20.03.2016 | 1. Mannschaft

„Haben uns alle für den Verein zerrissen“

Joker Demirbay sticht nach einer Minute

Viel wurde geschrieben über Friedhelm Funkels Erfahrung im Fußballgeschäft: Über 40 Jahre Bundesliga-Erfahrung mit über 1000 Spielen als Spieler und Trainer, dabei hat der 62-Jährige über 25 Jahre als Cheftrainer für diverse Bundes- und Zweitligisten auf dem Buckel. Am Samstag wurde Fortunas neuer Cheftrainer seinem großen Erfahrungsschatz einmal mehr gerecht und gab den anwesenden Fans davon eine kleine Kostprobe, als er beim Stand von 3:3 Kerem Demirbay aufs Feld schickte, der nur eine Minute nach seiner Einwechslung den vielumjubelten Siegtreffer zum 4:3 erzielte.

„Der Trainer ist sehr erfahren und hat uns vor dem Spiel viel Nervosität und Druck genommen“, sprach Kerem Demirbay seinem neuen Coach nach dem Spiel ein großes Lob aus. Nachdem die Fortunen zuletzt vier Partien in Folge verloren und auf Relegationsrang 16 abgerutscht sind, standen die Rot-Weißen vor der Partie gegen die ebenfalls mit vier Niederlagen am Stück angereisten Lauterer extrem unter Druck. Ein Sieg musste her, um drei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren. „Die Situation war für uns nicht einfach, doch der Coach hat die richtigen Worte gefunden“, erklärte Demirbay, der nach muskulären Problemen zum Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern in den Kader der Rot-Weißen zurückkehrte.

Bereits in der Pressekonferenz vor dem Spiel ließ Funkel durchblicken, dass es für Fortunas Nummer zehn nicht für 90 Minuten reichen würde, er aber ein sehr wichtiger Spieler sei, der auch in einer kurzen Phase des Spiels den Unterschied ausmachen könne. „Er kann uns vielleicht von der Bank noch helfen“, prophezeite der 62-Jährige. In der 68. Minute war es dann soweit: Funkel winkte Demirbay heran und schickte ihn für die Schlussphase des Spiels, nachdem Kaiserslautern durch Jean Zimmers direkt verwandelten Freistoß auf 3:3 ausgeglichen hatte, auf den Rasen. Damit bewies Fortunas Coach den richtigen Riecher. Nur eine Minute im Spiel, prallte eine Flanke von der linken Seite vor Demirbays Füße. Der nahm den Ball volley und hämmerte das Leder unnachahmlich zum 4:3 ins Lauterer Gehäuse. Die Arena kochte!

Nach dem Treffer lief der 22-Jährige in die Fankurve, klopfte auf's Fortuna-Logo auf seiner Brust und ballte die Faust in Richtung der Fortuna-Fans. „Das war Emotion pur. Wir haben uns heute alle für den Verein zerrissen. Es ist nicht einfach, wenn man kurz nach dem 1:0 direkt das 1:1 kassiert. Dann bist du 3:1 vorne und die Lauterer gleichen noch auf 3:3 aus. Aber die Mannschaft ist immer wieder aufgestanden und hat nie zurückgesteckt. Ich bin sehr glücklich, dass das Team für seinen Aufwand belohnt wurde“, sagte der Mittelfeldspieler nach dem Duell mit seinem Ex-Verein.

Nach den bitteren Niederlagen aus den letzten vier Spielen haben die Fortunen gegen Kaiserslautern die richtige Reaktion gezeigt und der Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans ist laut Demirbay einmal mehr geglückt. „Unser Weg geht nur zusammen. Wir Spieler und Fans müssen jetzt im Abstiegskampf mehr denn je zusammenhalten, denn nur so schaffen wir das. Das war heute von uns allen Kampf, Herz und Leidenschaft. Von der Mannschaft und den Fans gab es während des Spiels Zeichen, die wir nun für die nächsten Spiele mitnehmen müssen“, gab Fortunas Nummer zehn die Marschroute für die verbleibenden sieben Begegnungen der laufenden Saison vor.

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