15.06.2016 | Verein

„Fußball hat mich besessen gemacht – ich liebe ihn“

Erich Rutemöller offiziell als Vorstand Sport vorgestellt

Die Suche nach einem neuen Vorstand Sport ist in dieser Woche erfolgreich beendet worden: Erich Rutemöller wird in Zukunft die Gesamtverantwortung für den sportlichen Bereich übernehmen. Unter seinen Aufgabenbereich fällt dann nicht nur die Lizenzmannschaft, sondern auch die Verzahnung zum Nachwuchsleistungszentrum sowie die Scoutingabteilung. Die Fortuna wird er vor allem mit seinem riesigen Erfahrungsschatz bereichern, was in seiner offiziellen Vorstellung am Mittwochmittag deutlich wurde.

Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Reinhold Ernst erklärte ausführlich, warum die Wahl auf Rutemöller gefallen ist: „Zunächst einmal war uns wichtig, dass wir den sportlichen Bereich wieder im Vorstand verankern. Bei der Suche haben wir darüber hinaus viel Wert darauf gelegt, dass die neue sportliche Führung in allen Bereichen, die dazu gehören, etwas konzeptionell aufbaut und weiterentwickelt. Genau das spricht für Erich Rutemöller, wenn man sich seinen Werdegang genau ansieht.“ Er wird für drei Jahre bestellt und ehrenamtlich tätig sein.

Auch der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer freute sich, einen erwiesenen Fußballfachmann als Vorstandskollegen begrüßen zu dürfen. „Wir sind stolz, dass wir einen derart erfahrenen Mann wie Erich Rutemöller für uns gewinnen konnten“, berichtete Schäfer. „Wir werden in Zukunft viele Dinge gemeinsam angehen. Erich Rutemöller wird in enger Zusammenarbeit mit Uwe Klein die Kaderplanung verantworten, ich werde Transfergeschäfte mit Blick auf den finanziellen Part mit der Unterstützung von Robert Palikuca abwickeln. So sind wir sehr froh, dass wir den Umbau im Sport erfolgreich abgeschlossen haben und sich alle Protagonisten kennen und schätzen.“

In jeder seiner vielen hochinteressanten Aussagen war sein großer Erfahrungsschatz förmlich greifbar.
Erich Rutemöller über…

…seine Entscheidung: „Wir hatten von Anfang an sehr gute Gespräche. Ich habe mir dann meine Gedanken gemacht, ob ich diese Aufgabe angehen möchte, und bin dann sehr schnell zu einem „Ja“ gekommen. Dementsprechend freue ich mich auf die neue Aufgabe, die natürlich nicht einfach und sehr vielfältig sein wird.“

…seine Kontakte zum Verein: „Uwe Klein kenne ich noch von der Trainerausbildung, auch Friedhelm Funkel und Peter Hermann, die für mich nicht nur wegen ihrer vielen Erfolge absolute Koryphäen im deutschen Fußball sind, habe ich schon vor langer, langer Zeit kennenlernen dürfen. Auch Taskin Aksoy hatte ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Trainerausbilder unter meinen Fittichen. Daher kenne ich schon viele Personen.“

…seine Ziele: „Meine allererste Aufgabe ist es, den Ist-Zustand festzustellen. Das ist gleichzeitig auch mein erstes Ziel. Ich möchte möglichst schnell einen Überblick haben – zum einen hier an der Arena, aber vor allem auch im Nachwuchsleistungszentrum am Flinger Broich. Danach werde ich ein Konzept erstellen, das wir nach und nach weiterentwickeln werden.“

…die Jobbezeichnung Vorstand Sport: „Manager, Sportdirektor, Vorstand Sport… Fakt ist, man muss sich um alle Bereiche kümmern, dabei aber auch Schwerpunkte setzen und sich vor allem auch auf die Leute, mit denen man eng zusammenarbeitet, verlassen können. Bei Verbänden wird gerne der Begriff „Technischer Direktor“ verwendet – der trifft es wahrscheinlich sogar am besten.“

…seine weiteren Tätigkeiten: „Ich habe den Verein darum gebeten, dass wir es bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit belassen. Ich scheue keinesfalls den Zeitaufwand, möchte aber meine weiteren Tätigkeiten nicht missen und aufgeben. Ich möchte – natürlich nur nach Absprache – die Möglichkeit haben, weiterhin für die FIFA oder den asiatischen Fußballverband zu arbeiten. Diese Erfahrungen kann ich dann auch wiederum bei der Fortuna einbringen. Ich bin mir sicher, dass auch der Verein davon profitieren wird.“

…seine ersten Aufgaben:
„Ich werde meinen ersten Schwerpunkt an der Basis, also am NLZ, setzen. Dabei interessieren mich nicht nur die Steine, sondern vor allem die Beine. Die eigenen Jugendspieler zu fördern und die eigenen Jugendtrainer auszubilden, ist mir unheimlich wichtig und auch mein Metier. Dabei werde ich aber keineswegs als großer Lehrmeister daher kommen, sondern in erster Linie als Kollege.“

…sein Alter und seine Motivation: „Ich fühle mich überhaupt nicht wie ein 71-Jähriger und ich hoffe, dass das auch noch lange so bleibt. Ich möchte nicht morgens die Rollläden hochziehen und laut rufen: ‚Ich habe Feierabend!‘ Mit Blick auf meine Motivation möchte ich gerne einen Satz zitieren: ‚Motivation ist eine milde Form der Besessenheit.‘ Und dieses Spiel Fußball hat mich besessen gemacht, ich liebe es einfach. Ich beschäftige mich gerne tagtäglich mit Fußball. Es ist toll, dass ich das jetzt auch für Fortuna machen darf.“

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