„Blick hinter die Kulissen“

F95-Videoanalyst Philipp Grobelny gibt mehr als 50 Fans Einblicke in Spielvorbereitung, Scouting und Spielanalyse

Nachdem am Montagabend im Kino rund 150 rot-weiße Anhänger sich das Endspiel des Europapokals der Pokalsieger 1979 gegen den FC Barcelona auf Großbild-Leinwand angesehen hatten, fand die von der Fortuna und der „AG FeelGood“ organisierte Veranstaltungsreihe am Donnerstag ihre gelungene Fortsetzung. F95-Videoanalyst Philipp Grobelny gab in der Heimkabine der ESPRIT arena vor mehr als 50 Fans Einblicke in seine tägliche Arbeit und beleuchtete u.a. die Themen Spielvorbereitung, Scouting und Spielanalyse.

Dort, wo sich sonst Oliver Fink und seine Kollegen auf die Heimspiele in der 2. Bundesliga vorbereiten, nahmen am Donnerstagabend mehr als 50 Anhänger der Rot-Weißen Platz und freuten sich auf die nächste von den Flingeranern und der „AG FeelGood“ organisierten Veranstaltung. Schnell waren alle Plätze in der vollkommen neugestalteten Heimkabine besetzt und der Vortrag von F95-Videoanalyst Philipp Grobelny konnte starten. Nach einer kurzen Einführung mit Informationen zu seiner Person und seinem Tätigkeitsfeld erörterte der 27-Jährige das Thema Spieldaten, wie sie erhoben werden, wie die Fortuna sie in der täglichen Arbeit nutzt und was sie vermeintlich aussagen. Bereits hier entwickelte sich schnell eine angeregte Diskussion zwischen Referent und dem interessierten Publikum. Schnell wurde klar: im Nachhinein lässt sich mit Statistiken nahezu alles beweisen, doch das Einzige, was am Ende im Fußball zählt, sind Tore.

Es folgten Exkurse über das seit der Fußball-Europameisterschaft bekannte „Packing“, verschiedene taktische Ausrichtungen von Gegner und vieles mehr. Immer wieder veranschaulichte Grobelny seine Ausführungen mit Videos aus seiner täglichen Arbeit. Hier zeigte er sowohl positive Beispiele aus der vergangenen Saison wie z.B. die gelungene Eckenvariante im Spiel bei 1860 München, als auch Momente, in denen die Spielvorbereitung auf gewissen Situationen nicht funktionierte wie beim Auswärtsspiel bei Union Berlin, als bereits nach fünf Minuten ein Kopfballgegentor nach einem Freistoß fiel. Immer wieder hoben die rot-weißen Anhänger den Arm und stellten Rückfragen. Grobelny war eine Sache dabei wichtig: „Ich möchte, dass Ihr heute Abend mitnehmt, dass kein Spieler der Welt Fehler extra macht. Es sind oft ganz marginale Dinge, die ein Spiel in die eine oder andere Richtung kippen lassen können. Also lasst Euch bitte nicht von Statistiken blenden, jubelt nach einem Sieg nicht alles hoch, aber prügelt nach einem verlorenen Spiel nicht auf das Team ein.“ Auch dafür hatte der Videoanalyst der Fortunen zwei passende Beispiele parat: Während der Sieg in Freiburg von den Daten her alles andere als ein sehr gutes Spiel war, war das 0:3 im Heimspiel gegen Union Berlin bei Weitem nicht so schlecht wie das Ergebnis.

Mehr als zwei Stunden lauschten und plauderten die Anwesenden über die „schönste Nebensache der Welt“, ehe unter Applaus der zweite Termin der von der Fortuna und der „AG FeelGood“ organisierten Veranstaltungsreihe zu Ende ging. Auch der nächste bereits geplante Termin steht in den Startlöchern. Am Dienstag, 9. August, begeben sich Spieler aus dem Profikader und Anhänger von der Haltestelle Staufenplatz auf eine Fan-Bahnfahrt durch Düsseldorf. In einer Partybahn der Rheinbahn stehen Kicker von Cheftrainer Friedhelm Funkel drei Tage nach ihrem ersten Spiel gegen den SV Sandhausen für Fragen, Autogramm- und Fotowünsche zur Verfügung. Die Bahnfahrt ist allerdings bereits ausgebucht.

Fan-Bahnfahrt
Dienstag, 9. August, 18:30 Uhr

Treffpunkt ist an der Haltestelle Staufenplatz (Pünktliches Erscheinen zwingend erforderlich, da um 18:30 Uhr die Bahn abfährt!).

Tickets: Ausverkauft