Aufarbeitung Duisburg-Auswärtsspiel vom 29.4.2016
Im direkten Dialog mit der Duisburger Polizei schildert Fortuna die negativen Erlebnisse der eigenen Anhänger
Wie bereits im unmittelbaren Anschluss an das Auswärtsspiel der Fortuna beim MSV Duisburg (29. April 2016) angekündigt, hat es in vergangenen Tagen ein direktes Gespräch zwischen Vereinsverantwortlichen der Fortuna und der Duisburger Polizei gegeben. In diesem offenen Gespräch wurden dem zuständigen Einsatzleiter der Polizei die Erlebnisse der Fortuna-Fans vor und nach dem Spiel geschildert. Die Fans hatten diese in mehr als 100 Gedächtnisprotokollen und dutzende Video-Aufnahmen in den Tagen nach dem Spiel festgehalten und anschließend dem Verein zur Aufarbeitung zur Verfügung gestellt.
Nach der Sichtung des Materials konnten die folgenden, in vielen Stellungnahmen gleichlautenden Sachverhalte identifiziert und nun gegenüber der Duisburger Polizei angesprochen werden:
- Entgegen üblicher Praxis unangekündigte Polizeivorkontrolle inklusive Aufbaus von Gittern und Positionierung von Wasserwerfern, wodurch Druck entstand und Menschen unverschuldet zu Schaden kamen
- Schließung von Einlasstoren und der Einsatz von Reizgas im Einlassbereich
- Nicht abgestimmte Pressemitteilungen der Polizei vor dem Spiel und unmittelbar nach Abpfiff
- Nicht geklärter Wasserwerfer-Einsatz am Bahnhof Duisburg-Schlenk
Nach dem Spiel erreichten die Polizei Duisburg dutzende Anzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerden von Düsseldorfer Fans. Die Einsatzleitung informierte Fortuna darüber, dass Sie sich intensiv mit den Vorgängen beschäftigt hat und die Beschwerden, die sie erreicht haben, auch von ihr persönlich beantwortet wurden. Im Rahmen des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart informierte sich die Duisburger Polizei zudem vor Ort in Düsseldorf über das Einlasskonzept der Fortuna.
Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender: „Uns war es wichtig, die Erkenntnisse, die wir im Rahmen unserer Aufarbeitung gewonnen haben, direkt gegenüber der Duisburger Polizei vorzubringen – da viele Fortuna-Fans bei den Einlasskontrollen unverschuldet zu Schaden gekommen sind. Wir haben in dem Gespräch angeregt, die vorschnelle Veröffentlichung von Polizeiberichten ohne Prüfung der Gesamtlage zu überdenken. Wir danken der Einsatzleitung, dass Sie für dieses Gespräch zur Verfügung stand, die vorgebrachten Beschwerden ernst genommen und sich auch im Vorfeld des Gesprächs intensiv mit den vorgebrachten Sachverhalten und Abläufen auseinandergesetzt hat.“