Regelmäßiges Training für Flüchtlinge
Fortuna bietet wöchentliche Einheit für Asylsuchende an
Seit mehreren Wochen bietet die Fortuna, in enger Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative „STAY!“, den in Düsseldorf untergebrachten Flüchtlingen die Möglichkeit, kostenlos und unverbindlich an einem wöchentlichen Fußball-Training teilzunehmen. Auch am Donnerstag nutzten wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien das Angebot der Rot-Weißen, um ein wenig abzuschalten und ihre Künste am runden Leder zu zeigen.
Seit mehreren Jahren engagiert sich der Traditionsverein aus Flingern immer wieder für Flüchtlinge in der Landeshauptstadt und arbeitet seitdem eng mit der Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative „STAY!“ zusammen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurden in den vergangenen Monaten immer wieder Flüchtlinge zu Heimspielen der Fortuna in die ESPRIT arena eingeladen. In den letzten Monaten wurde die Kooperation zwischen den Rot-Weißen und „STAY!“ weiter intensiviert und die Idee über ein Fußball-Training für Flüchtlinge ins Leben gerufen. Seit drei Wochen finden nun wöchentliche Trainingseinheiten, unter der Anleitung von Trainern des Nachwuchsleistungszentrums, am Flinger Broich statt.
Und so kamen auch am Donnerstag wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche aus Krisenregionen wie Syrien, Eritrea, Somalia und dem Kosovo zum NLZ am Flinger Broich, um eine Runde zu kicken und etwas Abwechslung zum Alltag in ihren Flüchtlingsunterkünften zu finden. Trainiert wird jeweils in zwei Gruppen à 60 Minuten. Die erste Gruppe besteht dabei aus Flüchtlingskindern im Alter von 12-14 Jahren, während in der zweiten Gruppe Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren trainieren.
Bevor die Einheiten jedoch losgingen, hatten Markus Hirte, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Fortuna, und seine Trainer eine Überraschung für die Flüchtlinge parat. Jeder Trainingsgast bekam von Fortuna-Trainingsbekleidung, samt Trikot, Hose und Stutzen der Rot-Weißen überreicht. Bestmöglich ausgestattet und in voller Fortuna-Montur, ging es für die 11 Kinder und 20 Jugendlichen dann auf den Helmut-Pöstges Platz, wo sie unter Anleitung von den NLZ-Trainern Bilal Affrane und Kevin Lukas, ihre Fertigkeiten auf dem Platz an den Tag legen konnten. Bei den anschließenden Trainingsspielen zeigten dabei einige ihre ganze Klasse am Ball.
„Bei den Trainingseinheiten soll für die Jungs und Mädels in erster Linie der Spaß am Kicken im Vordergrund stehen. Wir wollen ihnen die Gelegenheit geben, einfach mal abzuschalten und Spaß zu haben“, erklärt NLZ-Trainer Bilal Affrane. Trotz der zahlreichen, unterschiedlichen Nationen und Sprachbarrieren läuft die Verständigung unter den Trainingsteilnehmern auf dem Platz sehr gut und der Spaß ist ihnen deutlich anzusehen. „Wir haben einen schönen Querschnitt durch zahlreiche Nationalitäten auf dem Platz. Es trainieren Kinder und Jugendliche aus rund zwölf Herkunftsländern mit, die teilweise erst seit acht Wochen und bis zu drei Jahren in Deutschland sind“, verrät Michael Lukas von der Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative „STAY!“.
Die Freude über die Möglichkeit, kostenlos und unverbindlich bei den Rot-Weißen zu trainieren, ist bei den Asylsuchenden groß, weiß Lukas: „Es ist großartig, dass die Kinder und Jugendlichen hier bei der Fortuna trainieren dürfen und sie freuen sich sehr darüber. Fußball ist etwas, was sie teilweise ihr Leben lang begleitet. Dass jetzt der lokale Fußballclub auf die zukommt und ihnen ermöglicht, einmal die Woche hier zu trainieren macht sie sehr glücklich.“
Ausgepowert kamen die Jugendlichen nach dem knackigen Trainingsspiel am Ende der Einheit vom Platz. Die Spieler klatschten mit den Coaches ab und verabredeten sich für das nächste Training in einer Woche. „Das Training war sehr gut. Es ist sehr schön für mich und unsere Gruppe, dass wir immer donnerstags bei der Fortuna trainieren können“, erklärte Hussein, der vor vier Monaten aus Somalia nach Deutschland gekommen ist. „Wir sehen uns dann in einer Woche“, verabschiedete sich der 16-Jährige bei den Trainern und versicherte, dass sie beim nächsten Training wieder auf ihn zählen können.