„Es spricht für uns, dass keiner aufsteckt“
Jerome Kiesewetter mit seinem Tor-Debüt für die Fortuna
Es ist zwar nicht häufig der Fall, dass man nach einer Niederlage viele positive Aspekte aus einem Spiel mitnimmt. Aber nach dem couragierten Auftritt der Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel in Braunschweig bekam die Fortuna nicht nur von Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht eine Menge Lob. Eine weitere erfreuliche Nebengeschichte war der erste Pflichtspieltreffer von Jerome Kiesewetter im Fortuna-Trikot.
„Der Verteidiger hat darauf spekuliert, dass ich in die Mitte spiele“, beschreibt der amerikanische Nationalspieler seinen Lauf durch die Braunschweiger Abwehr. „Aber ich bin dann weiter geradeaus durchgelaufen und habe den Abschluss gesucht.“ Mit Erfolg, denn der ansonsten starke Jasmin Fejzic im Braunschweiger Tor war damit endlich geschlagen, nachdem die vorherigen Versuche der Rot-Weißen allesamt nicht den Weg ins Ziel gefunden hatten.
Und plötzlich waren die Düsseldorfer wieder im Spiel. „Natürlich hatte ich die Hoffnung, dass wir noch zum Ausgleich kommen“, spürte auch Kiesewetter, dass zumindest noch ein Zähler im Bereich des Möglichen gewesen ist. „Wir wollten nach dem Anschlusstreffer unbedingt das 2:2 erzielen. Leider hat es am Ende nicht mehr gereicht.“ Somit belohnte sich die Funkel-Elf nicht für den großen Aufwand, den sie erneut betrieben hatte.
So war es schon in der ersten Hälfte. „Wir haben auch im ersten Durchgang sehr gut gespielt und hatten unsere Möglichkeiten“, hatte Kiesewetter von der Bank aus einen guten Start seiner Kollegen gesehen. „Dann sind wir durch zwei Standardsituationen unglücklich in Rückstand geraten. Nach dem 0:2 wurde es natürlich schwierig. Schließlich hat Braunschweig eine sehr gute Mannschaft und steht nicht umsonst ganz oben. Gegen ein solches Team ist es alles andere als einfach, noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Das ist uns dennoch gelungen, auch wenn wir nicht mehr mit dem Ausgleich belohnt wurden.“ Sein Fazit – wieder so ein positiver Aspekt: „Es spricht für die Mannschaft, dass keiner von uns aufsteckt.“