22.07.2015 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Am Sonntag startet die Fortuna bei Union Berlin in die Saison

Am Sonntag ist die Fortuna in der Alten Försterei bei Union Berlin zu Gast. Ein Spiel, das mit Spannung erwartet wird, denn die Berliner zählen zu den Mitfavoriten, wenn es um den Aufstieg geht. Dementsprechend gestalteten die Köpenicker ihre Vorbereitung erfolgreich und konnten unter anderem Crystal Palace mit 2:0 besiegen. Trainer Norbert Düwel scheint die Integration der zahlreichen Neuverpflichtungen gelungen zu sein. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften entschied allerdings die Fortuna für sich.

Trainer und Umfeld
Nach einem guten siebten Platz in der Vorsaison möchte sich Trainer Norbert Düwel weiter verbessern. Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht und St. Pauli-Coach Ewald Lienen zählen die „Eisernen“ sogar zu den Aufstiegsfavoriten. Dafür muss Düwel die Integration von neun neuen Spielern in die Mannschaft gelingen. Dass der Union-Coach dabei auf einem guten Weg ist, zeigen die Vorbereitungsspiele: Fünf Siegen stehen zwei Niederlagen gegenüber. Darunter ein 2:0 gegen Hapoel Tel Aviv, ein 1:0 gegen Austria Wien und ein 2:0 gegen Premier-League-Club Crystal Palace.

Zu- und Abgänge
Union begann frühzeitig, seinen Kader für die Saison 2015/16 zusammenzustellen. So wurden mit Stephan Fürstner (Greuther Fürth), Benjamin Kessel, Raffael Korte (beide Eintracht Braunschweig) und Dennis Daube (FC St. Pauli) schon im April gestandene Zweitligaspieler als Neuzugänge präsentiert. Die Abwehr wurde durch Denis Prychynenko (ZSKA Sofia) ergänzt und auf den Außen wurde Maximilian Thiel nach Leihe nun fest vom 1.FC Köln verpflichtet. Im Sturmzentrum hinterlässt England-Legionär Sebastian Polter (Queens Park Rangers) eine kaum schließbare Lücke. Mit US-Nationalspieler Bobby Wood (TSV 1860 München) und dem Ex-Fortunen Collin Quaner (VfR Aalen), der in der vergangenen Rückrunde mit sieben Scorerpunkten (fünf Treffer, zwei Assists) glänzte, verpflichten die Berliner jedoch adäquaten Ersatz. Zudem wurden Adrian Nikci (1.FC Nürnberg) und Kenny Prince Redondo (SpVgg Unterhaching) geholt. Mario Eggimann (Ziel unbekannt), Björn Jopek (Arminia Bielefeld), Martin Kobylanski (Werder Bremen), Valmir Sulejmani (Hannover 96) und Björn Kopplin (Preußen Münster) haben den Verein verlassen.

Mannschaft
Gut möglich, dass Düwel seine Mannschaft in einem 4-4-2-System auflaufen lässt. In der letzten Saison war das sein präferiertes System. Allerdings beherrschen die „Eisernen“ auch das 4-2-3-1-System und auch eine Dreier-Abwehrkette mit Benjamin Kessel in der Zentrale ist denkbar. Im Angriff hat Coach Norbert Düwel neben Wood nun gleich mehrere Stürmertypen zur Auswahl. Sören Brandy ist eher der mitspielende Angreifer, Collin Quaner der hochaufgeschossene Sturmtank, während Steven Skrzybski über seine Schnelligkeit kommt. Im zentralen Mittelfeld wird Stephan Fürstner von Greuther Fürth gesetzt sein. Der 27-jährige Routinier wurde prompt zum stellvertretenden Kapitän gewählt. Auch Adrian Nikci präsentierte sich in der Vorbereitung stark, bereitete beide Treffer gegen Tel Aviv vor. Der frühere Braunschweiger Rafael Korte fehlt noch verletzt.

Bekannte Gesichter
Collin Quaner war schon in Kindheitstagen für die Fortuna aktiv. In der Saison 2009/2010 wurde er in der U19-Bundesligamannschaft der Flingeraner eingesetzt. Am 22. Mai 2010 debütierte er in der U23 beim Regionalligaspiel gegen die zweite Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Über Bielefeld, Ingolstadt und Rostock kam der Stürmer zum VfR Aalen. In der vergangenen Rückrunde drehte Quaner auf und konnte fünf Treffer für die Aalener erzielen, sodass er auch Union Berlin auf sich aufmerksam machte und sich zu einem Wechsel in die Bundeshauptstadt entschloss.

Stadion
Mit 22.012 Plätzen ist das Stadion an der Alten Försterei das größte reine Fußballstadion Berlins. Am 7. August 1920 wurde das Stadion als Sadowa-Sportplatz eröffnet. Schon damals diente es den Vorgängervereinen von Union als Spielstätte. Letztmalig wurde das Stadion zwischen 2008 und 2013 ausgebaut. Während der WM 2014 erlangte das Stadion "An der Alten Försterei" internationale Aufmerksamkeit: Es wurde zum „WM-Wohnzimmer“ umfunktioniert, Fans konnten ihre Couch auf dem Rasen aufstellen und gemeinsam die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft gucken. Seit dem Jahr 2003 findet zudem in der Adventszeit das traditionelle Weihnachtssingen statt.

Stadt
Berlin ist die größte Stadt Deutschlands. Der Stadtstaat hat rund 3,4 Millionen Einwohner und war im Herbst 1989 durch den Fall der Berliner Mauer ein Symbol der Wiedervereinigung. Seit 1990 ist die Stadt an der Spree wieder die gesamtdeutsche Hauptstadt. Berlin gilt als Weltstadt der Kultur, Politik und der Medien. Auch sportlich ist die Stadt bedeutend: Rund 2000 Sportvereine gibt es in Berlin, zählt man die Zweitvertretung von Hertha BSC mit, spielen insgesamt sechs Berliner Fußballclubs in den vier höchsten deutschen Ligen.

Vergangenheit
Es kommt zum 21. Aufeinandertreffen zwischen der Fortuna und Union Berlin. Erstmals duellierten sich beide Mannschaften in der Regionalliga Nord am 12. Spieltag der Saison 2000/2001. Die Berliner entschieden das Spiel mit 2:1 für sich. Die letzte Partie konnten allerdings die Rot-Weißen aus Düsseldorf siegreich gestalten. Am 19. Spieltag der letzten Saison sorgte Mathis Bolly für den 1:0-Siegtreffer in der letzten Spielminute. In der Gesamtbilanz verbucht die Fortuna acht Siege, drei Unentschieden und neun Niederlagen gegen die Hauptstädter.

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