„Geduld bedeutet, die richtigen Lösungen gut vorzubereiten“
Cheftrainer Frank Kramer vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld
Zwei Wochen Länderspielpause liegen hinter der Fortuna – zwei Wochen, in denen Cheftrainer Frank Kramer mit seiner Mannschaft hart und intensiv gearbeitet hat. Die beiden Testspiele gegen die U23 des FC Schalke 04 (2:1) und den belgischen Top-Club Standard Lüttich (3:2) wurden erfolgreich bestritten. Das Team um Kapitän Karim Haggui konnte nicht nur zwei Siege feiern, sondern hat auch durch das Einstudieren eines neuen Systems eine weitere taktische Alternative gewonnen. Coach Kramer fordert von seinen Spielern für die Partie am Freitag gegen Arminia Bielefeld (18:30 Uhr) Geduld, aber auch Entschlossenheit.
„Wir erwarten ein zähes Ringen“, betont Kramer vor der schwierigen Aufgabe gegen die Arminia. „Nach einer Länderspielpause muss man sich erst einmal einfinden. Wir müssen natürlich zusehen, direkt voll da zu sein.“ Das gleiche Vorhaben werden auch die von Ex-Fortuna-Trainer Norbert Meier gecoachten Bielefelder haben. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die eine eingespielte, kompakte Einheit darstellt, die in den letzten Jahren gewachsen ist, aber auch sehr gut verstärkt wurde – mit Leadertypen wie Wolfgang Hesl“, erklärt Kramer, der den Arminia-Schlussmann aus gemeinsamen Fürther Zeiten bestens kennt.
Dass die Bielefelder nur sehr schwer zu bezwingen sind, zeigt die laufende Saison. In den bisherigen zehn Spielen verließen sie nur einmal den Platz als Verlierer, zudem stehen acht (!!!) Remis zu Buche. „Sie sind auswärts noch ungeschlagen“, weiß auch Kramer. „Wir werden alles daran setzen, um das zu ändern. Dafür müssen wir hartnäckig und geduldig sein, aber dennoch die nötige Entschlossenheit an den Tag legen. Geduld bedeutet, die richtigen Lösungen gut vorzubereiten.“
Sercan Sararer und Mathis Bolly werden in den Kader zurückkehren. „Damit haben wir auf den Außenbahnen ein Plus an Dynamik – diese müssen wir aber auch richtig einsetzen“, fordert der 43-Jährige von seinen Spielern. In den beiden Spielen in der Länderspielpause hatte Kramer mit seiner Mannschaft ein anderes System einstudiert. „Das ist eine weitere Alternative“, sagt der Cheftrainer. „Aber die Grundordnung ist das eine. Wenn jeder defensive Wege geht, kommen wir auch schneller wieder in die Ordnung.“ Das wird auch am Freitag gegen Bielefeld gefragt sein.
Dann kommt es zum Wiedersehen mit Norbert Meier, der fünfeinhalb Jahre lang bei der Fortuna an der Seitenlinie stand. „Norbert hat hier über einen langen Zeitraum tolle Arbeit geleistet und Riesen-Erfolge mit der Fortuna gefeiert“, zeigt Kramer seine Anerkennung für den Trainerkollegen. „Davor habe ich sehr großen Respekt.“
Das Gleiche gilt auch für seine Haltung gegenüber den eigenen Anhängern: „Unsere Fans sind einfach nur klasse. Wir können uns glücklich schätzen, dass sie den Weg, der ihnen bisher sehr viel abverlangt, bedingungslos mitgehen. Ich bin mir sicher, dass dies auch weiterhin so sein wird, wenn sie eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die alles gibt. Diese tolle Unterstützung kann den Jungs nur helfen.“