Sechs Tore am Pillersee
Fortuna und der FC Lorient trennen sich 3:3
Das erste Fortuna-Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Maria Alm ist mit einem Unentschieden zu Ende gegangen. In einem unterhaltsamen Spiel trennten sich die Rot-Weißen vom FC Lorient mit 3:3. Die F95-Treffer erzielten Justin Kinjo (2) und Ihlas Bebou.
Nach drei intensiven Trainingstagen konnten die Fortunen am Samstag das im Training Erarbeitete unter Wettkampfbedingungen testen. Im benachbarten Sankt Ulrich Am Pillersee trafen die Flingeraner am Abend auf den FC Lorient aus Frankreich. Bei der Startformation, des ersten von zwei Testspielen, setzte Cheftrainer Friedhelm Funkel auf das bekannte 4-2-3-1-System. Vor Schlussmann Michael Rensing bildeten Julian Koch, Kevin Akpoguma, Robin Bormuth und Lukas Schmitz die rot-weiße Viererkette. Auf der Doppelsechs begannen Routinier Adam Bodzek und Christian Gartner, die Flügel wurden mit den Neuzugängen Marlon Ritter und Jerome Kiesewetter besetzt. Auf der „Zehn“ feierte Özkan Yildirim sein Debüt mit dem F95-Logo auf der Brust, davor stürmte Kemal Rüzgar.
Die Fortuna startete ordentlich und ballsicher in die Partie gegen den Tabellenfünfzehnten der abgelaufenen Lique 1 Saison. Den ersten guten Angriff bekamen die zahlreichen F95-Anhänger in der achten Spielminute zu sehen: Julian Koch schickte Jerome Kiesewetter steil, dessen scharfe Hereingabe jedoch vom französischen Schlussmann abgefangen wurde. Kurz darauf hatte Özkan Yildirim die Möglichkeit auf seinen ersten Treffer im Fortuna Trikot – allerdings wurde der Neuzugang von Werder Bremen in höchster Not noch geblockt (11.). Mit zunehmender Spieldauer kam der FC Lorient besser in die Partie, während den Rot-Weißen die intensiven Trainingseinheiten mehr und mehr anzumerken waren. Die spielstarken Franzosen unterbanden das Aufbauspiel der Flingeraner nun besser und spielten nach Ballgewinn schnell und zielstrebig nach vorne. In der 27. Minute war es dann einer dieser schnellen Spielzüge, der die Führung für den FC Lorient brachte – Denis Bouanga verwandelte zum 0:1 aus Sicht der Fortuna. Kurz vor der Pause gab es dann die beste Möglichkeit für die Fortunen: Kevin Akpoguma verlagerte das Spiel stark auf die linke Seite, wo Lukas Schmitz in die Mitte flankte und Kemal Rüzgar die Kugel nur knapp am Tor vorbei spitzelte (39.). Dementsprechend ging es mit 0:1 in die Pause.
Zum zweiten Durchgang brachte Friedhelm Funkel zahlreiche neue Kräfte – lediglich Michael Rensing und Kevin Akpoguma blieben auf dem Feld. Und die frischen Leute kamen mit ordentlich Schwung aus der Kabine. Bereits in der 52. Minute gab es den sehenswerten Ausgleich zu bestaunen: Anderson Lucoqui auf Axel Bellinghausen, der den Ball auf den zweiten Pfosten schlug, Ihlas Bebou auf Emmanuel Iyoha köpfte und der für Justin Kinjo ablegte, der trocken unten links verwandelte. Dieser Treffer war der Auftakt für turbulente Minuten am Pillersee: nur zwei Minuten später gingen die Franzosen erneut in Führung (56.). Aber wieder war es Kinjo, der die passende Antwort parat hatte – dieses Mal schlug sein Schuss oben links im Kasten des FC Lorient ein (58.). Wiederum nur vier Minuten später hatte die Fortuna das Spiel gedreht: zunächst konnte ein Abschluss von Ihlas Bebou auf der Linie geklärt werden, ehe er im nächsten Angriff zum 3:2 einschob (60.). Ein Traumtor ermöglichte dem französischen Erstligisten eine Viertelstunde vor Schluss den erneuten Ausgleich – Jimmy Cabot schlenzte einen Freistoß unhaltbar in den rechten Winkel (74.). Wenig später gab es eine Schrecksekunde für die Fortuna – Doppeltorschütze Justin Kinjo blieb nach einem bösen Foul liegen und konnte nicht weitermachen. Für ihn kam Oliver Fink in die Partie, Kinjo musste mit dick bandagiertem Knie in die Kabine getragen werden (80.). In der Schlussphase versuchte die Fortuna noch auf den Siegtreffer zu gehen, konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Damit endete das erste Testspiel der Fortuna mit 3:3.
Für die Fortuna geht es am Sonntag dann zurück auf den Trainingsplatz.
Cheftrainer Friedhelm Funkel: „Das war heute der erste ernsthafte Test und das Spiel meiner Mannschaft war sehr ordentlich. Das Team hat das für den derzeitigen Zeitpunkt der Vorbereitung sehr gut gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir es bis auf das Gegentor in der Defensive gut gelöst. Hin und wieder hat die nötige Konzentration ein wenig gefehlt, aber auch das ist, in dieser Phase der Vorbereitung wo die Jungs müde sind, völlig normal. Insgesamt bin ich nicht nur mit dem heutigen Test hoch zufrieden, sondern auch mit der täglichen Trainingsarbeit meiner Mannschaft.
Es ist natürlich sehr bedauerlich, dass sich Kinjo nach seinen beiden Toren dann eine Knieverletzung zugezogen hat. Jetzt müssen wir die genaue Diagnose abwarten, ich hoffe aber natürlich, dass es nicht so schlimm ist.“
Aufstellung Fortuna:
Rensing – Koch (46. Schauerte), Akpoguma, Bormuth (46. Sobottka), Schmitz (46. Lucoqui) – Bodzek (46. Kinjo), Gartner (46. Duman) – Kiesewetter (46. Bebou), Yildirim (46. Iyoha), Ritter (46. Bellinghausen) – Rüzgar (46. Majic)
Tore:
0:1 Bouanga (27.)
1:1 Kinjo (52.)
1:2 Maseed (54.)
2:2 Kinjo (56.)
3:2 Bebou (60.)
3:3 Cabot (74.)