21.07.2016 | Verein

Herzlichen Glückwunsch Karl „Carlo“ Werner

Fortunas früherer Abwehrspieler feiert seinen 50. Geburtstag

Zur Saison 1988/89 kam Karl Werner als neuer Verteidiger vom Bayernligisten VfL Frohnlach zum damaligen Zweitligisten nach Düsseldorf. Für die Rot-Weißen stand er insgesamt in acht Spielzeiten in 232 Meisterschaftsspielen auf dem Platz und erzielte dabei sechs Tore. Dies jedoch in zwei Epochen aufgeteilt. Denn nach seinem Abgang 1992 kehrte er ein gutes Jahr später wieder zurück. Am heutigen Donnerstag feierte er seinen 50. Geburtstag.

Fortunas damaliger Cheftrainer Aleksandar Ristić holte den Verteidiger im Sommer 1988 nach Düsseldorf. Einige Jahre zuvor hatte er ihn noch als Co-Trainer beim Hamburger SV beobachtet, als der Libero aus Franken aber seinen Chefcoach Ernst Happel nicht von einem Engagement überzeugen konnte. Doch Ristić erinnerte sich an Werner und lockte ihn schließlich an den Rhein. Bei der Fortuna sollte Karl, der aber von allen nur Carlo gerufen wurde und auch Autogrammkarten so signierte, schnell zum Publikumsliebling avancieren.
Nach dem Bundesliga-Abstieg 1991 verließ er die Fortuna - zunächst. Denn nach einem kurzen Intermezzo in seiner bayrischen Heimat bei der SpVgg. Bayreuth kehrte er knapp anderthalb Jahre später ins Rheinland zurück. Die Fortuna war in die Oberliga Nordrhein abgerutscht, da entsann sich Trainer Ristić erneut der Defensivqualitäten von Werner und verpflichtete ihn nach dem 13. Spieltag. Es sollte eine absolut richtige Entscheidung sein.

Sportliche Höhepunkte und der Aufstieg zum Fußballgott
Bereits am 11. Juni 1989 hatte Werner mit einem seiner wenigen Treffer zum 4:1-Erfolg über den SV Meppen beigetragen, der der Fortuna den dritten Bundesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte bescherte. In den drei mehr oder minder erfolgreichen Jahren in der Bundesliga (Platz 9 in der Aufstiegssaison) war Carlo Werner fester Bestandteil im „bestimmten System“. Trainer Ristić setzte dabei auf Pärchenbildung in der Abwehr, in der jeder Spieler die Pflicht hatte, seine eigenen Defensivaufgaben zu erfüllen und ebenso seinen nächsten Mitspieler in Bedrängnis zu unterstützen.
Dabei offenbarte der eigentliche „Zerstörer“ ungeahnte technische Fähigkeiten. Das zu jener Zeit oftmals planlose Wegschlagen des Balles aus der Gefahrenzone wusste er durch ein Herausspielen zu ersetzen. Dabei wirkte der fast 1,90m große Verteidiger auf Beobachter mitunter zwar etwas hüftsteif, was ihm einen ungelenken und unfreiwillig lustigen Bewegungsablauf einbrachte. Doch die Fans in den Blöcken 36-39 im Rheinstadion waren schier begeistert von seiner stoischen Ruhe am Ball, die manchmal dazu führte, dass er Gegenspieler am eigenen Strafraum tunnelte. Die Anhänger der Rot-Weißen kürten ihn bald zum Fußballgott; nach Toni Turek 1954 (O-Ton Herbert Zimmermann) war Werner somit der erste Spieler, dem diese Heiligsprechung in der Bundesliga widerfuhr.
Souverän wurde am Saisonende 1993/94 als Oberliga-Meister die Aufstiegsrunde gewonnen. Gegen die Konkurrenz aus Braunschweig, Paderborn-Neuhaus und Augsburg zog die Fortuna mit 11:1 Punkten in die 2. Bundesliga ein.

Der Durchmarsch und ein stiller Abgang
Die äußerst stabile Abwehrformation bildeten zumeist Torhüter Georg Koch, Sven Backhaus, Ralf Voigt, Werner selbst und André Winkhold. Mit einem 3. Platz hinter Hansa Rostock und dem FC St. Pauli war der Manndecker auch im Jahr darauf mit 33 Ligaspielen maßgeblich am Durchmarsch der Fortuna in die Bundesliga beteiligt.
Gleich im Aufstiegsjahr gelang den Rot-Weißen ein beachtlicher neunter Rang. In guter Erinnerung ist vielen Fans noch der 10. April 1996, als am 27. Spieltag die Fortuna im vorentscheidenden Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern nach 0:1-Halbzeitrückstand noch mit 2:1 triumphierte. Eingeleitet wurde die Wende durch einen verwandelten Elfmeter durch Carlo Werner, bevor Andreas Brehme mit einem spektakulären Eigentor per Hinterkopf den krönenden Schlusspunkt für die 95er setzte.
Doch sollte das zweite Jahr das sprichwörtlich schwierigere in der Bundesliga werden. Ein Höhepunkt war dabei ganz sicher das Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Die Flingeraner gewannen mit 1:0, weil „Car-lo-Wer-ner-Fuß-ball-gott“ am 28. September 1996 vor 35.000 Zuschauern einen Foulelfmeter verwandeln konnte.
Am Saisonende reichte es dennoch nicht. Auf Platz 16 liegend musste die Fortuna erneut den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Werner verließ daraufhin Düsseldorf endgültig und spielte noch ein Jahr für den FC St. Pauli. Nach dem Ende seiner Karriere kehrte er in seine fränkische Heimat zurück, wo er als Kaufmännischer Angestellter arbeitet und nebenher die A-Jugend in seinem Dorf trainiert.

Heute feiert Karlo Werner seinen 50. Geburtstag. Dazu gratuliert der Verein Fortuna Düsseldorf recht herzlich und wünscht alles Gute für die Zukunft!

bundesliga.de

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