Erste Ronhof-Rückkehr für Sararer
Auch Djurdjic, Azzouzi und Rösler kehren an ihre alte Wirkungsstätte zurück
Wenn die Fortuna am Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth antritt (Anpfiff: 13:30 Uhr), werden vier Fortunen am im Sportpark Ronhof sicherlich viele bekannte Gesichter wiedersehen. Neben Sercan Sararer, der 13 Jahre lang seine Schuhe für das „Kleeblatt“ schnürte und dort zum Bundesligaspieler reifte, blickt auch Fortunas Sportdirektor Rachid Azzouzi auf eine lange und bewegte Zeit in Franken zurück. Aber auch F95-Team-Manager Sascha Rösler und Nikola Djurdjic sind am Ronhof keine Unbekannten.
Eine emotionale Rückkehr nach Fürth wird es sicherlich für Sercan Sararer. In Nürnberg geboren, schloss sich der Deutsch-Türke im Jahr 2000 der C-Jugend der SpVgg Greuther Fürth an, durchlief dort alle Jugendmannschaften und reifte am Ronhof zum Bundesligaspieler. 2008 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag in Fürth und gab am 19. Oktober 2008 gegen den TSV 1860 München sein Profidebüt. Im Jahr 2012 schaffte „Serci“ mit den Fürthern Historisches: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte stieg Greuther Fürth in die Bundesliga auf. Mit dem Top-Wert von neun Treffern und 13 Vorlagen hatte der Linksaußen, der in der Aufstiegssaison alle 34 Partien absolvierte, maßgeblichen Anteil an jenem Meilenstein der Fürther Vereinshistorie. Nach 13 Jahren am Ronhof wechselte Sararer nach dem direkten Bundesligaabstieg der Franken im Sommer 2013 zum VfB Stuttgart. Am Sonntag kehrt der 26-Jährige nach drei Jahren nun erstmals in einem Pflichtspiel an den Ronhof zurück. „Ich freue mich riesig auf die Rückkehr nach Fürth. Es ist für mich ein besonderes Spiel. Auf dem Platz will ich aber punkten, darum geht's“, erklärt der Linksaußen vor der Rückkehr in die sportliche Heimat.
Gemeinsam mit Sararer, wenn auch nur für ein halbes Jahr, ging Nikola Djurdjic am Ronhof auf Torejagd. Im Januar 2013 aus Norwegen vom FK Haugesund nach Fürth gekommen, konnte der heutige Fortuna-Angreifer den folgenden Abstieg der Franken nicht mehr abwenden. Seine Quote im Bundesliga-Oberhaus konnte sich dennoch sehen lassen. In 15 Partien erzielte er fünf Tore und legte einen Treffer auf. Nach dem Bundesligaabstieg hielt Djurdjic den Franken die Treue und ging mit ihnen den Weg in die zweite Bundesliga. Die Saison 2013/14 sollte für den Serben jedoch nicht nach Plan verlaufen. Bereits am dritten Spieltag riss sich der Stürmer im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern das Kreuzband und verpasste daher den Großteil der Spielzeit. Djurdjic schuftete in der Reha hart für sein Comeback und kehrte schließlich am 23. Spieltag beim 3:2-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt für die „Kleeblätter“ auf den Rasen zurück. Insgesamt kam der 30-Jährige in der Saison 2013/14 auf 15 Einsätze und erzielte dabei vier Tore. Nachdem sich Greuther Fürth in der Relegation dem Hamburger SV geschlagen geben musste, verließ Djurdjic die Franken und schloss sich dem Bundesligisten FC Augsburg an.
Im Sommer 2002 wechselte Fortunas Team-Manager Sascha Rösler an den Ronhof und erlebte dort, sportlich gesehen neben den Spielzeiten bei der Fortuna, seine drei stärksten Jahre in der 2. Bundesliga. In 77 Begegnungen für die Franken erzielte der damalige Stürmer 30 Tore und legte zwölf weitere auf. Seine starken Leistungen beim „Kleeblatt“ weckten bei anderen Clubs natürlich Begehrlichkeiten, so dass er im Sommer 2005 zum damaligen Zweitliga-Spitzenteam und späteren Bundesliga-Aufsteiger Alemannia Aachen wechselte.
Auf eine lange Historie bei Greuther Fürth kann auch Rachid Azzouzi blicken. Im Sommer 1997 wechselte Fortunas Sportdirektor vom damaligen Zweitligisten Fortuna Köln an den Ronhof. Dort erlebte der ehemalige marokkanische Nationalspieler seine prägendste Zeit als Spieler und zog sechs Jahre lang die Fäden im Mittelfeld der „Kleeblätter“. Nach einem halbjährigen Intermezzo beim chinesichen Club Chongqing Lifan kehrte Azzouzi im Januar 2004 nach Fürth zurück und spielte die folgenden sechs Monate für die Franken, ehe er im Sommer seine aktive Karriere beendete. Der heute 45-Jährige blieb Greuther Fürth in den Jahren darauf treu. Nachdem Azzouzi für ein Jahr die Fürther U17 als Trainer betreute, wurde er im Sommer 2005 zum Team-Manager des „Kleeblatts“ befördert. Zur Saison 2008/09 folgte der nächste Schritt in Azzouzis Karriereleiter am Ronhof: Präsident Helmut Hack installierte den langjährigen Weggefährten zum sportlichen Leiter. Für die folgenden vier Jahre zeigte sich Fortunas Sportdirektor für die Kaderzusammenstellung der Franken verantwortlich und formte die Fürther schließlich zu einem Spitzenteam, das 2012 erstmals in die Bundesliga aufstieg. Nachdem der Bundesligaaufstieg eingetütet wurde verließ, Azzouzi den Ronhof und übernahm im Juli 2012 die sportliche Führung beim FC St. Pauli.