18.07.2015 | 2. Mannschaft

Neues Stadion, Klatschpappen und koreanisches Barbecue

Neues aus Fernost - Teil fünf

Der aktive Tag nach der knappen Niederlage gegen den Anyang FC begann für das gesamte Team eine Stunde später als gewohnt, da Cheftrainer Taskin Aksoy aufgrund der späten nächtlichen Rückkehr ins Hotel das Tagesprogramm für eine Stunde später angesetzt hatte.

Die Anfahrt zum Morgentraining führte diesmal in das Munhak Stadium in Incheon in der Nähe des Flughafens. Wie bereits am Tag zuvor, bewegten sich die Temperaturen bei einem leicht bewölkten Himmel und einem frischen Wind in angenehmen Bereichen, und auch die Libellen fehlten nicht. Nach einer Ansprache des Trainers an die Spieler, in der er das Spiel vom Vortag noch einmal kritisch aufarbeitete, stand im Trainingsmittelpunkt die Regeneration für das nächste Spiel am Samstag gegen den Goyang RC. Die Spieler absolvierten eine längere Laufeinheit und mehrere Runden Fußballtennis.

Statt eines Nachmittagstrainings machte sich das Team auf den Weg in das WM-Stadion von Seoul, in dem ein All Star Team der besten Spieler der K-League, in dem auch Du Ri Cha spielte, gegen die von Uli Stieleke trainierte koreanische Nationalmannschaft antrat. Die Veranstaltung erwies sich als ein buntes Familienfest mit Spaßprogramm, das allerdings keinen großen fußballerischen Nährwert hatte. Beispielsweise wurde das Spiel nach fünfzehn Minuten bereits für zehn Minuten für eine Showeinlage von Cheerleadern unterbrochen. Wie bereits im Spiel am Vortag festgestellt wurde, erfreuen sich Klatschpappen zur Anfeuerung beim Publikum großer Beliebtheit. Hier kamen sie ebenfalls in großer Zahl zum Einsatz, und auch einige Spieler und Betreuer schienen Spaß mit ihnen zu haben.

Jung C. Yoon, der immer hilfsbereite Manager der Sponsoren für die gesamte Zwote-Tour, hatte nicht nur die Tickets für das WM-Stadion besorgt, sondern für den Abend zu einem koreanischen Barbecue eingeladen. Zur Vermeidung einer erneuten späten Rückkehr ins Hotel verließ das Fortuna-Team schließlich frühzeitig das Stadion. Ein für alle großartiges Erlebnis war dann die Einkehr in ein im alten, authentischeren Stadtteil von Seoul gelegenes Steakhaus im koreanischen Stil, in dem man über einer mit glühender Holzkohle gefüllten Eisenpfanne, die in den Tisch eingelassen ist, selbst die Steaks gemeinsam zubereitet. Man zerteilt das Rindfleisch, das in diesem Restaurant von exzellenter Qualität war, mit der Schere in mundgerechte Stücke, wickelt ein gegrilltes Fleischstück mit einigen Beilagen in ein Salatblatt und schiebt es in den Mund. Diese Art des Essens, die man aufgrund des gemeinsamen Grillens durchaus auch als Teambuilding-Maßnahme betrachten kann, wie Mannschaftsärztin Susanne Berrisch-Rahmel treffend bemerkte, versetzte alle in allerbeste Laune. Diese hielt auch noch auf der Rückfahrt an, als Aram Abdelkarim und Nazim Sangaré am Busmikrofon ihr Talent als Rap-Künstler unter Beweis stellten.

Am Samstag heißt es für die Zwote nach einem Tag, der über weiten Strecken der Regeneration gewidmet war, sich auf ein weiteres schweres Spiel zu konzentrieren.

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