„Entscheidend ist nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung“
Cheftrainer Frank Kramer vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg
Die Fortuna steckt in einer sehr schwierigen Situation. In derartigen Phasen haben vor allem die Heimspiele eine besondere Bedeutung – im heimischen Stadion sollten möglichst viele Siege eingefahren werden. Drei der letzten vier Partien in der ESPRIT arena konnte die Mannschaft von Cheftrainer Frank Kramer für sich entscheiden. Nicht überraschend, dass der Coach von seinem Team fordert, an die erfolgreiche Begegnung gegen die SpVgg Greuther Fürth anzuknüpfen.
„Uns erwartet ein Fight, ein Derby, mit einer brisanten Tabellensituation“, betont Kramer, der mit seiner Mannschaft als Tabellensechzehnter auf das Schlusslicht der 2. Bundesliga trifft. „Von Beginn an muss unsere Vorgehensweise von großer Geschlossenheit geprägt sein. Zudem müssen wir defensiv sehr gut arbeiten, wie wir es auch in den letzten Heimspielen getan haben, aber auch unsere Chancen konsequent nutzen. Wir möchten uns mit unserer Art und Weise, wie wir auftreten die Unterstützung der Anhänger erarbeiten. Schließlich kann uns das eine große Hilfe sein, wenn mal etwas daneben geht.“
In den letzten beiden Wochen sei einiges getestet worden – vor allem mit Blick auf die mögliche Startformation gegen den MSV. „Wir werden sehen, wie es am besten zusammenpasst“, lässt sich Kramer nicht in die Karten schauen. „Entscheidend ist ohnehin nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung derjenigen, die auf dem Platz stehen.“ Ein Sieg wäre eminent wichtig – dafür reicht ein kurzer Blick auf die Tabelle. „Wir können die Lücke zum Gegner vergrößern. Das ist uns allen bewusst“, skizziert der Coach die aktuelle Lage am Tabellenende der 2. Liga.
Während Mathis Bolly derzeit angeschlagen ist und Joel Pohjanpalo mit leichten Blessuren von seiner Länderspielreise mit der finnischen U21-Auswahl zurückgekehrt ist, konnte Kevin Akpoguma eine Menge Selbstvertrauen tanken. Mit der deutschen U21-Nationalmannschaft feierte er zwei Siege und kam dabei in beiden Spielen über 90 Minuten zum Einsatz. „Er hat zwei wichtige Erfolgserlebnisse gesammelt“, nickt Kramer zufrieden, der sich auch bei der Frage nach seiner eigenen Person nicht aus der Ruhe bringen lässt: „Ich konzentriere und fokussiere mich voll und ganz auf die Arbeit mit der Mannschaft. Das ist das, was ich beeinflussen kann. Alles andere spielt für mich keine Rolle.“
Über 32.000 Tickets wurden bislang verkauft, 5.000 Anhänger aus Duisburg werden sich aller Voraussicht nach auf den Weg in die Landeshauptstadt machen. Nicht nur die Vorfreude auf die Kulisse ist in Düsseldorf groß, sondern auch und vor allem auf das sportliche Kräftemessen. „Die Mannschaft hat die große Chance, drei Punkte zu holen und sich dabei in ein anderes Licht zu rücken“, betont Kramer und fügt abschließend hinzu: „Deshalb gehe ich mit sehr viel Mut ins Spiel.“