1) und beim VfL Bochum (0:0) konnten die Rot-Weißen jeweils einen Zähler einfahren. Beim Wiedersehen mit Norbert Meier, der inzwischen als Trainer bei Arminia Bielefeld angeheuert hatte, gab es auch den ersten Dreier unter Köstner: Mit 2:0 siegte die Fortuna in der heimischen ESPRIT arena.
Cheftrainer Köstner krankgeschrieben
Nach einem weiteren Remis bei Dynamo Dresden (1:1) durch einen Last-Minute-Treffer von Innenverteidiger Martin Latka musste Köstner seine erste Niederlage als Fortuna-Coach einstecken: Zuhause unterlagen die Flingeraner dem FC St. Pauli mit 0:2. Diese und auch die folgenden Partien zeigten, dass die Düsseldorfer nach wie vor noch nicht vollends gefestigt waren: Zwei Mal 0:0 beim FSV Frankfurt und gegen den FC Ingolstadt. Dazwischen ein 1:4 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Es lag also noch viel Arbeit vor Trainer Köstner und seiner Mannschaft.
Doch ausgerechnet diese musste Köstner krankheitsbedingt niederlegen. Wie schon nach der Beurlaubung von Mike Büskens übernahm erneut Oliver Reck als Interimstrainer. „Wenn ich gebracht werde, stelle ich mich natürlich zu 100 Prozent in den Dienst der Fortuna“, betonte Reck. „Wir werden nun die Mannschaft auf das schwere Spiel in Paderborn einstellen.“
Wie es in Paderborn und während der Rest-Rückrunde weiterging, darauf wird am 1. Weihnachtstag auf www.f95.de noch einmal zurückgeblickt.