26.12.2014 | 1. Mannschaft

Fortuna setzt sich im oberen Drittel fest

Der Fortuna-Jahresrückblick 2014 – Teil 6

Insgesamt elf Spiele in Folge blieb die Mannschaft von Oliver Reck nach dem 0:2 gegen den Karlsruher SC ohne Niederlage. Ein dickes Ausrufezeichen setzte die Fortuna beim 4:1-Auswärtssieg beim SV Darmstadt 98, der bis dahin jedes Heimspiel ohne Gegentor gewonnen hatte. Zum Jahresabschluss gab es einen 1:0-Erfolg dank eines Last-Minute-Treffers von Mathis Bolly. Dazwischen lagen Wochen, die man aus rot-weißer Sicht als wechselhaft bezeichnen muss.

Eine große Show lieferte Joel Pohjanpalo im Stadion am Böllenfalltor. Gleich drei Mal traf der finnische Nationalspieler beim extrem heimstarken SV Darmstadt 98. Die Kaltschnäuzigkeit Pohjanpalos war der Garant für einen 4:1-Auswärtssieg, mit dem die Fortuna ihre gute Verfassung unterstrich. Und ihr gelang es, auch im kommenden Spiel nachzulegen: In einer hart umkämpften Partie rang die Fortuna den FC St. Pauli nieder. Den Treffer des Tages erzielte Michael Liendl nach glänzender Vorarbeit von Lukas Schmitz.

Danach hatten die Düsseldorfer zwei absolute Spitzenspiele vor der Brust. Zunächst wartete der 1.FC Kaiserslautern auf das Team um Kapitän Adam Bodzek, dann wurde der Tabellenführer FC Ingolstadt empfangen. Auf dem „Betzenberg“ hatte Cheftrainer Oliver Reck eine überraschende Entscheidung parat: Für Michael Rensing, der bis dahin keine Pflichtspielminute verpasst hatte, stand Lars Unnerstall zwischen den Pfosten. „Wir brauchen jeden einzelnen Spieler in unserem Kader“, betonte Reck. „Lars hat sich diesen Einsatz durch tolle Trainingsleistungen verdient.“ Und er zahlte dieses Vertrauen mit einer starken Leistung zurück. Nach der Führung durch Pohjanpalo war er kurz vor dem Ende beim Ausgleichstreffer der „Roten Teufel“ machtlos. Das folgende Spitzenspiel gegen den FC Ingolstadt verdiente diesen Namen nur auf taktischer und kämpferischer Ebene – die Zuschauer gingen nach Hause, ohne Tore gesehen zu haben.

Bruno Soares mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor

Das änderte sich beim Erfolg in der Münchner Allianz-Arena wieder. Eine Begegnung mit vielen kleinen Geschichten endete 1:0 für die Fortuna. Gegen den TSV 1860 München gab Andreas „Lumpi“ Lambertz sein Comeback in der Startformation. Eine Premiere durfte derweil Bruno Soares feiern – der brasilianische Innenverteidiger erzielte nicht nur den entscheidenden Treffer der Partie, sondern dies war gleichzeitig auch sein erstes Pflichtspiel-Tor im Fortuna-Trikot. Die Beiden und ihre Kollegen zeigten in der Anfangsphase in München die wahrscheinlich beste Leistung in der bisherigen Saison.

Eine verrückte Partie erlebten die Zuschauer in der ESPRIT arena, als die SpVgg Greuther Fürth zu Gast war. Beim 3:3 gegen die Franken wechselte gleich drei Mal die Führung – am Ende mussten beide Teams sich mit einem Punkt begnügen. Dieses Spiel war gleichzeitig der erste Teil von schwierigen Wochen für die Fortuna. Bei den Niederlagen beim VfR Aalen (0:2) und gegen den SV Sandhausen (1:3) erwischten die Rot-Weißen zwei schlechte Tage, rehabilitierten sich aber umgehend durch einen souveränen 2:0-Erfolg beim FSV Frankfurt.

Bolly setzt den Schlusspunkt

Kurz vor Weihnachten mussten die Teams im deutschen Profifußball noch einmal an die Schmerzgrenze gehen, denn es stand eine „Englische Woche“ auf dem Spielplan. So reiste die Fortuna am Dienstagabend nach Braunschweig, um bei der starken Eintracht zu punkten. Bis zur 92. Minute hielten die Düsseldorfer auch einen Zähler fest in ihrer Hand. Dann gab es einen unverdienten Nackenschlag in Form eines Treffers, der aufgrund des Zeitpunkts, aber vor allem aufgrund der Entstehung an Pech kaum zu überbieten war. Doch nur drei Tage später wendete sich das Blatt: Diesmal hatte das Reck-Team das bessere Ende auf seiner Seite. Weniger als 60 Sekunden der regulären Spielzeit waren noch auf der Uhr, als sich Mathis Bolly den Ball schnappte, auf die Abwehr zuging, einen Schlenker machte und das Leder zum 1:0-Sieg in die Maschen drosch.

Ein hochverdienter und versöhnlicher Abschluss des Fußballjahres 2014, in dem die Fortuna einmal mehr viel erlebte. Und in dem man erneut festhalten kann: Langweilig wird es als Anhänger des Traditionsvereins aus Flingern nie…

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