„Wir leben von dem, was wir uns erarbeiten“
Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Heidenheim
Deutlich über 1.000 Spiele hat Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel bislang in seiner langen Karriere im Profifußball erlebt. „Aber es gibt tatsächlich Stadien, in denen ich noch nicht war“, sagt er vor dem Auswärtsspiel beim 1.FC Heidenheim (Samstag, 13:00 Uhr). „Aber ich habe bisher über das Stadion, den Verein und den Trainer nur Positives gehört. Ich freue mich, dort zum ersten Mal zu Gast zu sein.“
Die Heidenheimer konnten zuletzt mit einem 2:1-Sieg in Stuttgart auf sich aufmerksam machen. Das Ergebnis des letzten Wochenendes spiele für Funkel keine Rolle mehr: „Der FCH läuft grundsätzlich immer mit viel Selbstvertrauen auf – vor allem vor heimischer Kulisse.“ Deshalb lobt der Coach auch den kommenden Gegner: „Das ist eine sehr gute Mannschaft, die Mischung zwischen jungen und alten Spielern stimmt.“
Vor dem schnellen Umschaltspiel der Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt hat Funkel großen Respekt: „Wir dürfen das gefährliche Konterspiel nicht zulassen. Dafür müssen wir sehr kompakt stehen und wie in Kaiserslautern unsererseits den Weg nach vorne suchen. Unser Offensivspiel muss dann wieder von präziseren Pässen und besseren Laufwegen als noch gegen Fürth geprägt sein.“ In Heidenheim könnten die Fortunen auch einem aggressiven Pressing ausgesetzt sein. „Wenn dem so ist, müssen wir uns daraus mit einem cleveren Ball befreien. Wir dürfen uns auch nicht zu schade sein, mal einen langen Ball in die Spitze zu spielen.“
Auch Standardsituationen können in dem „hart umkämpften Spiel“ (O-Ton Funkel) eine entscheidende Rolle spielen. „Das ist aufgrund ihrer körperlichen Robustheit eine große Stärke der Heidenheimer“, weiß auch der 62-Jährige. „Außerdem haben sie mit Arne Feick und Marc Schnatterer sehr gefährliche Schützen.“ So gilt es, „Standards rund um den eigenen Strafraum zu vermeiden“.
Auf der anderen Seite wünschen sich die Rot-Weißen, nach zwei Unentschieden in Folge den zweiten Saisonsieg im Liga-Spielbetrieb. „Wir leben nicht von der Euphorie“, sagt Funkel auf die Frage, ob diese ein wenig abgeebbt sei. „Wir leben von dem, was wir uns täglich erarbeiten. Dass aber unsere Fans nach wie vor Euphorie versprühen, merken wir bei jedem Spiel und das ist auch gut so.“
Die personelle Lage hat sich in der Trainingswoche nach dem Heimspiel gegen Fürth durch die Verletzung von Julian Schauerte noch einmal verschärft. „Da ich vollstes Vertrauen in Julian Koch habe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er dort auflaufen wird“, berichtet Funkel. „Er ist in den Trainingsleistungen einer der beständigsten Spieler in unserem Kader. Julian ist ein 100-prozentiger Profi, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt und für das Innenleben des Teams ungemein wichtig ist.“